Der andere Umgang mit dem Pferd

Re: Der andere Umgang mit dem Pferd

Beitragvon Santana81 » Fr 23. Jan 2009, 15:29

Hallo Runa,

wenn du einem Pferd vermittelst, dass es dir trauen kann und du ihm Sicherheit bietest, dann bist du in der Rangordnung schon höher, als dein Pferd. Pferde kennen das Wort Gleichberechtigung nicht. Gut, es gibt in einer großen Herde auch kleine Grüppchenformationen, die sich bilden, die untereinander eine Dynamik haben und bei der auch ein Pferd raussticht, auf das die anderen vertrauen und auf das geachtet wird. Es ist nicht das Leipferd, aber es hat durch Konsequenz und Beharrlichkeit deutlich gemacht, dass es Sicherheit bietet. Dieses ist nicht das Leitpferd und trifft keine Entscheidungen für die gesamte Herde, aber es trifft Entscheidungen für die kleine Gruppe und die anderen Pferde in der kleinen Gruppe schließen sich an.

Selbst wenn du dein Pferd vor dir weichen lässt, bist du in der Rangordnung höher. Du bist also jemand, der das Pferd bewegen kann, wie du es möchtest, aber du kannst es auch zu dir einladen und ihm Komfort bieten. Das macht die Mischung aus. Du entscheidest, wohin dein Pferd geht, dafür bietest du ihm Sicherheit und Entspannung. Nichts anderes macht Honza Blaha, Marc Rashid, Parelli, Aguilar, evtl. mit unterschiedlichen Übungen, aber alle basieren auf diesem Prinzip.

Und das hat ja auch nichts mit Zwang zu tun, sondern mit den Bedürfnissen eines Pferdes.

Pferde können sehr wohl zwischen den Menschen unterscheiden, allein schon am Erscheinungsbild. Das müssen sie auch, sie können schließlich erkennen, ob ein satter, zufriedener Löwe an ihnen vorbei läuft, der absolut keine Lust auf eine Jagd hat, oder ob der Löwe schon zwei Tage nichts mehr gegessen hat und Lust auf ein Häppchen Pferd hat. Sie können sogar Haarsträhnen erkennen, die sich bewegen. Von daher können sie auch verschiedene Menschen erkennen.
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Re: Der andere Umgang mit dem Pferd

Beitragvon Runa » Fr 23. Jan 2009, 20:01

das sind veraltete erkenntnisse!!
pferde kennen sehr wohl den begriffder freundschaft auf gleichen ebenen!

mein pferd muß auch nicht weichen, zumindestens nicht am anfang und wenn dann nur ein pferd, das den ehrgeiz hat weiterzukommen. dann gehts aber auch nicht drum, ihm zu lernen, auf druck zu weichen sondern um seitengänge und das würde ich ohne druck machen.

@sabrina: ich glaube du meinst nevzorov. er ist der einzige, der nach dieser methode (freundschaft) arbeitet. leider stimmt die pferdehaltung bei ihm nicht.

honza blaha macht einfach horsemanship! das ist mit nhe(was nevzorov macht) icht zu vergleichen! auch bei ihm wird mit druck und dominanz gearbeitet!!
und bei ihm persönlich ist es so, daß sich inzwischen auch viele horsemanshipleute distanzieren, weil man immer wieder von gewalt den pferden gegenüber hört, auch bei kursen!
das sind teilweise absolut gesicherte informationen aus erster hand, wenn ihr möchtet, kann ich links von erfahrugsberichten hier reinstellen.
man kann sich aber auch einfach die videos von ihm und gaston anschauen. das pferd reagiert prompt, manchmal schon schneller, als das signal kommt. außerdem ist er verspannt und schlägt mit dem schweif.

viele leute wurden von blaha sehr entäuscht. lange zeit war er das aushängeschild für horsemanship..

ich mache kein nh. aber ich finde es noch am besten, für die leute, die sich partout nicht von ihrere domianz verabschieden wollen ud nicht bereit sind, einen ganz neuen weg zu gehen.
von den methoden, ein pferd zu zwingen, passiert es da noch auf die netteste weise.

