Motivationsprobleme

Motivationsprobleme

Beitragvon Mia84 » Mi 20. Apr 2011, 13:25

Hallöchen,
ich reite gerade ab und zu das Pferd einer Freundin mit. Und maaaan, der ist sowas von faul - topt alle bisher gerittenen Schulis :roll: . Dazu kommt ein immenser Dickkopf ("nöö, hab ich jetzt kein Bock - und zwing mich doch wenn du kannst") und leider auch eine immense Abgestumpftheit gegen die Gerte - sprich man muss schon ganz schön was auf den Allerwertesten hauen, damit er sich überhaupt bequemt mal in die Gänge zu kommen und aus seinem "düdüdüüü, ich habs nicht eilig" getrödel zu holen. Das tut mir dann immer leid - aber anders hat man gar keine Chance. Ich versuche ihn durch viele Tempiwechsel, Hufschlagfiguren, lösende Übungen wie Schenkelweichen oder Viereck verkleinern/vergrößern, Trabstangen aus der Reserve zu locken, aber vergebens. Da ich nicht einsehe mir permanent nen Ast abzutreiben und dabei dann zwangsläufig am Oberschenkel zu klemmen treib ich grad mehr mit Gerte (also schon unterstützend zum Schenkel, aber um eben zu verhindern, dass er sämtliche nicht komplett starke Hilfen einfach ignoriert). Aber das tut mir einfach so leid will das in Grunde auch nicht! Reite auch nur draussen (Platz) ab und zu auch ins Gelände (keine Verbesserung der Schnelligkeit/Rittigkeit dafür ab und zu Rodeoeinlagen :roll: ). Weiß einach nicht wie man so einem Pferd wieder Spass an der Arbeit vermittelt. Wärs meiner würd ich ihn wohl erstmal gar nicht reiten, aber das will mein Freundin eben nicht. Hat jemand von euch Ideen was man machen könnte? Wie bekommt ihr faule Pferde in Schwung?
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Re: Motivationsprobleme

Beitragvon Hammy » Mi 20. Apr 2011, 16:09

Hallo,

also meiner ist auch eher einer vor der faulen sorte... allerdings ist es schon besser als am anfang.....

ich denke so viel kann man fast nicht machen, zumindest weiß ich nix?!

was meine alte RL mal gesagt hat, man soll mit gutem Tempo ganze bahn reiten, und in den ecken immer wieder pause machen so zu sagen als "stressfreie zone" - bei meinem hat es allerdings nichts gebracht...

ansonsten hilft nur treiben treiben treiben - manchne pferde sind leider so - so wie es eben auch unsportliche menschen gibt....
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Re: Motivationsprobleme

Beitragvon Sina Assmann » Do 21. Apr 2011, 16:29

Wurden Sattel, ücken und Co kontrolliert? Meine Hafistute lief aufgrund des drückendes Sattels auch sehr unter dem Tempo. Lg
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Re: Motivationsprobleme

Beitragvon Miichii » Do 21. Apr 2011, 17:20

also was bei meinem geholfen hat war gaaaaaaaannnnnnnzzz viel loben damit er weiß wieso er das überhaupt macht also auch wenn es nur ein gut gelungener trab war loben loben loben
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Re: Motivationsprobleme

Beitragvon Mia84 » Do 21. Apr 2011, 17:58

Also gesundheitlich ist alles in Ordung - der Osteo war schon paar mal da zum abchecken genau wie TA. Sattel ist extra angepasst worden. Der war auch schon immer so - zum schwungvollen Vorwärtsgänger wird man den nicht mehr bekommen. Aber sooo extrem macht auch keinen Spaß. Naja zum Glück ist es nicht meiner - bin nur Ersatz, da sie selber gerade mim Gips rumläuft. Sie will halt dass er richtig bewegt wird (also Longe oder reiten, nicht nur Bodenarbeit), da er sonst anscheinend seine Rbs in Sand setzt. (Hmm, hört sich paradox an, aber trotz seiner triebigkeit kann er ganz schön buckeln). Und für Bodenarbeit plus reiten fehlt mir echt die Zeit. Mit dem loben mach ich mal. Bisher feuer ich ihn immer an :mrgreen: . Der einzige Erfolg ist, dass mich alle für total bekloppt halten :mrgreen: .
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Re: Motivationsprobleme

Beitragvon Sarah » Fr 22. Apr 2011, 18:53

An einem faulen Pferd ist immer der Reiter schuld.
An einem ständig wegrennenden Pferd ist immer der Reiter schuld.
An einem unrittigen Pferd ist immer der Reiter schuld.
usw.usw.usw.

