Langzeit-Cortison-Spritzen bei Sommerekzem???

Langzeit-Cortison-Spritzen bei Sommerekzem???

Beitragvon dimple » Sa 12. Jul 2008, 12:35

Hallo!
also mein haflinger ist jetzt 16-17 jahre alt und ich habe ihn seit 10 jahren. von der vor-vorbesitzerin weiß ich dass er schon seit jungen jahren sommerekzem hat. habe schon vieles probiert,eigenbluttherapie,diverse fliegensprays (auch vom tierarzt), futtermittel...dieses jahr hat er eine ekzemerdecke auf,die aussieht u auch aus ähnlichem material ist wie eine regendecke mit halsteil (hatte vorher auch eine leichtere aber die war nach 2 wochen kaputt). diese hält sehr gut,aber leider geht ihm trotzdem die mähne an der unteren hälfte aus. ich schätze mal wegen der doch ständigen aufliege- und bewegungsbelastung und an kopf u ohren scheuert er sich trotz fliegenmaske blutig. an sich bin ich mit der lösung schon zufrieden,weil es erheblich besser ist als ohne decke.er steht übrigens im sommer 24 std. auf der wiese,weil er sich in der box,egal zu welcher tageszeit wohl alles kaputt scheuern würde u das für mich auch nicht zu realisieren ist ihn zu den "fliegenfreien" zeiten raus zu stellen. seine box ist außerdem für fliegen direkt zugänglich,weil eine seite des stalls offen ist.
ich würde also gerne die nebenwirkungen von langzeit-Cortison-Spritzen wissen,weil ich ihm gerne im höheren alter ein beschwerdefreien sommer ohne die für ihn wahrscheinlich doch lästige decke bieten möchte. ich denke ich bräuchte die dann etwa 5 monate. könnte ich ihn dann noch normal reiten? "schwemmt" er dann auf? (hört man ja oft bei menschen) wird das fell stumpf? oder was kann sonst noch geschehen? dass es u.U. zu osteoporose u schlechter wundheilung kommen kann weiß ich,aber wie ist dass in diesem fall,weil er ja ca. 7 monate pause im jahr hat,kann der körper sich in der zeit davon einigermaßen erholen?
ist viel zu lesen,ich weiß, aber ich hoffe es kann mir trotzdem jemand weiterhelfen! Danke!
dimple
 
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Re: Langzeit-Cortison-Spritzen bei Sommerekzem???

Beitragvon maggie1puma2 » Mo 14. Jul 2008, 17:17

Hallo,

grundsätzlich würde ich Dir von der Behandlung mit Cortison abraten, auch wenn 7 Monate Pause dazwischen liegen, Cortison lagert sich immer im Körper ab und braucht sehr lange bis es wieder abgebaut werden kann. Auch hält die Wirkung meist nicht lange an, so daß längerfristig oft eine Dosissteigerung erforderlich ist. An Deiner Stelle würde ich mir einen guten Tierheilpraktiker suchen, der eine auf Dein Pferd abgestimmte Therapie zusammenstellen kann. Das Sommerekzem hängt meistens mit einer Eiweißüberfütterung oder einem Mineralstoffmangel zusammen. Wie lange wurde denn die Eigenbluttherapie durchgeführt? Bei den meisten Pferden ist das nämlich die vielversprechendste Therapie. Was Du vorbeugend machen kannst, ist dem Futter Kieselgur oder Obstessig zuzufügen, das lindert zumindest den Juckreiz ein wenig. Was auch hilft, ist ihn mit Ackerschachtelhalm-Tee zu waschen.

LG Kerstin
maggie1puma2
 
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Re: Langzeit-Cortison-Spritzen bei Sommerekzem???

Beitragvon dimple » Di 15. Jul 2008, 16:49

Hallo!
Danke für deine antwort! ich werde mal sehen was sich so machen lässt...mache die eigenbl.th. nächstes jahr noch einmal u hoffe dass sie dann zumindest etwas anschlägt.
Falls noch jemand nützliche tips hat,immer her damit! :)
LG julia
dimple
 
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Re: Langzeit-Cortison-Spritzen bei Sommerekzem???