ist aber nicht vergleichbar mit dem was ich meine.
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Re: Der andere Umgang mit dem Pferd

Beitragvon Runa » Fr 23. Jan 2009, 20:20

muß nochwas zu dem unterschied sagen: mein pferd muß sich nicht bewegen, wenn ich das möcte. ich mache es ihm nicht unangenehm, wenn es das nicht tut, also muß ich ihm auch keinen komfort bieten.

es hat ichts mit dressur zu tun, so daß ich es belohe, wenn es zu mir kommt. höchstens insofern, daß es an mir liegt, mich so interessant wie möglich zu machen, so daß es bei mir bleiben will. wenn es geht, dann passiert ihm aber nichts!

horsemanship arbeitet mit druck, der von leicht zu so stark aufgebaut wird, wie man ihn braucht, daß das pferd reagiert. wenn es nicht tut, was man sagt, wird er also verstärkt, bis das pferd nachgibt, dann belohnt man es.

wenn mich mein pferd nicht versteht, frage ich nicht so lange, bis es das macht, sondern überlege, wie ich anders fragen könnte. aber immer ohne druck!! es ist ei spiel, es gibt weder zwang, noch ziel.

wenn ma eine gute beziehung zu seinem pferd hat, muß man nicht zb sei bein immer weider touchieren, bis es ihm lästig wird und es das bein hebt.
das funktioniert ganz anders.

kann sehr schlecht erklären und es ist ohnehin nicht bei jedem pferd und mensch gleich. nur, das ganze mit parelli und co zu vergleichen ist absolut falsch. mein ziel ist nicht, level 1-? abzuarbeiten, das kommt noch als unterschied dazu. wir machen nur, was uns beiden spaß macht, bzw was dem pferd liegt.. parelli u co machen die tiere zu gleichgeschalteten robotern. alle fortgeschrittenen pferde machen das selbe, auf knopfdruck.
jede eigeninitiative wird "eingeschläfert". ich möchte mein pferd dazu animieren, selbst dinge anzubieten, das beste aus ihm herausholen..

außerdem reitet parelli ganz normal und das sogar auf unversammelten pferden!

bin leider in dem ganzen noch ein neuling, der nicht gut erklären kann. aber es sind die selben gedanken, die ich schon immer hatte, es war schon immer mein wunsch, es so mit pferden zu versuchen. leider war ich ganz alleine damit und hörte immer dieselben argumente und ansichten darüber, daß es eben so nicht ginge. vielleicht hätte ichs trotzdem durchgezogen, vielleicht hätte ich gegen mein gefühl, auch begonnen, mein pferd auf nette art und weise zu zwingen...
war wunderbar und fast unglaublich, menschen zu finden, die das selbe denken und sogar schon leben! und ihre pferde sind glücklich und beweisen jeden tag aufs neue, daß es funktioniert!

jetzt lasse ich mich bestimmt nicht mehr davon abbringen. auch wenn ich mein pferdchen in einem "normalen" stall habe, voller reitern, die mich bestimmt schräg anschauen. denn für die zählt ja nur leistung.. wenn mein pferd vielleicht irgendwann hohe schule ohne zwang und zügel zeigt, dann werden sie zuhören! wenn uns das aber einfach nicht liegt und wir nicht wollen, sondern nur freunde sind, wird sie vielleicht beeindrucken, daß ich mit meinem pferd ohne strick und halfter über wiesen rennen kann, aber das wird nicht "reichen", daß sie dafür umdenken und SOGAR auf ihr geliebtes reiten verzichten werden.. schade.

und deshalb wird es noch ewig lange normal sein, daß fast jedes alte pferd "leichte VERSCHLEISSerscheinungen" hat, oder überhaupt nicht alt wird.
ud das der hauptgrund für geschlachtete pferde in deutschland, "unbelehrbare problempferde" sind.
der rest eben auch eifach KAPUTT.

