|
von Charisma » Fr 7. Jan 2011, 16:50
Natürlich kann ich nicht beurteilen wie Du reitest, denn ich habe Dich nie gesehen. Damit hast Du recht. Ich glaube dennoch dass man aus dem Problem an sich: "Ohne Kandare nicht zu halten" Mängel erkennen kann wenn ich das so sagen darf. Scharfe Gebisste haben nichts in unerfahrenen Händen zu suchen. Und wer nicht weiß wofür eine Kandare da ist, nämlich um feine, dezidierte Hilfen zu geben und NICHT, um ein ungestümes Pferd zu bremsen ist in meinen Augen "unerfahren". Du kannst mich gern steinigen und/ oder beschimpfen, aber so sehe ich das.
Arbeite Dein Pferd vernünftig auf dem Platz und nimm Unterricht. Wichtig ist übrigens auch, dass Du Dein Pferd auch mal gescheit galoppierst- nicht immer nur 100m und dann ist Schluss. Geradeaus reiten, abfangen, Halt geben und geschmeidig in der Hand bleiben. Leichter Sitz, mit Stimme regulieren, auch mal "nett" sein und längere Phasen zulassen! (Wobei durchgehen natürlich nicht toleriert werden soll.) Wenn Galopp kein Highlight ist und er auch ein wenig darf klären sich viele Probleme von selbst. Ich habe selbst so eine Kanone, daher glaube ich kann ich verstehen was Du meinst. Aber ein Gebiss löst das Problem nicht. Und schon gar nicht Schrittausritte oder sonstiges: ARBEITE!
-
Charisma
-
- Beiträge: 149
- Registriert: Mi 17. Sep 2008, 15:38
von GilianCo » Sa 8. Jan 2011, 01:21
Mein früheres Pferd war auch wirklich kernig. Und ich habe trotzdem nie mit Kandare gearbeitet, weil ich auch der Ansicht bin, wenn das Pferd reell Dressur geritten ist, und die Hilfen korrekt kennt und annimmt, geht es ins Gelände und vorher eh nicht.
Jedes Pferd kann mal losspringen, aber das ein Pferd generell nur mit scharfer Zäumung zu Halten ist, die wie Charisma schon richtig schreibt, definitiv nicht dafür gedacht ist, ein Pferd zu halten, dann ist da schon was in der Durchlässigkeit im Argen.
********** Wichtig ist, nie mit dem Fragen aufzuhören. A. Einstein
-
GilianCo
-
- Beiträge: 613
- Registriert: Mo 1. Dez 2008, 11:38
- Wohnort: Hamburg
von libz » So 9. Jan 2011, 11:08
Hallo, also ich bin auch der Meinung, daß antreiben die richtige Lösung ist. Auf einer Strecke, nach der er garantiert nicht mehr kann. Lange, gerade, ungefährliche Strecke, am besten bergauf, das strengt so richtig schön an. Und dann, wenn er aufhören will, weil er nicht mehr kann, weitertreiben, und noch ein Stückchen weiter. Du mußt da den Chef spielen, sonst macht er es. Also ich habs an anderer Stelle in dem Forum schon erzählt, mein Reitlehrer, von dem ich irre viel gelernt hab (nicht soviel, daß ich ein Superreiter bin, leider), hat mir immer gesagt, man muß ein Pferd mit seinen eigenen Waffen schlagen. Das muß halt an einem trockenen Tag sein, wenn er nicht ausrutschen kann und auf einem guten Weg. Aber das wird klappen, ein paar mal hintereinander vielleicht, und dem vergeht die Rennerei. Und wenn man ihn wirklich gar nicht mehr halten kann, auf einer Wiese, Acker oder was sonst so da ist, im Kreis laufen lassen, den Zirkel immer enger ziehen, irgendwann bleibt er stehen, mußte ich mit meinem RB-Pferd mal machen, chronischer Durchgänger, 25 Jahre alt,Hahnentritt hinten, aber topfit, kurz vor der bergab-Teerstraße, ich krieg noch heute Angstschweiß...ist auf jeden Fall besser, als mit dem ganzen Gewicht am Gebiß zu ziehen, das macht ihn nur hart. Viel Erfolg.
-
libz
-
- Beiträge: 18
- Registriert: So 19. Dez 2010, 19:26
von libz » So 9. Jan 2011, 22:11
Hallo, ja also, bei uns muß man ein ebenes Fleckchen Boden suchen... Aber das klappt bestimmt. Er muß nur so lange laufen, bis ER nicht mehr mag und dann mußt ihn weitertreiben, noch ein ganzes Stück weit. Aber wenn Du ihn gut kennst, weißt ja, wie lange er durchhält, so mußt halt die Strecke wählen. Und das ein paar Mal machen.Aber immer ein paar Tage dazwischen lassen, sonst läuft er die Strecke irgendwann alleine im Galopp  besser noch, zwei, drei solcher Strecken zu haben, nur das geht meistens nicht. Ich wünsch Dir ganz viel Erfolg.
-
libz
-
- Beiträge: 18
- Registriert: So 19. Dez 2010, 19:26
von sandy » Mo 10. Jan 2011, 10:58
mit dem weiter antreiben auf einer strecke, die sehr lange ist, bis das pferd nicht mehr "kann", wäre ich seeeehr vorsichtig! das kann auch nach hinten los gehen.... war bei mir und meinem joey auch so. diese variante hatte ich auch probiert, das ende vom lied: er fing an zu steigen! und das teilweise so schlimm, dass er sich hat umfallen lassen! ich poche weiter auf meiner meinung und würde dir raten dein pferdchen auf einer schönen wiese dressurmäßig zu arbeiten! hat bei mir geholfen und wird dir garantiert auch hilfreich sein!
Frage mich nach der Poesie in der Bewegung, Schönheit, Intelligenz und Kraft, und ich zeige dir ein Pferd.
-
sandy
-
- Beiträge: 879
- Registriert: Di 8. Jun 2010, 14:42
- Wohnort: Pfungstadt
Zurück zu Allgemeines
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste
|
|