Beitragvon Nellie » Sa 19. Jul 2008, 22:03

Hallo,

um das Sommerekzem in den Griff zu bekommen, ist es wichtig die Stechfliegen (vor allem die Kriebelmücken) vom Pferd fern zu halten. Denn das Ekzem ensteht durch eine allergische Reaktion auf den Speichel der Stechmücken!
Also Ekzemdecke drauf oder möglichst bei Morgen- und Abenddämmerung aufstallen.
Zusätzlich Repellentien, also Antimückemzeug auf´s Pferd (als Spray, Lotion, was auch immer).
Die aufgescheuerten Stellen müssen zusätzlich behandelt werden, da sie saumäßig jucken! Wenn Du den Juckreiz nicht wegbekommst, dann scheuert das arme Pferd sich immer mehr auf.
Da gibt es verschiedene Mittel, frag mal den TA., - z.B. soll "Ichthio vet" sehr gut sein ...

Du kannst alle möglichen Therapien versuchen, von Eigenblut, Akupunktur, Hyposensibilisieren, Homöopathie .... was immer Du willst .... Du wirst selbst sehen, was Deinem Pferd hilft ...
ABER:
das Pferd leidet unenedlich solange der Juckreiz nicht weg ist! Es kratzt sich blutig aus lauter Verzweiflung und kann sich nicht helfen. Es ist nicht zu verantworten, daß man ein Tier so leiden läßt, wenn man momentan noch keine andere Lösung gefunden hat! Bis dahin sollte man dem Tier das Cortison nicht verweigern!
Cortison hat sicherlich Nebenwirkungen, aber das sind alles Folgen, die einerseits nur bei ständiger Medikation auftreten, - was hier nicht der Fall ist, da viele Monate im Jahr gar keine Kriebelmücken fliegen.
Und die meisten Nebenwirkungen treten erst nach wirklich jahrelangem Gebrauch auf.
Was sind Nebenwirkungen in vielen Jahren gegen ein ausgeglichenes, frohes, symtomfreies Pferd?

Laß das Tier nicht leiden!
Wenn das Ekzem erst mal im Griff ist, d.h. wenn die akuten Stellen weg sind, dann juckt es ja auch nicht mehr und wenn Du dann immer eine Ekzemdecke, Repellentien benutzt, dann kommen ja auch kaum neue Stellen dazu.

Alles Gute für Dein Pferd
Gruß
Nellie
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Re: Langzeit-Cortison-Spritzen bei Sommerekzem???

Beitragvon irko » Do 28. Aug 2008, 15:37

Alternative zur Cortisonbehandlung

Es gibt ein neues UV- Bestrahlungsgerät für Pferde, mit dem man das Sommerekzem behandeln kann. Außerdem kann man es auch bei Hautpilz und Mauke anwenden.

Die Behandlung hilft Bakterien abzutöten und beschleunigt den Wundheilungsprozess um ein vielfaches und mildert den Jukreiz.

Man kann es bestellen bei
Saalmann GmbH, Herford, Tel.: 05221/2044
irko
 
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Re: Langzeit-Cortison-Spritzen bei Sommerekzem???

Beitragvon Ponyhuetchen » Mi 3. Sep 2008, 13:32

Hallo,

ich hab auch einen Ekzemer und dieses Jahr hatte er so stark Ekzem, dass er sich sogar die ganzen Beine aufgekratzt hat. Naja den Rest hat er unter einer Ekzemerdecke...
Also habe ich über Kortison nachgedacht, meine Tierärztin hat mir abgeraten, eine Langzeitkortisonspritze zu geben, weil das Kortison Hufrehe begünstigen kann.
Sie empfahl mir entweder Tabletten zu geben, oder eben das Pferd einzuschmieren mit Kortison.
Die Tabletten haben den Vorteil, dass das Kortison schneller abgebaut wird und wenn Hufrehe auftreten die Behandlung einfacher ist. Und man kann mit der Dosierung experimentieren, so dass man nur so viel Kortison geben muss, dass sich das Pony gerade nicht mehr kratzt.

JEtzt habe ich eine neue Decke, die geht bis zu den Füßen, Bauch, Kopf, Hals, Schlauch, alles ist mit eingepackt. Brauche also kein Kortison mehr, hoffentich hält sie schön lange...

Gruß
Ponyhuetchen
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