ja und ich weiß, daß sicher jeder von euch ein total glückliches und uraltes pferd kennt. aber überlegt mal, wieviele tiere dem gegenüberstehen, bei denen es nicht so ist.. :cry: :cry:
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Re: Der andere Umgang mit dem Pferd

Beitragvon Kiara_001 » Fr 23. Jan 2009, 22:22

hab nun auch zu eurem thema gefunden und möchte dazu einige sätze sagen.

also ich habe auch für MICH PERSÖNLICH den besten weg gefunden ein super leben mit meinem pferd und mir zu haben....

kurz wie meine stute früher war und wie sie jetzt ist..

also früher wollte sie niemand angreifen geschweige denn führen denn sie rammte alles nieder was ihr im weg war... ob es ein gegenstand oder ein mensch war das war ihr völlig egal. reiten war der reinste horror denn es dauerte schon mal 10 minuten bis ich rauf konnte. denn sie tänzelte immer herum. aber naja...

dann fand ich einen weg der dies alles besser machen konnte. jetzt kann ich mit kiara spazieren gehn. ich kann sie stunden lang putzen und ich brauche keine angst mehr haben... und darüber bin ich sehr froh.

wie auch marsupilami gesagt hat ahne auch ich nicht AN nach. es ist einfach ein super gefühl das ich mit meiner stute haben kann. und das ich um nichts in der welt hergeben möchte.

frühe war ich immer auf leute einversüchtig die mit ihren pferden einfach spazieren gehen können oder einfach nur spielen.. das konnte ich früher nicht mit meiner machen... und darum bin ich einfach zur zeit über glücklich das ich diesen weg mit meinem pferde eingeschlagen habe.

ich möchte hier NIEMANDEN zu etwas zwingen.....das ist meine persönliche meinung und freue mich wenn es hier andere leute gibt mit denen ich hier reden kann.



Liebe grüße
Kiara_001
 
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Re: Der andere Umgang mit dem Pferd

Beitragvon Berik » Fr 23. Jan 2009, 22:33

Also was ich noch sagen wollte...

Ihr kennt ja alle Alexander Nevzorov ich weis es gibt schon diskusionen über ihn und gleichmal ich mache nur was ähnliches also zerreist mich jetzt nicht in der Luft aber trotzdem bin ich über sein Video zu dem gekommen.



Ich sah damals das Video im Internet und war erstmal fastzieniert hab dann herumgesucht und versucht mich darüber zu informieren usw..... GGG meine ersten versuche sahen so aus das ich meinem Pferd einen Strick um den Hals legte und mich draufsetzte hat auch gut funktioniert bis mein Pferd dann nicht mehr stehen blieb GGG dann wuste ich ne so einfach ist das wohl nicht!

Dann hab ich über Internet jemanden Gefunden der das auch schon länger macht und sie hat mir dann geholfen. Für mich war das super kein druck mehr den ich mir immer selber machte reiten trainieren zu müssen echt super und es war sehr schweer mich selber umzustellen. Nach einem 3/4 üben nach AN konnte ich schon recht viel mit meinen Pferden machen aber es war halt alles doch noch sehr auf disziplin aufgebaut, dann kahm heraus das leider AN zum Thema Haltung eine etwas andere Einstellung hat als zuerst gedacht und es hat sich eine große gruppe von ihm abgewendet!

Diese Menschen sind sehr tollerant und nicht so wie AN nur gegen alle Reiter sie sind bemüht erstmal die Einstellung über Haltung ein wenig zu verbessern.

Haltung steht an 1 Stelle den ja leider so viele Krankheiten entstehen daraus....

