Stute stürzt ständig und blockiert

[nadine83]

Hallo,
ich bin derzeit richtig verzweifelt und hoffe ihr könnt mir helfen.
Meine Stute (5jährig) haut es regelmäßig von den Beinen. Im Grunde ist sie sehr nervenstark und gelassen, wenn sie aber mal erschreckt überschlägt sie sich regelmäßig. Für mich sieht es so aus dass sie ihren Schwung nicht abfangen kann, dann beim erschrecken irgendwo landet und leicht kopflos ist und dadurch bedingt stürzt. Hat man sie am Strick oder ist sie unter dem Sattel stürzt sie nicht, da kann man dem entgegen wirken und sie auch ganz leicht wieder beruhigen, ist sie allerdings auf der Koppel oder an der Longe kann man nur beten dass sie sich nicht die Knochen bricht.
Auffällig ist für mich auch, dass sie frei überhaupt nicht laufen kann. Zum longieren mache ich in der Regel Dreieckszügel drauf, so lang verschnallt dass sie mit dem Kopf eigentlich überall hin kann, da sie im längsten Loch sind. Da läuft sie ausbalanciert, schwingt und ist ganz gelassen, hat sie aber gar nichts drauf kann sie ihr Gleichgewicht überhaupt nicht halten.
Ich bin mir nicht sicher ob hinter den Stürzen doch eine andere Ursache steckt, es ist monatlich der Physiotherapeut oder Orthopäde bei uns, da gar nichts mehr geht und sie richtige Schmerzen hat. Leider dauert es nie lange bis sie sich wieder überschlägt und sämtliche Therapien für die Katz waren.
Ich habe sie nun seit einem Jahr, sie wurde komplett getüvt, inklusive Aufnahmen vom Rücken, es war alles ohne Befund.
Mein Tierazt sagt der Grund liegt in den Papieren, man kann eben Feuer nicht mit Öl löschen, es sei eben die Gradwanderung zwischen Genie und Wahrnsinn. Das sehe ich aber absolut nicht so, denn meine Stute hat wirklich gute Nerven, wenn sie erschreckt sind es Situationen wo andere Pferde auch erschrecken würden, aber sie überschlägt sich dabei.
Sie ist auch einmal während einer Orthopädischen Behandlung gestürzt, der Orthopäde ist sich sicher, sie bekommt Panik, will dann einfach nur weg und achtet kein Stück mehr auf sich selbst.
Ähnlich sieht es mein Trainer, sie sagt, wir können uns nur denken was mit dem Pferd vorher gemacht wurde (war ein Auktionspferd) und das hat gesessen. Sie ist höcht sensibel, man muss bei ihr nur denken und sie macht, wenn ihr allerdings ein Fehler passiert bekommt sie Panik (da reicht schon ein falschen anspringen im Galopp aus) und rennt um ihr Leben obwohl ich sie wirklich nie strafe, denn sie gibt sich wirklich immer Mühe und will einfach nur gefallen. Zudem kommen Vernarbungen in der Pomuskulatur,genau an der Stelle wo man die Gerte anlegen würde (ich reite sie niemals mit Gerte, sie hat mehr als genug go und ist ganz fein zu reiten). Ein falscher Knick im Hals deuteten auf massive Einwirkungen durch Schlaufzügel hin (ich besitze sowas nicht und ich weiß auch nicht ob es wirklich gemacht wurde, ich wurde aber immer wieder gefragt ob ich sie damit geritten bin, die Fehlbemuskelung schwindet aber). Grundsätzlich hat sie also Grund Angst zu bekommen. Sie lässt sich auch nicht wirklich von anderen Menschen anfassen, man sieht direkt das weiße in den Augen. Ich denke wir sind schon ein Gutes Team, sie vertraut mir, wenn ich drauf sitze oder neben ihr stehe stürzt sie auch nicht, sie lässt sich sofort beruhigen. Auf der Weide und beim Longieren sieht es nunmal anders aus.
Ich bin mir auch nicht sicher ob das der Grund ist. Sie hat auch immer einen extrem angespannten Bauch, teilweise darf man diesen nicht mals berühren (ggf sind es auch Magenschmerzen). Teilweise hasst sie auch alles was sich bewegt und will töten (könnte auch Hormonell sein oder auf starke schmerzen hindeuten)
Ich weiß nun einfach nicht was ich tun soll, wo ich anfangen soll oder ob es da eine Chance gibt.
Wenn sie geritten wird läuft sie immer völligst locker und entspannt, selbst die Ohren wippen im Takt mit (wenn sie nicht gerade wieder blockiert ist). Sie hat einen unglaublichen Schwung, es ist alles ganz locker.
Und bevor man mich fragt wieso ich mir sowas in den Stall stelle, ich weiß, ich war einfach blind und wollte vielleicht auch einiges nicht sehen. Der Züchter sagte mir dass sie schwierig ist wenn man einige Dinge nicht beachtet und sie mich töten wird wenn ich unfair werde (hatte schon einighe Bereiter auf dem Gewissen) aber ich fand die ehrlichkeit gut und dachte mir wenn es mehr nicht ist, damit kann ich leben, denn die aufgezählten Dinge die die Stute nicht mitmacht kamen für mich sowieso nie in Frage (reine Boxenhaltung, stundenweise allein auf der Weide oder eine harte unfaire Reitweise sind nicht meins). Ich dachte wenn er schon so viel aufzählt was er nicht aufzählen müsste wird sonst sicher nichts mehr kommen.
Macht es Sinn sie in die Klinik zu bringen zur Abklärung? Ich frage mich einfach wo ich da anfangen soll, im Grunde haben wir keinen Anhaltspunkt. Ich bin ratlos...
Lg Nadine