Ich habe auch ein sehr schwungvolles Pferd, und habe mittlerweile gelernt ihn auszusitzen.
Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, daß man sich da zu häufig selber im Weg steht, indem man immer wieder darüber nachdenkt, was jetzt warum nicht geht, und dann verkrampft man sich, und dann geht es naheliegenderweise noch schlechter.
Es ist aber schon mal richtig und wichtig, was Sandra schreibt. Man meint, wenn das Pferd versammelter geht, ist es besser zu sitzen. Allerdings ist da ein Denkfehler drin (auf den ich aber auch immer reingefallen bin, bis ich es besser wußte). Und zwar ist es erstens so, daß es nicht leichter, sondern schwerer wird, wenn das Pferd schwunglos ohne Rücken geritten wird (und das wird es, wenn man es nicht vorwärts reitet). Und zweitens, versammeln kann man ein Pferd erst dann, wenn man selber so sicher mit dem Sitz und den Hilfen ist, daß man das Pferd dabei dann auch sitzen kann. Denn in der Versammlung wird das Pferd nicht einfach langsamer, sondern es wird erhabener. Das Genick bildet den höchsten Punkt, und es wird schwungvoll aus der Hinterhand an die Hand geritten. Das ist für das Pferd aber auch sehr anstrengend, und sollte auch nicht zu lange gemacht werden.
Ich habe für mich festgestellt, wenn ich einfach darauf achte, im Fußgelenk und in den Oberschenkeln locker zu sein, dann kann ich mein Pferd auch sitzen. Wichtig ist dann, daß ich nicht versuche, "einfach sitzenzubleiben", sondern den Schwung des Pferdes mitnehme. Ein lockeres, aber passives Sitzen würde bei meinem Pferd dazu führen, daß das Pferd einfach immer fauler und fauler wird. Und das ist ja nicht das Ziel!