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von neddih » Do 13. Jan 2011, 16:47
Mein Pferd hat einen polnischen Equidenpass, gibt es da auch so etwas wie die Schlachtpferdeintragung, also dass man angeben muss, ob das Pferd als Schlachtpferd gilt oder nicht? Ich finde das nicht, der Pass ist eh etwas anders aufgebaut als der deutsche und polnisch kann ich nicht; es sind zwar englische Übersetzungen drin, aber damit komm ich auch nicht weiter. Ich will ihn als NICHT SCHLACHTPFERD eingetragen haben, damit er im Falle der Fälle alle Medikamente bekommen kann. Ich gehe davon aus, dass das doch auch bei einem polnischen Pass eingetragen werden muss, wenn das Pferd in Deutschland ist? Kann man das nachträglich bei der FN eintragen lassen? Oder macht das ein anders Amt? Oder Tierarzt? Weiß das jemand?
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von Kampf_Krümel » Do 13. Jan 2011, 18:11
Ganz zur Not eben einen deutschen Pass beantragen 
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von neddih » Do 13. Jan 2011, 22:24
Kann man das? Einen deutschen Pass für ein polnisches Pferd beantragen? Vielleicht eine blöde Frage ...  aber ich hab halt grad von den rechtlichen Dingen nicht so viel Ahnung und auch nirgendwo was dazu gefunden. Ich konnte z.B. auch kleine Eigentumsurkunde für meinen Dicken bekommen oder nachträglich beantragen, weil es die bei polnischen Pferden ncht gibt. Die FN hat auch kein entsprechendes Formular oder etwas anderes, das als Eigentumsurkunde gilt. 
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von GilianCo » Fr 14. Jan 2011, 00:08
Ich würde einfach bei der FN anrufen, ggf. mußt Du dafür einen Arzneimittelanhang bestellen, der in den deutschen Equidenpässen mittlerweile so mit drin ist (das war aber anfangs auch nicht immer so).
Da wird dann eingetragen, das er Nichtschlachtpferd sein soll. Das muß der TA allerdings mit eintragen / gegenzeichnen, das ist richtig.
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von sandy » Fr 14. Jan 2011, 10:50
hi, also ich habe auch ein polnisches pferd (aber schon seit mitlerweile 16 jahren) und damals gab es noch keinen pferdepass. somit hat mein joey einen deutschen equidenpass. dein pferd kann trotzdem (soviel ich weiß) alle medikamente bekommen. nur im falle einess falles, dass er geschlachtet werden müsste, wird dann im pass nachgeschaut, ob er in der letzten zeit ein "für den verzehr ungeeignetes" medikament bekommen hat. ich habe mich vor ein paar jahren auch mit meinem tierarzt darüber unterhalten, weil mein joey ja ab und an atemwegsprobleme hat und deshalb auch öfter diverse medikamente bekommt.... der meinte dann, dass EIGENTLICH zwischen DIESEN medikamenten und einer schlachtung 2 wochen liegen sollten... aber man geht ja nicht davon aus, dass es zu einer schlachtung kommt..... ich finde es ehrlich gesagt auch nicht schlimm, ein pferd als schlachtpferd im equidenpass eingetragen zu haben, denn das kann man immer ändern! wenn du es mit einschläfern eintragen lässt, kannst du es (normalerweise) nicht mehr ändern! und außerdem.... *räusper* ... mein tierarzt hat (bis auf impfungen) noch nie etwas von den medikamenten in den pass eingetragen.... 
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von GilianCo » Fr 14. Jan 2011, 22:45
Also: Erstens liegt die Wartezeit für Schlachttiere bei den meisten Medikamenten deutlich höher als zwei Wochen (im SChnitt meines Wissens so 6 Monate). Und es gibt reichlich Medikamente, die definitiv nie an Schlachtpferde abgegeben werden dürfen.
Bei Pferden hat man durch diese Eintragung die Möglichkeit, Medikamente zu bekommen, die für Tiere, die der Lebensmittelgewinnung dienen, nicht verabreicht werden dürfen.
Was das Eintragen in den Equidenpaß angeht: Hier im Norden (HH / S-H) wurden letztes Jahr massiv Kontrollen gefahren. Hat man ein Schlachtpferd (also keine Eintragung als Nichtschlachtpferd), dann muß man als Besitzer ein Stallbuch führen. Das ist ähnlich wie bei den Rindern, falls das ein Begriff ist. JEDES Medikament (beispielsweise auch Wurmkuren und so) muß da eingetragen werden. Hat man dann Medikamente im Stall, die nur Nichtschlachtpferde bekommen dürfen, gibt das im Zweifel richtig Ärger, und zwar für den Tierbesitzer und den TA. Strafen für die Tierbesitzer belaufen sich auf bis zu 5000 € , für den TA (der das ja noch besser wissen muß) kann es im Wiederholungsfalle wohl bis zu Gefängnisstrafen gehen.
Von daher - so einfach ist das leider nicht....
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von sandy » Mo 17. Jan 2011, 15:01
ja das dachte ich mir auch schon, dass das mit 2 wochen nicht hinhausen kann... aber egal! ich kenne hier bei uns im umkreis keinen einzigen pferdebesitzer, der nach jedem tierarztbesuch den pass zum eintragen vorlegen muss! echt schon ein trauriges bild für die tierärzte hier....
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von GilianCo » Mo 17. Jan 2011, 23:59
DAs kommt drauf an. Bei uns wurden jetzt einfach alle Schlachtpferde aus der Praxis genommen. Sprich, die Pferde, die behandelt werden, sind bekanntermaßen Nichtschlachtpferde, und dann fällt dieser Papierkrieg ja weg. Von daher...
Und ein Betrieb wollte das erst nicht,hat sich dann aber noch umentschieden.
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