Hufrehe+Cushing 2. Teil

Re: Hufrehe+Cushing 2. Teil

Beitragvon kingsdream » Sa 28. Mai 2011, 23:52

Hallo Sandy, du arme oder sollte ich dein Pferd gleich mit einbeziehen?
:D :oops: :roll: :P Irgendwie würde ich auch nicht reiten - ich weiß nicht - Bauchgefühl, Vorsicht nach so (boh, dreisig Jahre Pferdeerfahrung sind es jetzt schon, zehn mit den eigenen).
Lahmen, aus welchen Gründen auch immer und wenn der Schmied sich nicht ganz sicher ist, sind schon immer mein Oberhorror gewesen. Ich kannte mal ein wunderschönes Topferd "Askan", er begann auf einem Hinterbein zu lahmen, ich lief mit ihm, war damals 16 Jahre alt (1979), niemand ritt ihn zwei Jahre lang und dann musste er doch unter`s Messer - irgendwas an der Hüfte. Wäre er ein 0-8-15-Pferd gewesen hätte keiner damals diese Operation bezahlt. Danach kamen nochmal 12 Monate ohne Reiter dazu - 3 Jahre wurde er nicht geritten wegen der Sache und die OP hatte den Besitzer eine Stange Geld gekostet.
Aber wenn du sagst, das Pferd sei ein übergewichtiger "Herzinfarktpatient" - nun - viel laufen, grasen an der Hand, magere Weiden und Abenteuerspaziergänge lenken ganz gut ab. Du wirst kaum glauben wenn du mit deinem Pferd mal abends über den Friedhof gehst, wie schön gruselig ihr euch fühlt und wie das Pferd sich auf dich verlässt, denn es spürt ja deine Anspannung, da ja sogar Hunde dort verboten sind.
Meine Mohn war ja von Anfang an nicht gerade einfach und ich ging mit ihr lange draußen spazieren und ich hängte meinen rechten Arm über ihren Widerrist und hielt mich mit der Hand in ihrer Mähne fest, in der linken Hand hielt ich den Strick - so trabte sie und ich lief neben ihr mit. Wenn sie zu schnell wurde, ließ ich los und drehte sie in Volten um mich herum bis sie stand.
Vor drei Jahren schlug sie sich auf einem Grasweg den Vorderhuf an einem dicken Stein so schlimm an, das sogar ihr sehr gutes Hufhorn einen Riss bekam, den der Hufschmied so brutal aufschnitt, dass man fast gar nicht hinsehen konnte und ich musste das täglich säubern - dabei ist sie so wasserscheu!
Da ging es eben lange lange Zeit wieder nur ans Laufen und Spazierengehen. Aber wir entdeckten wieder mal ganz neue Gegenden, kleine Ecken, Lichtungen, Brunnen und Eindrücke, die man als Reiter kaum erkunden könnte.
Liebe Sandy, seh`diese Zeit in eurem Leben bitte als eine andere Art an, dein Pferd ganz neu kennen zu lernen.
Auch bei uns wird bald eine zeit kommen, da wird mein Pferd eher ein sehr großer Flucht-Hund sein, der nur neben mir laufen wird. Das Pferd meines Mannes erblindet möglicherweise langsam auf einem Auge und wir müssen mit ihr schon heute umdenken und das Reiten im Gelände anders wir bisher gestalten.
Wenn du ein blödes Gefühl hast das Pferd schon zu reiten, lass es. Du kennst das Pferd besser wie jeder TA oder Schmied, lass dir nichts aufdrängen oder dir sogar sagen, du würdest dein Pferd in Watte packen. Dein Pferd hat zwei Probleme - du musst beide in den Griff kriegen und das ist eine große Aufgabe für dich.
Ich wünsche Dir und Deinem Pferd alles Gute
kingsdream
 
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Re: Hufrehe+Cushing 2. Teil

Beitragvon sandy » Mo 30. Mai 2011, 09:40

danke kingsdream für die aufmunternde antwort :)

mal ein kurzer zwischenstand: ein übeltäter wurde am samstag von meinem mann erwischt! eine frau schüttet täglich mehrere brötchen und brot in den wasserbottich der pferde! mein mann hatte sich versteckt und (eigentlich auf den onkel) gewartet, aber dann die frau angetroffen!
er hat sie so zur schnecke gemacht, die "arme" frau hat wohl an händen und füßen gezittert!
sie würde jeden tag kommen und den pferden brot bringen. und das schlimme: das brot und die brötchen waren nicht mal getrocknet!!! normalerweise würde sie das immer über den zaun der weide werfen, aber sie hat gesehen, dass sie auf ihrem auslauf eingesperrt sind und kam deshalb in die anlage rein! (da ist ein tor vorne!!!)
naja, die war am ende jedenfalls so fertig, die kommt nie wieder!!!

und jetzt noch das allerschärfste: der onkel scheint meinen pferden sogar das heu unter der nase weg zu klauen!!!!!!!
am freitag habe ich sie schon um 16 uhr füttern müssen, weil ich nicht wusste, wann ich abends nach hause kommen würde. bin dann um kurz nach 20 uhr noch mal hin und da lag kein einziger krümmel! hat mich etwas verwundert, da die zwei doch immer mal noch ein bisschen rumliegen haben.... aber die kamen sogar angaloppiert und haben gewiehert wie verrückt! habe dann doch nochmal heu fertiggemacht und habe es kaum fertig gebracht, das heu auf der gabel in den auslauf zu schippen, da sie es mir förmlich aus der hand gerissen haben!!!!! das gibts doch nicht, oder?
sowas hab ich noch nicht erlebt. wenn sie vorher doch genügend heu gehabt haben, dürften sie dann eigentlich nicht mehr soooooo viel hunger haben...????
am nächsten tag das gleiche spiel... ich befürchte.... er klaut den pferden echt das heu unter der nase weg! und nu?
meinen heuplatz werde ich verbarrikadieren, aber wenn er es bei den pferden rausholt... da kann ich doch nix machen????
Frage mich nach der Poesie in der Bewegung, Schönheit, Intelligenz und Kraft, und ich zeige dir ein Pferd.
sandy
 
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