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von Dartmoorpony » Mi 9. Feb 2011, 11:26
hey ihr lieben, also ich schaue mir demnächst ne RB an. Also so zum überbrücken bis zum eigenen pferd und auch bissl zum reinschnuppern nehm ich erstmal ne rb. Wir haben bei der einen schon angerufen, die uns auch zurück rufen wird. welche tipps habt ihr fürs kennenlernen? auf was soll man achten? gibt so "warnhinweise" wo man vorsichtig sein sollte wenn man es hört? alles liebe 
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von Schroedi » Mi 9. Feb 2011, 12:03
Dartmoorpony hat geschrieben:welche tipps habt ihr fürs kennenlernen? auf was soll man achten? gibt so "warnhinweise" wo man vorsichtig sein sollte wenn man es hört? alles liebe 
Ich habe keine RB und war auch nie eine. Aber eine Freundin und Einstellerin bei uns hat immer mal wieder eine. Und ich bin auch oft bei der Vorstellung dabei. Worauf du achten sollst? Sei ehrlich. Spiel bloß nicht "Gräfin Koks", das kommt nicht gut an. Und selbst wenn du eine zweite Isabell Werth bist und die Besitzerin für einen Vollpfosten hältst, solltest du das nicht raushängen lassen. Geh nicht zu forsch auf das fremde Pferd zu, sondern frage am besten erst mal, wie die Besitzerin es denn gerne hätte. Meine Freundin lässt die Anwärterinnen (mit ihr zusammen!!) das Pferd von der Weide holen, anbinden, lässt es putzen und satteln. Und dann vorreiten. Sie findet es nicht schlimm - ich auch nicht - wenn die RB unsicher ist und Fehler macht. Besser, als wenn sie als Alleskönnerin oder - Gott behüte - Besserwisserin auftritt. Ich finde, eine Besitzerin hat die Pflicht, ihre RB gründlich einzuweisen und einzuarbeiten. Das bedeutet nicht, dass du jeden Schritt ´vorgeschrieben bekommen solltest. Du bist schließlich keine Sklavin. Mitarbeit, Geld und Gegenwert (Pferd) sollten ausgeglichen sein! Wenn du Ausbeutung witterst, dann geh. Die Besitzerin sollte auch fair und ehrlich sein und die Wahrheit sagen. Wenn sie also ein schlecht ausgebildetes verrittenes Pferd hat, sollte sie nicht behaupten, das Pferd wäre aber A fertig und nur du zu doof, es zu reiten. Wenn das Pferd schon mal ein langes Bein macht - wie meine Stute bei Fremden - sollte die Besitzerin das sagen und auch erklären, wie die RB diese Gefahr vermeidet. Ansonsten musst du einfach gucken, wie die Chemie zwischen dir und der PB ist. Wenn´s nicht passt, dann lass es, auch wenn das Pferd ein zweiter Totilas ist. Dann wirst du nicht glücklich. Genauso wenig wirst du glücklich, wenn die Besitzerin zwar nett ist, du aber mit dem Pferd komplett überfordert bist.
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von sandy » Mi 9. Feb 2011, 14:12
ich schließe mich meiner vorrednerin voll und ganz an! sei einfach du selbst und verstell´dich nicht! und wenn ihr euch nicht ganz sicher seit, ob das mit pferd und dir klappt, dann vereinbart doch einfach eine probewoche....???  ich denke, in einer woche kann man soetwas besser herausfinden, als an einem tag! ich wünsche dir viel spaß und vor allem: viel erfolg 
Frage mich nach der Poesie in der Bewegung, Schönheit, Intelligenz und Kraft, und ich zeige dir ein Pferd.