Das üben bzw. der Umgang mit den Pferden nach dieser jetzt für mich noch extremeren art hat mich zuerst verängstigt denn ja wenn man seine Stellung als alpha dem Pferd gegenüber aufgibt fühlt man sich richtig verloren und hilflos. Und das beste ist man macht einfach erstmal gar nichts mit dem Pferd auser Spazieren gehen und eventuell Pflegen damit das Pferd erstmal merkt he der kommt und ich brauch nicht zu arbeiten....später wird das Pferd merken das es machen kann was es will ohne dafür bestraft zu werden das ist erst ein irres gefühl aber mitlerweile (ich hätte das nie geglaubt wenn ichs nicht erlebt hätte) gehen die Pferde ohne Halfter und Strick mit und machen sachen wenn ich sie drum bitte ...sorry bitten höhrt sich so blöd an aber wie soll ichs denn sonst schreiben....

Ich weis das alle immer wissen wollten was man und wie man das macht tja ich werde gern eure Fragen beantworten und erwarte mir aber von keinem das er das dann auch so machen soll bitte versteht das nicht falsch aber ich denke mir wie ich schon sagte vielleicht interresiert jemanden.....

Das was ich schon mal gleich sagen kann ist das es aber nicht mit NHT oder Bodenarbeit oder allen sonstigen sachen vergleichbar ist es hat damit nichts zu tun da in den herkömmlichen weisen mit einem Pferd umzugehen immer der Mensch als alpha auftritt was ja nichts schlechtes ist....

Achja noch was ich habe nichts mit AN zu tun oder hatte und ich bin auch nicht in irgendeiner sekte sollte sowas jetzt gleich kommen ich laufe auch keinem hinterher sonder entscheide für mich alleine was ich mache....
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Re: Der andere Umgang mit dem Pferd

Beitragvon Sandra » Sa 24. Jan 2009, 00:23

ich muss einfach nochmal etwas betonen. nicht jedes pferd ist für solche methoden in jeder situation gut. ich habe 2 pferde, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
das eine pferd ist rund und bequem und man sitz wie auf einem bequemen sessel. mein andres pferd reite ich auch ohne sattel, gerade im wald, aber nur kurze strecken. es wäre weder für ihn noch für mich gut. er hat einen extrem knochigen rücken und einen sehr hohen wiederrist.
er muss einfach seiner gesundheit wegen dressurmäßig bewegt werden. das haben mir auch mehrere tä bestätigt und ich habe mich an ihren trainingsplan gehalten. es gibt keine bessere methode an bewegung, die ihm gut tun würde.
aber man kann doch auch wenn man sein normales reitverhalten nicht ändern will sehr viel vertrauen aufbauen und spaß am miteinander haben.
das mir das pferd das liebste sei,
sagst du, oh mensch sei sünde.
das pferd ist mir im sturme treu,
der mensch nichtmal im winde!
LG von Sandra Djibouti und Loni!
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Re: Der andere Umgang mit dem Pferd

Beitragvon Runa » Sa 24. Jan 2009, 02:57

hier ein paar zitate zu parelli, bzw natural horsemanship, um die unterschiede aufzuzeigen:
(die sachen in klammern sind anmerkungen von mir)

"da wurde sachen gezeigt bzw. durchgeführt da konnte man nur den Kopf schütteln. (ich zumindest musste den Kopf schütteln)

Dieser Stick ist schon sehr heftig und wurde auch "gut" eingesetzt!
mit gut meine ich wenig zimperlich!!!!!"

"Auch das sollte eigentlich klar sein. Es ist eine ziemlich strikte Arbeitsweise. Keine bei der das Pferd 100 mal gefragt wird "machst du bitte?"."

(das zeigt ja, wie "freiwillig" das ganze ist. meiner meiung nach ein großer unterschied zw horsemanship u gleichberechtigter freundschaft..)
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kenne nichts besseres fürs pferd wie die parelli methode.guru hin oder her.

wenn man konsequent dananch arbeitet,dann kann man mit den schwierigstens pferden einen partner bekommen.

