Ohne kandarre kaum zu halten

Re: Ohne kandarre kaum zu halten

Beitragvon Hammy » Mi 29. Dez 2010, 16:30

Hallo,

ich weiß jetzt nicht ob ich dir eine große hilfe bin, aber ich hätte zwei praxisbeispiele... ;)

einmal mein eigenes, so war meiner auch mal drauf, such dir ein schönes langes stück zum gloppieren wenn er los fetzt - treib ihn an immer und immer weiter, die geschwindigkeit die erhat reicht dir nicht - bei meinem hat es super geklappt seit dem hatte ich nie wieder probleme / gefährlich darf es halt nicht werden / also -> nach eigenem ermessen

das zweite, eine traber stute bei uns ist auch so drauf gewesen geht erst ab wie schmidts katze und danach war sie hibbelig wie sau. langsam im gelände ging garnicht. wir haben uns ein langsames pferd gesucht, das brav ist und nicht ausschlägt, das ist dann man über ein paar wochen immer vor ihr gelaufen, seitdem ist ruhe....

viel glück

lg
hammy
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Re: Ohne kandarre kaum zu halten

Beitragvon NickyLove » Mi 29. Dez 2010, 16:56

Hey,
meine Haffi Stute hatte das auch.
Reite mit ihm alleine aus mit der Wassertrense, bis er dran gewöhnt ist und er auch so auf feine Hilfen hört.
Und such dir nen Ausreitpartner der sich mit dir abspricht und nicht einfach losfetzt c(:
Wenn du dann in größerer Gruppe reitest oder "Wettrennen" machen willst nimmst du halt die Kandarre wenn es garnicht klappt.
Viel Glück =)
LG

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Bisher ist noch kein Grashalm vor einem Pferd davongerannt.
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Re: Ohne kandarre kaum zu halten

Beitragvon kingsdream » Mi 29. Dez 2010, 19:30

Hallo :lol:
Das mit dem ruhigen Pferd und auch das mit der (sehr gut) ausgesuchten Strecke ist eine gute Idee, aber jeden Galopp sollte man unter Kontrolle haben, auch einen Renngalopp. Bei solchen Pferden mag die Kandarre eine Lösung sein, aber ich fürchte keine dauerhafte und ihren Sinn im Gelände möchte ich mal sehr in Frage stellen. Bei uns hatte eine Reiterin das gleiche Problem als ich damals meine Stuten gerade gekauft hatte und wir noch mit Bodenarbeit beschäftigt, neidvoll zusahen.
Alles schien bei ihr anfangs toll zu klappen und sie hatte immerhin so viele Jahre Erfahrung, aber durch die Kandarre erzog sie sich einen Steiger. Irgendwann war das Pferd im Gelände nur noch irre und stieg unentwegt. Ein RL sagte mir, das eine Kandarre nur Sinn macht in der hohen Dressur in einer sehr feinen Hand.
Ich ging ein einhalb Jahre mit meiner Dame spazieren, lief neben ihr her und sie trabte, ich hielt mich mit der rechten Hand sogar in ihrer Mähne fest und hopste regelrecht neben ihr her während sie galoppierte - sie hörte auch auf meine Stimme und sie kannte schließlich alle Wege, alle Straßen und die ganze Gegend.
Als meine dann so gehorsame Halbblutstute zwei Jahre später dann doch losraste, aber mit Vollgas und nur zwei Meter vor der Hauptstraße eine Vollbremsung machte war es mir mit dem Reiten auch fast vergangen. Mutig wie ich war versuchte ich es wieder und sie nutzte ihre "neu" gewonnene Freiheit gnadenlos aus. Ich sollte erwähnen, dass sie sehr erfahren war, Temperament hatte/hat ohne Ende, aber zuvor sehr mißhandelt worden war - sie verlor mich nur einmal und ich hatte nie den Eindruck, dass sie mich los werden wollte, sie testete mich eher aus und fragte ab was ich so drauf hatte.
Mir riet man davon ab, bei ihr ein schärferes Gebiss zu verwenden, sondern mildere. Ich hatte damals eine Kupferwassertrense!
Ich kaufte mir eine Nathetrense aus Gummi mit einer Stahlsehne in der Mitte und ein Ledergebiss.
Diese beiden (mir war das anfangs nicht geheuer) wechselte ich öfter mal ab - bis heute und bin vollkommen überzeugt davon. Meine Dame wird nie wieder Eisen in den Mund bekommen und zur Dressur ist das wilde kleine Zauselchen eh nicht der Typ. Was sich später herausstellte - ihr Gaumen ist etwas schief, die linke Hälfte ist tiefer und etwas flacher gebaut. Das muss mit der Wassertrense eine Qual gewesen sein.
An Deiner Stelle würde ich lieber erst mal alle milderen und anderen Tips probieren. Vielleicht kann auch ein Westernreiter Gebisse empfehlen, die dir vorübergehend helfen, denn da gibt es ja die langen Anzüge, aber davon habe ich wirklich gar keine Ahnung, sehe nur immer wieder wie diese Pferde mit offenem Maul halten und wenden - scheinen sehr scharf zu sein. Meine Dame würde mir eins oder zwei treten wenn ich damit ankäme.
aber ich wünsche Dir viel Erfolg, alles Gute und höre auf Deinen Bauch!
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Re: Ohne kandarre kaum zu halten

