maggie1puma2 hat geschrieben:es gibt da sehr wohl Unterschiede, nämlich ganz einfach in der Umsetzung und Dauer der Ausbildung -
siehe hier:
Dazu ein Zitat von Brigadier Kurt Albrecht (1920-2005):
„Der Dressurszene muss bewusst werden, dass das, was auf den Wettkampfplätzen
geschieht, weit von den Idealen Klassischer Reitkunst abweicht. Sowohl Richter als auch Reiter
müssen lernen, dass Dressurreiten schöne, zufriedene Pferde bedeutet und dass es nur einen Weg
dorthin gibt: eine korrekte und langsame Ausbildung nach den von großen klassischen Meistern
festgelegten Methoden.“(Aus „Reitkunst im Wandel“ von Sylvia Loch, Franckh-Kosmos Verlag,)
Schon aus dem Text spricht für mich aber genau das. Was ich heute auf den Turnierplätzen sehe ist leider nicht das, was ich unter korrektem Reiten nach dem Leitfaden der FN verstehe. Auch wenn es leider mittlerweile so manch ein Richter so zu sehen scheint. Genau das ist der Knackpunkt! Ein gut gerittenes Pferd ist ein gut gerittenes Pferd! Und ich sehe da nicht die Turnierpferde, die eine Wahnsinnsbewegung zeigen (und vom Reiter gequetscht werden, damit NOCH mehr kommt) vor meinem inneren Auge (die dann meist auch komplett fest sind, und für mich eher Lampenaustreter als schön anzusehende Reitpferde) , sondern Pferde, die gut geritten sind, die wissen, was es heißt, das das Pferd am äußeren Zügel geführt wird, das mit feinen Hilfen geritten wird, mit haarfühlendem, atmenden Schenkel....
Sicher wird man da in den Feinheiten auch Unterschiede finden. Aber nicht so gravierend, das es für mich tatsächlich so einen himmelweiten Unterschied macht, wie man vielfach den Eindruck bekommt, wenn man so im Internet liest.
Wir hatten die Diskussion ja meine ich schon mal, und das einzige, was ich sehe, wo tatsächlich ein Unterschied ist, ist in der Skala der Ausbildung, wo ein "klassiker" ggf. mal Dinge sich zunutze macht, die laut der FN eigentlich noch gar nicht dran wären, weil er glaubt, das das Pferd sie aber genau zu diesem Zeitpunkt braucht.
Wie sagte die eine Trainerin, bei der ich einen tollen Kurs geritten bin (Bereiterin, Erfolgreich auf Turnieren Unterwegs bis Klasse M, Schülerin von Philippe Karl), die FN sagt vielfach, wie es am Ende aussehen soll, leider läßt sie vielfach offen, wie man an diesen Punkt kommt. Und da ist es dann nämlich genau interessant, mal über den Tellerrand zu gucken und zu sehen, wie KÖNNTE man (von einer langsamen und schonenden Ausbildung mal abgesehen, ein Pferd was nach nem halben Jahr oder noch früher schon die ersten Turniere läuft, ist in meinen Augen in keiner Reitweise reell ausgebildet) denn dieses oder jenes Ziel erreichen....