das mit dem druck ist super so.die pferde sind ja nicht von anfang an "fein".das lernen sie ja erst.und das das bei den ersten male vielleicht ruppig aussehen mag,kann sein,kommt aufs pferd an.es hat chancenb genug zu weichen....der ausbilder bietet ihm gelegenheit.es kann sie nutzen oder aber weiterkämpfen.letztedlich wird es irgendwann bei zu viel druck weichen....bei dominanten pferden sieht es dann eben etwas ruppiger aus.
aber das gehört zur erziehung eben dazu,das machen die pferde untereinander nicht anders.erst wird gedroht und wenn das nicht zieht,dann gibts eben haue oder die zähne

(ich würde einem pferd eben schon zutrauen, daß es mich als mensch sehen kann..das meine ich mit dem druck. man kann aber auch auf jeglichen druck dieser art verzichten, einfach höflich fragen und es klappt auch!)
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[Und wie kommt man dahin? Dazu muss man wissen; Es gibt eine Lernphase, eine Kontrollphase, eine Verstärkungsphase und eine Verfeinerungsphase..Dabei ist auch die Horsenality (Pferdepersönlichkeiten) jedes Pferdes zu beachten.. Diese spielt eine grosse Rolle! Bei der Lernphase sind alle 4 Phasen gleich lang. Das Pferd lernt.. Der Stick ist dabei die Verlängerung meines Armes. Hat das Pferd begriffen um was es da geht kommt die Kontrollphase. Kontrolle von dem was gelernt wurde. Bei der Verstärkungsphase werden die Phasen 1 und 2 kleiner und die 3 und 4 kurz aber effektiv. Die Verfeinerungsphase werden die Phase 1 und 2 kleiner und zugleich zu 3 und 4! Vielleicht für die nicht Parellianer etwas schwieriger zu verstehen.

(anm. von mir: und so bekommt man dann einen "roboter"..)
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Das Parelli Systhem ist nicht krank sondern auf die amerikanische Ausbildungskultur abgestimmt und natürlich dem strengen amerikanischen Rechtssystem geschuldet.

(.............)
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Aber seitdem Freundinnen von mir bei Honza Blaha waren, bei dem ja auch alles so toll aussieht, bin ich bei solchen Wunderleuten skeptisch. Ich will jetzt nichts Näheres über den Honza Kurs sagen, da ich nicht dabei war, aber sie haben sich von glühenden Fans zu absoluten Gegnern gewandelt. Schon die Aussage von Honza, dass er will, dass sein Pferd nicht Partner sondern Sklave ist, sagt alles aus. Er muss - sagen sie, die ihm zugeguckt hatten - ein ganz ganz übler Kunde sein.

(das ist kein gesicherter bericht.. bin nur grade drüber gestolpert u es ist eigentlich sehr ähnlich, wie das was ich gehört habe)
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zu sandra möchte ich noch sagen, daß sie da wohl was falsch verstanden hat: nevzorov reitet gar nicht im konventionellen sinne. sondern erst (und nur) dann, wenn das pferd, vom boden aus, gelernt hat, sich frei und ohne hilfsmittel zu versammeln. selbst dann niemals länger als 15 min, weil länger schafft das kein pferd. dabei verwendet er eigentlich schon einen sattel, weil ohne sattel eben auch nicht gut fürs kreuz ist. in den videos sitzt er halt mal kurz auch ohne sattel drauf..
aber diese "methode" hat nichts mit ohne sattel reiten zu tun. eigentlich auch sehr wenig mit reiten im normalen sinn. das ist immer schädlich...

wenn ein ta sagt, das pferd muß auf eine bestimmte art geritten werden, um gesund zu werden/sein, dann hat ja schon die krankheit mit (falschem) reiten zu tun. sonst wäre es erst gar nicht krank geworden.. und reiten als pysiotherapie braucht so ein pferd ja auch nur, damit es nachher wieder als reitpferd "dienen" kann. würde es nicht mehr so behandelt/gehalten, bräuchte es diese therapie nicht..