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von kingsdream » Mo 14. Feb 2011, 21:46
Hi. Ich finde das auch alles vollkommen richtig so. Lass Dir auf jeden Fall den Umgang des Besitzers mit dem Pferd zeigen (lieber drei oder vier Tage doof daneben stehen und so viel beobachten wie möglich), dabei kannst du sehr viel lernen. Auf jeden Fall den Besitzer mal daneben haben wenn du alleine dann das Pferd von der Weide holst, putzt, sattelst und reitest. Ein guter Besitzer wird darauf garantiert gerne eingehen, wenn nicht sogar darauf bestehen. Und später lieber milder mit dem Pferd sein wie zu streng, lass dir lieber von anderen helfen, frage um Rat. Alle werden am Anfang auf dich (auf die Neue) gucken. Wenn du jemanden freundlich um Hilfe bittest wird dir das längst nicht so übel angerechnet wie wenn nachher Grüchte umgehen, du hättest das Pferd "gehauen". Außerdem kann man dann viel besser neue Bekannte finden wenn man jemandem (auch nachher noch in der Sattelkammer, Reiterstübchen, auf dem Platz) danken kann. Auch von Stall zu Stall sind die Umgangsformen anders - lieber erst bescheiden sein und die (meistens) Frauen erst mal von weitem beobachten. Es gibt u. U. Zickencliquen, denen der Nagellack wichtiger ist wie das Pferd, auch wenn sie noch so viel Aufhebens von sich machen. Meist ist da nicht viel dahinter und sie würden sich evtl. auf deine Kosten amüsieren. Schau dich nach Leuten um, die sachlich und ruhig mit ihrem Pferd umgehen und erst das Tier versorgen bevor sie schwätzen oder Cola trinken, auch wenn sie nicht so "hipp" sind. Da fährst du auf Dauer besser mit, auch wenn sie älter oder jünger sind oder den Hofzossen oder ein Pony reiten. Ich wünsche Dir viel Spaß und wenn du den nicht hast, dann melde dich hier doch einfach wieder.
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von Dartmoorpony » Di 15. Feb 2011, 09:31
danke 
Wenn du das Vertrauen eines Pferdes gewonnen hast, hast du einen Freund fürs Leben gefunden
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von Schroedi » Di 15. Feb 2011, 13:08
kingsdream hat geschrieben:Hi. Ich finde das auch alles vollkommen richtig so. Lass Dir auf jeden Fall den Umgang des Besitzers mit dem Pferd zeigen (lieber drei oder vier Tage doof daneben stehen und so viel beobachten wie möglich), dabei kannst du sehr viel lernen. Auf jeden Fall den Besitzer mal daneben haben wenn du alleine dann das Pferd von der Weide holst, putzt, sattelst und reitest. Ein guter Besitzer wird darauf garantiert gerne eingehen, wenn nicht sogar darauf bestehen.. .
Richtig. Heute morgen dachte ich noch an das Thema, als ich meine Stute für den Beritt fertig machte. Obwohl sie das duldet, binde ich mein Pferd niemals an - ich habe eine Anbindepanik durch den Vorgänger meiner Stute - und würde jedem den Kopf abreißen, der das machen würde. Obwohl es, wie gesagt, eigentlich keinen Grund dafür gibt. Ich will es einfach nicht. Aber das kann natürlich eine neue RB nicht wissen. Sowas müsste ich ihr erst erklären. Wie gesagt, es ist meine Anbindepanik, das Pferd hat keine Probleme damit. Trotzdem wäre ich sauer, wenn eine RB dies dann machen würde. Ich will einfach nicht dass, das Pferd angebunden wird. Als RB muss man manchmal auch mit Macken der Besitzer leben. Aber die kann sie natürlich nicht erraten oder von der Stirn ablesen. Wichtig ist also, dass man sich an die Regeln der Besitzer hält, auch wenn sie einem als bekloppt erscheinen. Wenn diese Regeln natürlich tierquälerisch sind - wenn der Besitzer z.B. auf Schlaufzügeln besteht - kann man diese RB dann eben nicht eingehen. (Aber wer will schon mit einem tierquälerischen Besitzer umgehen...).
