Barhufübergang

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Beitragvon Chameerah » Fr 19. Aug 2011, 20:54

Hallo, ich habe meinen Warmblut Wallach (21) jetzt seit einem Jahr, er hatte bis jetzt immer vorne (hinten weiß ich nicht, der Vorbesi hat sich nicht für ihn interessiert) ganz normale Hufeisen drauf. Am Dienstag haben wir sie runter machen lassen, weil wir eigentlich nicht soo viel mit ihm reiten. Allerdings geht er jetzt auf dem kiesigen Hof recht fühlig, er setzt teilweise den Huf auf und "knickt" dann kurz ein. Uns war natürlich klar, dass er nicht wie ein Glöckchen über den Kies traben wird, aber mich würde interessieren, ob ihr Erfahrungen habt, wie lange diese "Phase" dauert und ob eure so ähnlich gegangen sind. Die Beine sind nicht geschwollen oder angelaufen, er bekommt Globuli (Arnica C200) von der Heilpraktikerin.
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Re: Barhufübergang

Beitragvon GilianCo » Sa 20. Aug 2011, 09:22

Das hängt sehr davon ab, wie die Hufe aussehen, und wie lange er mit Eisen gelaufen ist. Bei meinem Pferd hat es (bis er ohne Eisen auf fast jedem Boden gut lief) bestimmt neun Monate gedauert. Mein Pferd hatte vorher 11 Jahre Eisen bei mir, und wie lange bei der Vorbesitzerin, weiß ich nicht genau, aber wohl auch so zwei, drei Jahre.
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Re: Barhufübergang

Beitragvon Chameerah » Sa 20. Aug 2011, 15:13

Er hatte soweit wir wissen immer Eisen drauf. Die Hufe sind laut Hufschmied sehr gut, hinten hat er ja auch schon seit zwei jahren keine mehr, da ists kein problem mehr.
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Re: Barhufübergang

Beitragvon GilianCo » Mo 22. Aug 2011, 09:43

Die Hufe sind aber jetzt darauf eingestellt, das sie Eisen hatten, daher dauert das schon, gerade wenn er schon immer Eisen hatte. Bis ein vernünftiger Tragrand da ist, bis die Sohle dicker und unempfindlicher geworden ist...
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Re: Barhufübergang

Beitragvon filou » Mo 13. Feb 2012, 14:15

Das dauert. Wenn die Pferd Eisen getragen haben, ist sehr oft die Zehe zu weit nach vorne gewachsen (Stichwort lange Zehe) und die Trachten untergeschoben. Das sind keine guten Voraussetzungen, um Barhuf gehen zu können und hohe Risikofaktoren, um Arthrosen im Hufaufbau zu bekommen. Von daher ist der Barhuf, wenn er gut bearbeitet ist, schon der gesündere Huf.

Meiner war vom Beschlagsschmied sehr schlecht bearbeitet und bekam Ende August die Eisen runter. Heute noch hüpft er von spitzen Steinen energisch runter, weil, wie mir meine Huforthopädin sagt, der Tragrand an der Zehe noch nicht genug wirkt. Er hat noch nicht genug tragenden Rand entwickelt und noch nicht genug Sohnengewölbe, um den Steinen zu trotzen. Sie rechnet damit, dass er das hat, wenn der Huf einmal durch gewachsen ist, weil keine weiteren Probleme in den Vorderhufen bestehen, also 9 bis 10 Monate nach Eisenabnahme bei durchschnittlichem Wachstum. Hat das Pferd feste Böden, auf denen es lebt, wie beispielsweise Pflasterflächen im Auslauf, kann es schneller gehen, weil der Abrieb das Wachstum beschleunigt.

Wichtig ist in dem Zusammenhang, WER die Hufe nun bearbeitet. Normal mag ich Pauschalisierungen nicht, aber ich muss leider beobachten, wenn der Schmied die macht, können die nie ohne Schuhe ins Gelände. Die Kunden meiner Huforthopädin hingegen schaffen es alle - je nachdem, was sie mitbringen an Qualität und wie sie gehalten werden, eben nach kürzerer oder längerer Trainingsphase. Sie schickt einen auch trainieren. Erst an der Hand, dann unterm Sattel, täglich muss man raus, mindestens wöchentlich ein Stück weiter. Asphalt, Schotter, alles sollte dabei sein. Wer auf solchen Böden lebt, muss natürlich nicht vom Besitzer noch zusätzlich trainiert werden.
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