Beitragvon Sarah » Mi 29. Dez 2010, 21:54

Zwischenfrage:
Benutzt du eine Westernkandare (sprich: Ein Gebiss im Maul) oder eine klassische Dressurkandare mit Unterlegtrense?
Liebe Grüße
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Re: Ohne kandarre kaum zu halten

Beitragvon Hammy » Do 30. Dez 2010, 08:37

@ atshury - mein pferd war/ist absolut trittsicher, von dem her hatte ich weniger die angst das wir fallen. aber ich hatte mega angst vor diesem tempo - zähne zusammen und durch. Wenn deiner aber eher zu den pferden gehört, die schnell mal nen knoten in den beinen haben, wäre ich damit auch vorsichtig. aber wenn ihr doch eh so tolle lange strecken habt, da kannst ihn doch mal abgaloppieren also hin und her rauf und runter bis er so fertig ist, das du ihn treiben musst ?!

@ kingsdream - damit magst du durchaus recht haben, allerdings glaube ich nicht, das es bei jedem pferd hilft, nicht jedes pferd hat schmerzen im maul mit einem gebiss.... meiner hat ein westernbit mit shanks, es ist absolut beweglich, hat aber (ich nenn es mal) eine milde schärfe - ich kann ihn aber im gelände trotzdem mit bitless bridle oder wassergebiss reiten oder auf dem platz mit halsring oder ohne alles - alles geht wunderbar und mit allem kann ich ihn "kontrollieren"

Ich denke so etwas ist oft (nicht immer, schon klar) eine charakter od. erziehungsfrage - und man muss sie als team erarbeiten und "ausschalten"

lg
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Re: Ohne kandarre kaum zu halten

Beitragvon Sarah » Do 30. Dez 2010, 14:06

Zeig mal einFoto von der oder einer vergleichebaren :)
Liebe Grüße
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Re: Ohne kandarre kaum zu halten

Beitragvon lilali » Do 30. Dez 2010, 16:31

mhmmm...schwierige Situation!

Aber eine Frage erstmal: Ist er denn vorher mit Wassertrense brav im Gelände gewesen? Und rennt jetzt erst seitdem du die Kandarre benutzt?

Ich kann erstmal nur zu Gehorsamübungen wie Schritt-Halt; Schritt-Trab-Gallopp-Übergängen, Halt-Rückwärts, Wendungen, Seitwärtsrichten etc. raten. Damit er dir sehr gut zuhört, sich auf die konzentriert und du absolute Sicherheit hast, dass du ihn unter Kontrolle hast.

Vielleicht fällt mir später mehr ein :-)
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Re: Ohne kandarre kaum zu halten

Beitragvon Jassi » Do 30. Dez 2010, 21:01

Nochmal zu dem Gummigebiss!!
Das kann mehr schaden, als man denkt und sollte man nur bei Pferden benutzen die sehr gut speicheln beim Reiten!! Sonst reibt das Gebiss wie ein Radiergummi über die Laden...

@atshury: Ob dein problem durch ein schärferes Gebiss wirklich behoben werden kann, kommt auch aufs Pferd an....
Ich persönlich finde so etwas immer etwas heikel, weil es ja nicht die Ursache behebt!
Seit wann macht er das??????
Wie hast du darauf reagiert???
Hast du es ihm vielleicht sogar unbewusst antrainiert???
Liebe Grüße

Einen guten Reiter kann man auf jedes Pferd setzen!
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Re: Ohne kandarre kaum zu halten

Beitragvon Sarah » Fr 31. Dez 2010, 00:00

Zeigst du mir trotzdem ein Bild von diner oder einer vergleichbaren Kandare?;)
Liebe Grüße
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Re: Ohne kandarre kaum zu halten

Beitragvon Sarah » Fr 31. Dez 2010, 00:09

Also Stange mit Zungenfreiheit und sehr langen Anzügen?
Liebe Grüße
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