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von Jamila » Do 17. Feb 2011, 20:27
wie hast du denn so eine Anbindepanik bekommen wenn ich fragen darf?? also bindest du sie gar nicht an?
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von Schroedi » Fr 18. Feb 2011, 11:31
Jamila hat geschrieben:wie hast du denn so eine Anbindepanik bekommen wenn ich fragen darf?? also bindest du sie gar nicht an?
Nein, ich binde Pferde nicht an. Nie und keins. Allerdings kennt das meine Stute und bleibt sowieso artig stehen, weil sie das gelernt hat. Vermutlich meint sie auch, dass sie angebunden ist, da ich den Strick ja locker um den Ring gewickelt habe. (Ein kleiner ruck und sie ist frei) Wie ich daran gekommen bin? Durch den Vorgänger meiner Stute. Er hatte sich mit 6 Jahren mit dem Stallhalfter im Riegel der Außenbox verheddert. Ich hatte ihn dort nur kurz hineingestellt, um meinen Sattel zu holen. Das Ergebnis war nicht nur ein gebrochener Kiefer, sondern auch ein angebrochenes Genick. Das Pferd ist zwar wieder gesund geworden (6 Wochen Klinik), aber hat sich nie wieder anbinden lassen. Ich hatte es noch einmal versucht, aber da hat er Strick und Hamiltonhalfter zerrissen. Das war der letzte Versuch des Anbindens gewesen. Ihn konnte man nicht mal mit einer Attrappe anbinden. Aber er hat gelernt, perfekt ruhig zu stehen. Aus demselben Grund lasse ich auch niemals ein Pferd unbeobachtet mit Halfter irgendwo alleine. Und wenn ich nur ein paar Sekunden in meiner Sattelkammer verschwinde, ziehe ich meinem Pferd für die paar Sekunden das Halfter aus und dann eben wieder an. Bzw. was rede ich denn da. Meine Stute besitzt nur ein Knotenhalfter zum Führen. ein normales Stallhalfter besitze ich gar nicht mehr. Wenn sie irgendwo schein-angebunden stehen muss, trägt sie ein Halsband. Das finde ich sowieso viel besser als ein Halfter. Das Pferd hat nichts am Kopf, kann ihn frei bewegen. Möglicherweise hätte ich meinen Tirfi mit Halsband auch anbinden können. Um noch mal auf die Reitbeteiligung zurückzukommen: es ist wichtig, dass du den Besitzer nach solchen Sonderwünschen fragst. bzw. jeder vernünftige Besitzer wird dir das aber auch sagen.
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von Jamila » Fr 18. Feb 2011, 15:17
ohh.. okay... naja da kann ich mir vorstellen dass man da eine Phobie kriegt... 
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von Sarah » Sa 19. Feb 2011, 15:13
Ich binde mein Pferd auch quasi nie an  . Der läuft auch frei über den Hof usw. Wenn ich abends sein Futter mache, steht er (ohne Halfter etc.) frei in der Boxengasse, Stalltür ist offen. Meistens bleibt er da stehen und guckt sich um, manchmal läuft er über den (offenen) Hof und guckt was ich mache. Mein Lütter lernt aber natürlich trotzdem das Anbinden, das ist einfach ein Muss in der Pferdeerziehung. Stellt euch vor, ich muss ihn irgendwann verkaufen, ein nicht -anbindbares Pferd ist schon eher schwer an den Mann zu bringen  . Zur Rb: Ich suche derzeit eine, neulich sollte eine kommen, ist einfach (ohne Abzusagen) nicht aufgetaucht und schreibt mir dann ganz locker ne Mail, ob sie nicht an dem und dem Tag vorbeikommen könnte- ohne Entschuldigung und nix. Ich hab ihr gesagt, sie braucht gar nicht mehr kommen und sich auch nicht wieder melden, unzuverlässige Leute kann ich nicht gebrauchen und bin auch nicht auf eine Rb angewiesen  . Mal sehen was da noch so kommt 
Liebe Grüße
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