Rückenprobleme...

Rückenprobleme...

Beitragvon Jenny_Donna » Mi 28. Jul 2010, 11:47

Hallo Leute,

bin schon wieder mal am Verzweifeln mit meiner Stute. Sie hat seit 3 Tagen gelahmt, gestern war die Physiotherapeutin da.

Kurze Vorgeschichte: hab meine Stute im Frühjahr gekauft, tolles Pferd vom Charakter her. Sie wurde beim Vorbesitzer gar nicht geritten...Hatte dementsprechend null Muskulatur und Kondition. Haben wir schon gut hinbekommen, allerdings hat sie an der Vorderhand und am Hals richtig toll aufgebaut, schaut richtig muskulös aus und an der Hinterhand gar nicht, immer noch sehr schmal und recht knochig...Bemühe mich natürlich, das sie beim reiten auch mit der Hinterhand untertritt...

Naja, jetzt gestern die Nachricht der Physiotherapeutin, das mein Pferd mal nen schlimmen Unfall gehabt haben muss. Sie ist im Bereich der Lendenwirbelsäule sehr verspannt und sogar etwas steif. PT meinte, das sie gar nicht mehr aufbauen KANN. Das lahmen stammt auch daher...Ich soll jetzt Übungen machen : Rückwärtsrichten und dann sofort antraben u.ä., damit sie die Hinterhand verwenden MUSS. Auch hat sie gemeint, das das lahmen evlt. dauerhaft bleibt...

Habt ihr vielleicht noch ein paar Ideen was ich machen kann?? Bin im Moment selbst noch n bisschen verwirrt... :-( Dachte ich hab mir ein gesundes Pferd gekauft...würd sie natürlich nie mehr hergeben, aber ist jetzt schon sehr ärgerlich...

LG
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Re: Rückenprobleme...

Beitragvon Sarah » Mi 28. Jul 2010, 12:35

ICH würde nen TA draufgucken lassen!

Ein Physiotherapeut hat keine Röntgenaugen.
Und zu sagen, aufgrund einer Verspannung muss es einen schlimmen Unfall gehabt haben, finde ich sehr gewagt. Nicht besonders professionell.
Physiotherapeuten haben ein paar Lehrgänge, dann die Abschlussprüfung und mehr nicht.
Ich weiß von einigen, die überhaupt keine Ahnung haben ;).
Ganz davon abgesehen, der Begriff ist auch nicht geschützt, kann sich jeder Pferdephysiotherapeut nennen.

Hol dir nen TA und mach, wenn der nichts weiß, ruhig 1-2 Röntgenbilder von der Wirbelsäule.
Das kostet dann vllt. 100€, ist aber sehr aufschlussreich und du musst dir nicht überlegen, ob dein Pferd evtl. überhaupt reitbar ist.

Und solange dein Pferd lahmt, lass es stehen.
Liebe Grüße
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Re: Rückenprobleme...

Beitragvon Jämsn » Mi 28. Jul 2010, 13:31

Hei,
also "sarah" hat schon Recht mit den PT's, klar können sie eine Verspannung oder ähnliches feststellen,doch Untersuchungen von einem TA ist besser. Lass wirklich mal einen quallifizierten TA drüber schauen.
Solang deine Süße stehen, als meinen Dicker 1 Woche gelahmt hat habe ich kalte Tücher um die Gelenke gewickelt und mit Creme eingeschmiert ( ich schau gleich mal wie sie hieß, dann schreib ichs dir ) das half ganz gut.
Zu den "verfuschten Kauf" , an deiner Stelle würde ich den ehemaligen Besitzer kontaktieren... von dem Unfall muss er was gewusst haben und das hätte er angeben müssen wenn er deine Süße dir verkauft hat.
Vielleicht kofrontierst du ihn damit wie es ist, n Beleg falls es wirklich ein Unfall war und du die TA Kosten zurück erstattet haben willst.Würde ich machen.
Gute Besserung der Süßen
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Re: Rückenprobleme...

Beitragvon sandy » Mi 28. Jul 2010, 13:58

hatte da noch was im hinterkopf bzgl. "rückgaberecht" beim pferdekauf... ich weiß, du willst deine stute nicht hergeben, aber vielleicht kannst du ja nen schadenersatz erlangen...
hab hier was im internet gefunden... musst du mal weiter recherchieren...


Zwei Jahre Frist gemäß § 438 II BGB
Die Gewährleistungsrechte stellen für den Käufer sicher, dass das Pferd zum Zeitpunkt der Übergabe an den Käufer keine Mängel aufweist. Treten innerhalb einer zweijährigen Frist, die gemäß § 438 II BGB mit Übergabe des Pferdes an den Käufer beginnt, Mängel auf, muss der Verkäufer die Kosten für die Beseitigung der Mängel übernehmen, wenn der Käufer beweisen kann, dass die Mängel bereits beim Kauf vorgelegen haben. Waren dem Käufer die Mängel beim Abschluss des Kaufvertrages jedoch bekannt, so kann er aus diesen Mängeln natürlich keine Ansprüche herleiten.


