Neues Pferd - Erst alles top, jetzt wird es schwierig

Neues Pferd - Erst alles top, jetzt wird es schwierig

Beitragvon sara92 » Sa 27. Okt 2018, 16:03

Hallo ihr Lieben,

ich bin eigentlich nur die Reitbeteiligung von einem Pferd, das wir von jemand zur Verfügung bekommen haben.
Ich reite drei Tage die Woche und habe die ersten zwei Wochen nachdem das Pferd an den neuen Stall gekommen ist komplett gemacht, da die neue Besitzerin im Urlaub war.
Das Pferd wurde vermutlich bisher nicht jeden Tag bewegt und es ist unklar was genau mit ihm die letzten 6 Jahre gemacht wurde. Ins Gelände ist er angeblich nie gegangen und als er einmal gegangen ist wäre die Bereiterin abgestiegen und hat gesagt das macht sie nie wieder. Beim Ausprobieren bin ich dann am Ende eine Schrittrunde raus bzw. wollte es, aber es hat sich schnell gezeigt, dass er nicht vom Stall weg will und immer stehen bleibt und dann nur noch rückwärts geht. Als die "alte" und "neue" Besitzerin dann zu Fuß mitgegangen sind ging es besser. Ansonsten sei er aber total brav und ein Herzchen im Umgang. So haben wir ihn auch kennengelernt.
Als ich die ersten zwei Wochen komplett alleine gemacht habe hat er sich wirklich sehr brav gezeigt. Ich bin mit ihm viele Schrittrunden ins Gelände gegangen, hab ihn auch anfangs mal einfach nur geführt und er hat nie was gemacht, keinerlei rückwärts gehen oder sonstiges. Das einzige was er gemacht hat war stehen bleiben und umdrehen als er nicht über eine Brücke wollte, aber da hab ich ihn dann auch relativ schnell überzeugen können.
Nach den zwei Wochen war ich natürlich sehr positiv gestimmt was für ein tolles Pferd er ist und dann war die neue Besitzerin wieder da und nun hat er beim Spazierengehen einerseits angefangen oft Hacken schlagen zu wollen und sich loszureißen, so dass wir nur noch mit Gebiss und Longe spazieren gehen.
Aber auch im Gelände bzw. insgesamt ist er jetzt total aufgeregt, immer nur am Rennen und geht kaum entspannt. Neuerdings hat er angefangen bei Büschen ins Feld zu springen, Hacken zu schlagen und zu buckeln.
Heute bin ich eine Strecke geritten, die er mittlerweile sehr gut kennt und wo er nie was gemacht hat und aufeinmal wollte er nicht mehr weitergehen (es war Richtung Heim) und hat angefangen Hacken zu schlagen und zu steigen. Hinter uns war ein anderes Pferd und rechts Weiden, sowie links Autos. Es war haarscharf und er wäre mit mir in ein Auto gesprungen. Irgendwann bin ich abgestiegen und beim führen hat es ihn dann nicht mehr gestört.
Er ist wie ein völlig anderes Pferd. Laut Vorbesitzerin und jetziger Besitzerin liegt das daran, dass es jetzt kalt ist. Die Lösung wäre nun ihn vorm Reiten abzulongieren.
Allerdings weiß ich nicht, ob man solche Aussetzer im Gelände wirklich durch ablongieren verhindern kann und ich habe langsam Angst (obwohl ich eigentlich sehr angstfrei und sattelfest bin), dass irgendwann etwas passiert und er mit mir in ein Auto springt oder ich doof falle.
Ich hab das Pferd schon sehr lieb gewonnen, aber hab das Gefühl desto öfter ich ihn zur Zeit reite, desto ängstlicher werde ich, weil er immer wieder Quatsch macht.
Man muss dazu auch noch sagen, dass er für sein Alter (12) extrem hengstig ist.
Die Spinnereien im Gelände werden auch oft schlimmer, wenn in der Nähe andere Pferde sind. Dann will er nicht mehr weggehen oder Ähnliches und fängt dann an mit diesem stehen bleiben und Hacken schlagen.
Da das erst alles so super geklappt hat und er nun eine Aktion nach der anderen bringt und ich aber hauptsächlich Geländereiterin bin, frag ich mich ob das wirklich nur an der Temperatur liegt?
Ich habe Angst, dass doch irgendwann mal was passiert und finde ihn gerade auch sehr schwer berechenbar, da er solche Aktionen auch bringt ohne davor besonders aufgeregt zu sein und plötzlich ist es unmöglich weiter zu gehen.

Habt ihr mit sowas Erfahrung?
Was würdet ihr in der Situation machen?

Viele Grüße und Danke für Antworten
sara92
 
Beiträge: 1
Registriert: Sa 27. Okt 2018, 15:43

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