Mein Pferd ist ein "Kleber und Duchgänger"

[horsehopper]

Hallo zusammen!

Ich bin neu hier in diesem Forum und benötige ganz dringend eure Hilfe!

Ich habe mir vor ca. 3 Wochen ein Pferd gekauft und seit 2 Tagen will er einfach nicht mehr den Stall bzw. das dazugehörige Gelände verlassen.
Anfangs war es noch nicht so schlimm und ich konnte ihn zum wegreiten überreden. Es wird aber mit jedem Tag schlimmer, sodaß ich ihn wegführen und später aufsitzen muss, weil es einfach zu gefährlich wird.

Wie kann ich meinem Pferd helfen?

Bitte um euren Rat!

[Sandra]

geh einfach ein paar mal mit einem pferd raus, an dem er besonders hängt, vllt hat er ja einfach nur angst, alleine in einer neuen umgebung zu sein und nach so kurzer zeit, wird er dir vllt. noch nicht so gut vertrauen...

reite vllt. mal in gruppen aus, er fühlt sich dann wohler und merkt, das ihm nichts passiert, dann wird er mit der zeit auch alleine losziehen.

viel glück noch
sandra

[buddy]

mache mit ihm führübungen auf dem platz oder direkt am hof, wenn er dort nicht weggeht. folgsam kommt von folgen. er muss lernen dir zu vertrauen und dort hingehen wo du dabei bist ist dann auch nicht mehr schlimm. das wird sicher eine weile dauern. aber habe gedult, sonst erreicht ihr nix. mach das führtraining zu beginn nicht so lange, sonst bringt es nichts..

[Labbi Ares]

Hallöchen!!
buddy hat recht Du mußt zu deinem Pferd eine festere bindung aufbauen
fang doch erst mal mit Putzten an Stunden lang (Pflege)!!
dann mach einfach nur spaziergänge mit Ihm.
Es hat vieleicht Angst noch eine " gewohnte" Umgebung zu verlieren und
es kennt dich halt noch nict richtig!!!!
drei wochen ist noch nicht lange!!!
Überlege mal wie lange Du brauchst um jemandem richtig zu vertrauen!!!
Verwöhne dein Pferd nach Strich und faden.

[horsehopper]

Grüß euch!

Ihr habt sicher recht.
Mit Pferden konnte ich eigentlich immer sehr gut umgehen, aber wenn´s ums eigene Tier geht, schaut die Sache anders aus.
Leider verschlimmert sich die Beziehung zu meinem Pferd stetig. Ich weiß einfach nicht, wie ich sein Vertrauen gewinnen kann, bzw. was ich falsch mache.

Zurzeit ist der aktuelle Stand der Dinge so:

Wenn ich gemütlich ins Gelände will, muss ich Nugget erst mal ein Stück von seinem neuen zu Hause wegführen und kann dann aufsteigen. Mit Glück kommen wir einige hundert Meter weit und dann dreht er auf einmal um und will heim.
Also klettere ich wieder herunter und geh mit ihm zu Fuß weiter( nicht Richtung Stall. Auf einen Kampf mit meinem Pferd will ich mich nicht einlasse, bringt in meinen Augen nicht viel)

Schneller als Schritt zu reiten ist sowieso unmöglich, weil er sonst unkontrolliert zum Rennen anfängt und weder auf Stimme, Schenkel, Gewicht oder Zügel reagiert. (Zur Info: Auf dem Reitplatz ist er aber ein Schatz!)

Sobald ich ihn führe, ist wieder wie ausgewechselt. Ein total ruhiges und williges Pferd.

Ich weiß einfach nicht weiter! Habt ihr schon solche Erlebnisse gehabt?

Bitte ganz dringend um Hilfe!

Liebe Grüße aus der Steiermark!

[Sandra]

du hast ihn ja noch nicht so lange, ruf mal beim vorbesitzer an, wie das bei dem gelaufen ist!
und hol dir professionelle hilfe! weil so macht es dir und dem pferd ja keinen spaß mehr!

VLG Sandra

[skywhise]

Hallo!

Aus welcher Gegend der Steiermark bist du denn?
Ich komme aus dem Süden!
Vlt. sind wir ja nicht so weit voneinander weg, dann kann ich wenn du möchtest mal vorbeikommen
Wo hast du das Pferd denn her? Von einem Händler oder von einer privaten Person?
Wie alt ist er überhaupt? Vlt. ist er ja vorher nie im Gelände gewesen und ist erst angeritten. Es wäre sehr wichtig mehr über die Vergangenheit des Pferdes zu wissen, da man die Situtation dann besser einschätzen kann.
Ich hatte mit meinem Pferd anfangs auch Schwierigkeiten. Er war von einem Händler und wurde mir zuerst als 7 järiger angeboten. Lt. TA stellte sich herraus, dass er bereits um 10 Jahre älter ist. Kann ja auch bei deinem Pferd umgekehrt der Fall sein. Man kauft ein Pferd als lammfromm und geländesicher und dann kennt der arme vlt. grad mal ein Vierreck und ein wenig Bodenarbeit.
Wenn du möchtest, dann meld ich mich gerne bei dir, vlt. kann ich dir ja helfen. Sag mir einfach per PN bescheid zwecks Tel.Nr.
Liebe Grüße
Sabine