jder der nach nevzorov arbeiten möchte, sollte sich innerlich vom reiten verabschieden. es gibt genug wissenschaftliche beweise und studien, daß das dem pferd extrem schadet. erzwungene versammlung ist nicht zu vergleichen mit natürlicher, freier versammlung. die erreicht man aber nicht mit einem gebiß und treiben, die muß das pferd selbst finden(ohne reiter) und es sieht bei jedem pferd anders aus..
an die reiter die auch sagen, es schadet einem pferd, wenn es nicht über den rücken geritten wird:wieso reitet ihr dann eure pferde jahrelang so, bis es die versammlung lernen kann, bzw die muskeln dafür aufgebaut hat? meint ihr nicht, daß das schadet, bzw dem pferd schmerzen zufügt?? wäre es nicht logischer das pferd VORHER zu versammeln und dann zu reiten?
v/a reiten, bzw dehnungshaltung mit gewicht am rücken ist auch sehr, sehr schädlich. denn nur über das lange nackenband kann das pferd de rücken nicht aufgwölbt halten, wenn da gewicht drauf ist!!

aber eigentlcih ist mir schon klar, warum es trotzdem so gemacht wird: weil man sonst auf soo viel "spaß" verzichten müßte.. nur 10 min reiten und das auch ohne garantie daß es überhaupt klappt, bzw erst nach monaten/jahren harter arbeit?? untragbar für die meisten..

mir macht es am meisten freude, eine freundschaft zu eiem anderen lebewesen aufzubauen. dieses gefühl, eine hunderte kilo schweren freund einer anderen spezies zu haben, ist eines der schönsten die es gibt!!
kann nicht verstehen, daß andere nicht so viel geld ausgeben würden, bzw nicht finden daß sich das lohnt, wenn man es nicht reiterlich NÜTZT.

wenn man einmal so denkt, wird man nie wieder umdenken. mir wird immer unverständlicher, daß man überhaupt anders denken kann! daß ma bereit ist, ein anderes lebewesen so zu knechten u ihm den freien willen zu nehmen, seine gesundheit zu zerstören, nur um spaß zu haben, oder ein anderes gutes gefühl! ja, ich weiß, niemand wird das so sehen wollen.. man sieht nur was man sehen will, deswegen boomen auch die "gewaltlosen" ausbilder so.. das beruhigt das gewissen..

und pferde sind so nett u lassen sich "gehirnwaschen"- die wiehern ihrem besitzer entgegen, der sie versklavt, die öffnen ihr maul für eine trense, mit der nachher so geriegelt wird, daß die zunge blau ist, die folgen einem menschen ohne strick und halfter, weil sie drauf konditioniert wurden.. die lassen wirklich extrem viel mit sich machen. bzw lassen sich ganz schön verbiegen. aber wenn man sieht, wie erleichtert ein pferd wird, wenn es begriffen hat, daß es jetzt zu nichts mehr gezwungen wird, daß keine pscho-tricks mehr angewendet werden und daß es gehen kann wann es möchte, aber dann trotzdem entscheidet bei einem zu bleiben, erst dann sieht man den unterschied. und auch was wirkliches vertrauen und echte freundschaft ist.

ihr leibt doch alle eure pferde, warum versucht ihr es nicht einfach mal.. ein paar monate eurer zeit, in der ihr wirklich keinen zwang verwendet, in der ihr nicht plötzlich doch wieder mit trense anrückt und sagt"los ich will ausreiten gehen, das wetter ist so schön..", keinen trainingsplan, kein ziel habt, sondern einfach viel zeit auf der weide verbringt. erst mal nur beobachten und dann mal probieren, wie das pferd auf eiuch reagiert, was ihm freude macht, wie ihr euch verständlich machen könnt.. fragen, nicht nerven, bis es nachgibt.. keinen druck aufbauen, der immer stärker wird.. nicht weichen lassen..

mehr als das nichts passiert und ihr das reiten vermißt, kann doch nicht passieren? im besten fall vermißt ihr es nie wieder..
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Re: Der andere Umgang mit dem Pferd