Einschränkung und Ausschluss der Sachmängelhaftung
Vertraglich kann die Sachmängelhaftung beim Pferdekauf zwischen Verbrauchern vertraglich eingeschränkt oder auch ausgeschlossen werden.

Tritt innerhalb der zweijährigen Verjährungszeit nun ein Mangel auf, so haftet der Verkäufer nur, wenn ihm dieser Mangel bekannt war und er ihn arglistig gegenüber dem Käufer verschwiegen hat.
Frage mich nach der Poesie in der Bewegung, Schönheit, Intelligenz und Kraft, und ich zeige dir ein Pferd.
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Re: Rückenprobleme...

Beitragvon Jenny_Donna » Mi 28. Jul 2010, 15:52

Erst mal vielen dank für die Antworten.

@Sandy: Das problem ist glaub ich, das das nicht bei den Vorbesitzern passiert ist sondern schon vorher laut Physiotherapeutin ist das schon ne Weile her...

@Jämsn: Danke, das wäre super wenn du mit der Creme noch mal nachschaust...

In nem anderen Forum wurde bei ähnlichen Problemen hierzu geraten:

http://www.kraemer-pferdesport.de/Combi ... &ci=247510

Was haltet ihr davon zur Aktivierung der Hinterhand??? Ist da nicht arg viel Druck auf dem Gebiss??

LG
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Re: Rückenprobleme...

Beitragvon Sarah » Mi 28. Jul 2010, 20:55

Ich halte davon gar nix, wenn da kein TA raufguckt :!:

Im Übrigen habe ich heute mit meiner Pferdephysiotherapeutin gesprochen (die das bei der Dipo studiert hat), die ist nämlich gleichzeitig SB.

Eine Lendenwirbelsäule kann sich nämlich so gut wie gar nicht verspannen, weil die ans Darmbein endet ;).
http://www.pferde-reiten-spass.de/tag/wirbelsaule/

Und wenn ein Pferd lahmt, ruft man gefälligst erst den TA und dann den Physiotherapeuten.
Hat schon seine Gründe, warum die TAs 7 Jahre lang studieren :!:
Liebe Grüße
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Re: Rückenprobleme...

Beitragvon Eclaire3001 » Mi 28. Jul 2010, 22:17

Also mal zu dieser Longierhilfe: Ich halte davon gar nichts. Einmal hast du, wie du schon richtig erkannt ast damit viel Druck auf dem Gebiss und zweitens riegelt sich das Pferd durch die Hinterbeinbewegung selbst runter!
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
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Re: Rückenprobleme...

Beitragvon GilianCo » Mi 28. Jul 2010, 23:17

Es gibt einige Pferde, die damit gut zurecht kommen. Es gibt aber auch reichlich Pferde, für die der Druck zu groß ist, und für die das gar nichts bringt.

Zur Aktivierung des Rückens würde ich dann beispielsweise Stangentreten empfehlen, Dualaktivierung hilft eigentlich auch recht gut, und bei der Bodenarbeit wie Du schon schreibst, Rückwärtsrichten, und Seitengänge.

Röntgen kann man den Bereich des ISG leider nicht, das ist in der Hinterhand immer ein relatives Problem. Notfalls kann man das schallen, aber ich glaube das macht nicht jeder TA. Aber ich schließe mich den anderen an, ruf einen TA, und laß abklären, wo die Lahmheit tatsächlich herkommt, und wie er sie behandeln würde.

Ich hab auch schon Aussagen von PTs gehört, wo sich mir die Fußnägel hochgerollt haben. Ich kenne auch sehr gute, das möchte ich trotzdem betonen, denn sonst macht es den Eindruck, jeder PT ist per se inkompetent. Allerdings sind verallgemeinernde Aussagen (das könnte für immer bleiben, das kommt sicher von dort) ohne weitergehende Untersuchungen (und eigentlich tw. auch mit Untersuchungen) etwas, was zumindestens etwas inkompetent wirkt.
**********
Wichtig ist, nie mit dem Fragen aufzuhören. A. Einstein
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Re: Rückenprobleme...

Beitragvon Sarah » Do 29. Jul 2010, 00:12

Ist denn da ein Ultraschall möglich?
Liebe Grüße
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Re: Rückenprobleme...

Beitragvon sandy » Do 29. Jul 2010, 08:05

ich würde an deiner stelle direkt in eine klinik fahren! am besten in eine uniklinik...
1. sind dort die untersuchungsmöglichkeiten viel besser als direkt beim tierarzt und
2. viiiiiiil billiger!!!
hab da auch meine erfahrungen gemacht :-)
wenn du die möglichkeit hast in eine uniklinik zu fahren, dann mach´s!
ich würde es immer wieder tun! ;)
Frage mich nach der Poesie in der Bewegung, Schönheit, Intelligenz und Kraft, und ich zeige dir ein Pferd.
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