[florentien]

Hallöchen,
also, ich habe ein ähnliches Problem. Habe jetzt meine Stute seit Juni letzten Jahres. Ein Spitzen Pferd. Den ganzen Sommer über stand sie meistens auf der Weide. Bin dann mit allen drum und dran zur Weide gefahren und von dort ging es dann auf sämtlichen Wegen durch den Wald.
Sie hat keinen Mucks gemacht, ok sie war etwas gugig, da ungewohntes Gelände. Aber alles war super. Sie war nicht besonders schnell im Galopp eigentlich eher lahm, nur in der Gruppe hat sie sich dem schnellsten angepasst
Aber jetzt seit ungefähr einem Monat (sie ist ist seit November eingstallt) täglich auf Paddock zur Bewegung und Ausritte ins Gelände, ist sie total ausgewechselt. Habe auch im Januar ein paar Reitstunden genommen und es hat super geklappt, nur im Galopp ist sie mir (in der Halle) "unter dem Hintern weggerannt".
War jetzt mit ein paar Leuten ausreiten. Ende Januar. Da dachte ich wenn wir galoppieren, dann reit ich vor, weil ich weis das sie da ziemlich langsam ist. Aber diesmal ging sie vielleicht ab. ich dachte, ok, lass sie laufen. so schnell hab ich sie noch nie erlebt, außer als sie mir einmal durchgegangen ist. Sie hat sich auch wieder dauernd vor irgendwas am Wegesrand erschreckt und es hätt mich fast aus dem Sattel gehauen. Jetzt hab ich vorm Galopp ANGST
Wenn ich mit ihr vom Stall wegreiten will macht sie den Kopf runter drückt ihren Rücken hoch und geht rückwärts. Dann versuche ich mich mehr in den Sattel zu setzen mit vollen Gewicht und treibe mit den Schenkeln. Dann geht sie immer weiter zurück auch Nachhelfen mit der Gerte bringt nichts. Allerdings nur wenn wir alleine loswollen. Wenn wir in der Gruppe ausreiten dann trottet sie hinter dem anderen Pferd hinterher.
Sie ist auch total ängstlich auf einmal. Springt im Galopp auf einmal zur Seite weil sie sich vor irgendwas erschreckt. Rennt dann einen Kreis über Bauers Acker und ist voll hitzig und nervös. Gut ich hab dann natürlich auch nen Puls von hundertachtzig weil ich mich ja auch erschreckt habe.
Ich war immer glücklich das ich ein nervenstarkes Pferd im Gelände hatte das an allem vorbei geht wo andere plötzlich stehen bleiben. Was ist mit ihr los. Kann es sein das ich vielleicht auch eine innere Unruhe habe die sich auf sie überträgt?
Ansonsten ist sie im Handling wie immer. HILFE!!

[maggie1puma2]

@ florentien:

Hallo,

ganz sicher bemerkt Deine Stute Deine Unsicherheit und Angst, Pferde sind so sensibel, sie wissen genau, was der Reiter denkt und fühlt. Du musst einfach versuchen, in solchen Situationen Ruhe zu bewahren (ich weiß, is nicht so einfach ), aber wenn Du Deinem Pferd vermittelst, dass alles ok ist und dass es vor nichts Angst zu haben braucht wird sie sich auch anders verhalten. Wichtig ist, dass Du Dir selber vertraust und immer positiv denkst.
Hatte das Problem mit meinem Vollblüter am Anfang auch, vor jedem Grashalm der sich bewegt hat ist er weggesprungen und hat auch seine Kreise im Acker gezogen...
Aber es hat sich wesentlich gebessert nachdem ich immer, wenn ich das Gefühl hatte, jetzt wird er sich gleich erschrecken, ganz ruhig mit ihm gesprochen habe und ihm vermittelt habe, das alles ok ist. Das einzige was er immer noch nicht leiden kann und wovor er fürchterlich Angst hat sind KÜHE .
Aber natürlich passieren auch immer wieder mal unerwartete Situationen auf die man sich nicht vorbereiten kann und da muss man einfach darauf gefasst sein, dass das Pferd sich erschreckt und davonrennt - Pferde sind nun mal Fluchttiere...
Weiterhin viel Glück und arbeite an Deinem Selbstvertrauen!

LG Kerstin