Beitragvon Sandra » Sa 24. Jan 2009, 14:36

ich kann nicht nachvollziehen warum man ein pferd nicht weichen lassen soll. wenn mein pferd mir "platz machen soll" also einige schritte rückwärts machen soll, dann hebe ich nur meinen zeigefinger und er macht mir platz.
das hat doch nichts mit zwag zu tun. ich bitte ihn etwas für mich zu tun und er macht es!
das mir das pferd das liebste sei,
sagst du, oh mensch sei sünde.
das pferd ist mir im sturme treu,
der mensch nichtmal im winde!
LG von Sandra Djibouti und Loni!
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Re: Der andere Umgang mit dem Pferd

Beitragvon Runa » Sa 24. Jan 2009, 17:46

so ist es ja auch nicht falsch.. wenn ich jemandem bitte, mir aus dem weg zu gehen.
aber nicht, um zu beweisen, daß man der chef ist! und dann das ganze auch noch mit druck, der leicht beginnt und immer stärker wird, bis das pferd nachgibt.
so habe ich das gemeint..
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Re: Der andere Umgang mit dem Pferd

Beitragvon Santana81 » Sa 24. Jan 2009, 18:32

Aber darauf basiert HMS ;) Es ist ein Frage-Antwort-Spiel. Ich frage freundlich nach, kommt keine Antwort, verstärke ich die Nachfrage.

Wenn ein Pferd früh so den Kontakt mit Menschen lernt, dann wird man den Druck wahrscheinlich immer gering dosieren können. Es gibt aber auch so genannte "Problempferde" die durch falsches Verhalten vom Menschen "verhunst" wurden. Es ist nicht so, dass ich damit keine Erfahrung hätte. Ich kenne unglaublich zuvorkommende Pferde und kam auch in den Genuss einige Jahre solch eines zu begleiten. Und nein Runa, dabei ging es mir mit Sicherheit nicht nur ums Reiten, sondern um die vertrauensvolle Bindung zum Pferd. Wir haben sehr viel miteinander gemacht, gespielt, Spaziergänge, Bodenarbeit, aber ich bin sie auch geritten, ohne Zwang und das sogar mit Gebiss. Gebiss heißt nicht Zwang, denn eigentlich ist ein Gebiss dazu da, um es so gut, wie nicht zu benutzen. Demzufolge war es auch möglich, dass ich dieses Pferd ohne irgendwelche Hilfsmittel zu reiten. Für diese Erfahrung bin ich diesem Pferd mein Leben dankbar.

Es gibt aber auch Pferde, die schlechte Erfahrungen gemacht haben und gelernt haben ihren Körper einzusetzen, um den Menschen zu "entkommen" oder zu untergraben. Und da ist es nicht so einfach, das Vertrauen zu finden. Das ist ein langer Weg und findet auch nicht (nur) auf dem Reitplatz statt und während dem Bodenarbeitstraining. Das fängt damit an, wie man sein Pferd von der Weide holt, wie man es putzt oder, wie man mit ihm spazieren geht. Mit seiner Fütterung und mit seinem körperlichen und psychischen Wohlbefinden.

Und dafür halte ich das Frage-Antwort-Spiel für absolut sinnvoll und konsequent. Das hat auch nicht unbedingt was mit dem Alpha-Tier zu tun, sondern schlicht und einfach mit der Kommunikation. Hast du schon mal was vom "Passive-Leader" gehört? Das ist ein Begriff, den Marc Rashid benutzt. Ich weiß nicht, ob du ihn kennst oder schon etwas über ihn gelesen hast. Ich empfehle es dir aber in jedem Fall ;)

Do solltest bei dem Begriff Horsemanship auch nicht unbedingt auf Parelli rumreiten. Der ist einer von vielen, der einfach eine gute Marketing-Strategie und irgendwann genug Budget und Anhänger hatte um so prominent zu werden.

Horsemanship hat nichts mit Systemen und Levels zu tun. Sie ist individuell.

Und selbst Alexander Nevzorov arbeitet mit dem Frage-Antwort-Spiel und übt Druck aus ;)
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