Knorpelregneration

[kinshasa97]

Hallo ihr Lieben,
mein Pferd hat durch hohe Belastung im Springsport Schäden im Gelenkbereich. Anfang letzten Jahres haben wir mit ihr eine IRAP-Therapie gemacht und seitdem läuft sie auch wieder ohne Probleme. Trotzdem würde es mich interessieren, ob jemand von euch weiss, ob es vllt Futterzusätze oder Hausmittel gibt, die zusätzlich gegen Gelenkschmerzen bei Pferden wirken.

Würde mich über Anworten freuen,
Vielen Dank im Vorraus

[GilianCo]

Die gibt es sicherlich.... allerdings würde ich dann erst mal auch das Training etc. hinterfragen. Es gibt wirklich viele Futtermittel auf dem Markt. Wie vielversprechend die einzelnen sind, ist tw. fraglich, weil immer die Frage ist, ob, was dem Pferd gefüttert wird, wirklich unten im Knorpel, in der Synovia ankommt.

Grundsätzlich sind es Mittel die beispielsweise Glycosaminoglykane enthalten, die für so etwas gefüttert werden.

Hausmittel wären dann wohl langes warmreiten, nach Möglichkeit (wenn ja schon Gelenkschäden vorhanden sind) kein Springen, kein traben auf hartem Boden , unebenem Boden etc.

[kinshasa97]

Danke für die Tipps; Springen, Traben auf hartem Boden etc. vermeide ich auch so gut wie immer.
Ist es denn auch hilfreich, wenn man dem Pferd einmal die Woche einen Tag Pause gibt oder es nur leicht reitet? Außerdem hat mein Pferd Eiereisen ist das in diesem Fall empfehlenswert oder spielt der Beschlag in so einem Fall keine Rolle?

In welchen Futtermitteln ist denn diese Glycosaminoglykane enthalten?
Lg

[GilianCo]

Hm.... das mit den Spezialbeschlägen ist immer ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite vergrößert man mit nem Eiereisen die Auflagefläche. Größere Fläche, bessere Verteilung, eigentlich gut. Allerdings unterbindet gerade diese Form des Eisens mehr als ein normales Eisen den Hufmechanismus. Sprich, der fällt dann für das Pferd unter Belastung weg, und die anderen Gelenke (Hufgelenk etc.) müssen das ausgleichen, was der Huf nicht mehr abfedern kann.

Ich habe mein Pferd jahrelang auf Spezialbeschlag, normale Eisen mit Luwex Einlagen. Nachdem er letztes Jahr Probleme bekam (Hufgelenksarthrose), habe ich die Eisen abgenommen, und mein Pferd kommt mittlerweile viel besser zurecht.

Ich würde ein wenig danach gehen, wie gut das Pferd mit dem Beschlag zurecht kommt, und nicht "auf Krampf" was ändern, nur weil es einem sinnvoller erscheint. Das kann auch total in die Hose gehen, weil das Pferd trotzdem es gut sein müßte für ihn, damit nicht zurechtkommt.

Gonex (Equitop) wäre so ein Futter, wo Glycosaminoglycane drin sind. Ansonsten, Adequan Cartilago (heißt das glaub ich....)

[kinshasa97]

Hm okay, ich denke ich bleibe dann erstmal bei den Eiereisen.

Ich werde mich dann mal nach diesem 'Gonex' bzw 'Adequan Cartilago' erkundigen. Gibt es diese Futtermittel in üblichen Reit/Futtergeschäften? Und kann man damit auch ohne weiteres Turniere reiten oder enthalten diese Futtermittel Stoffe, die als 'Doping' gelten?

Hast du sonst vllt noch iwelche Tipps oder Ratschläge zu diesem Thema für mich?
Vielen Dank.

[Maltamaus1231]

es gibt auch Müsli extra für Pferde mit hoher Belastung. Und dann denke ich das du einfach viele Vitamine füttern solltest. Und ich vielleicht wäre Mineralfutter auch ganz gut, kannst du dann einfach unter das Müsli mischen.
Dann würde ich auch den Hufschmied fragen was man da machen kann.
ich kenne mich da zwar nicht so aus aber vielleicht wären Hufschuhe auch ganz gut, obwohl das geht ja gar nicht wenn dein Pferd Eisen hat. Uppps.
ich würde dem Pferd aber nicht zu viel pause geben, das ist auch nicht so gut. Wenn es dann mal viel tut dann wieder gar nichts und dann wieder viel, ich glaube das ist nicht so gut.
Du kannst ja einfach an den Tagen wo dein Pferd ''Reitpause'' hat, Bodenarbeit machen.
Und was ich persönlich auch nicht so oft machen würde wäre longieren, ich bin mir da nicht sicher aber das belastet die Beine ja auch ziemlich.

[GilianCo]

Nein, das sind jetzt beides Futtermittel, die man über den TA beziehen muß. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, das es im Reitsporthandel so einiges gibt, und das das nicht immer die gleiche gewünschte Wirkung zeigt, einfach weil von den Substanzen, die relevant sind dann meist weniger drin sind. Gibt ja gründe, warum das eine nur vom TA vertrieben werden darf, und andere im Reitsportladen zu kaufen sind.

Viele Vitamine ist relativ, denn Vitamine sind nicht etwas, was ein Tier oder ein Mensch in Massen braucht. Da sollte dann das Mineralfutter auf das jeweilige andere Futter abgestimmt sein, damit man eben auch keine Überversorgung hat. Die meisten Vitamine werden zwar ausgeschieden, wenn sie im Überschuß gefüttert werden, da im Mineralfutter aber ja auch noch Mengen- und Spurenelemente enthalten sind, und da tw. der Grad dessen, was das Tier braucht, und was für das Tier schon giftig ist sehr schmal sein kann, wäre ich damit sehr vorsichtig. (siehe Selen, vielfach macht eine Selenmangelversorgung die gleichen Symptome wie eine Selenvergiftung!)