Nur mal so als Gedankenanregung ;)
Liebe Grüße
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Re: Motivationsprobleme

Beitragvon Mia84 » Fr 22. Apr 2011, 21:11

Sarah hat geschrieben:An einem faulen Pferd ist immer der Reiter schuld.
An einem ständig wegrennenden Pferd ist immer der Reiter schuld.
An einem unrittigen Pferd ist immer der Reiter schuld.
usw.usw.usw.

Nur mal so als Gedankenanregung ;)


Aber es gibt durchaus unterschiedliche Temperamente auch bei Pferden. Und es gibt auch sehr triebige, die eben lieber durch die Gegend schlendern und welche, die am liebsten immer rennen würden (wie bei anderen Tieren und Menschen eben auch). Womit ich nicht sagen will, dass man es nicht hinbekommt einen Trödler etwas flotter zu bekommen und einen Renner zu kontrollieren. Aber mir gings in dem Thread ja eben um Anregungen, was man konkret machen kann, da ich mit meinem Latein am Ende bin. Und mit sowas kann ich nun nichts konkretes anfangen. Wenn ich in der Zeit wo ich ihn reite einen Weg finden könnte ihn etwas zu motivieren, könnte ich vielleicht meiner Freundin weiterhelfen, die z.T. etwas "verbohrt" ist und an "alten Werten - und dem wie sie s gelernt hat" festhält. Damit wäre dann beiden geholfen. Aber bisher hab ich ihn nicht "knacken" können. Also - wer noch Tipps hat immer her damit! Im Moment ist das ganze zwar ein recht gutes Muskeltraining für mich - aber reiterlich siehts besch.. aus.
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Re: Motivationsprobleme

Beitragvon Sina Assmann » Fr 22. Apr 2011, 23:22

Ist es denn so, dass du ihn permanent treiben musst, damit er in der Gangart bleibt, oder nur, damit er flott bleibt? Wenn er nix hat würde ich vorschlagen, dass du viele Ausritte machst ( Falls das ok ist, für die Besi), viele Stangen und Cavalettis einbauen, viele Tempowechsel, Übergänge, Bahnfiguren... Und wenn er was gut gemacht hat, lass ihr ruhig mal eine Runde ganz entspannt am langem Zügel laufen, als Belohnung ;) Lg Sina
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Re: Motivationsprobleme

Beitragvon Mia84 » Di 26. Apr 2011, 11:55

Ja man muss ihn schon ständig trietzen, damit er nicht ausfällt. Letzte Stunde hab ich s aber zum ersten mal geschaffte, dass er einen tick schnell ging und den Rücken losgelassen hat. War danach zwar fix und fertg, aber auch stolz! Feuer ihn nun immer an, wenn ich Trabverstärkungen reite "Komm schon du schaffst es auf auf"! :mrgreen: Tja ja hab nun den Ruf nicht ganz dicht zu sein, aber es hilft doch tatsächlich.
Ins gelände gehe ich sofern jemand mit nem sehr ruhigen verlässlichen Pferd mitkommt - da kann er nämlich von jetzt auf nacher einen Rappel kriegen und bocken wie doof. Wenn sich dann das andere PFerd aufregt - oh weia. Und allein trau ich meich ehrlch geagt nicht. Reite ihn aber auch nicht mehr lange mit wohl noch so 2-3 Wochen je nachdem. Bin ganz froh wenns vorbe ist - weniger wegen dem faulen dicken, als wegen dem STall - ist echt nervig dort, jeder weiß es besser und die meisten behandeln ihre PFerde als ären sie aus zucker :roll: . Das nervt mich derartig.
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Re: Motivationsprobleme

Beitragvon Mia84 » Di 10. Mai 2011, 14:25

abendrise hat geschrieben:achdem in den Grundschulen im Hinblick auf die Lernmotivation häufig ein Abstumpfungsprozess begonnen hat, da man dort Wissen lehrplanbestimmt präsentiert bekam, nach dem man überhaupt nicht gesucht hat, der sich oft in den weiterführenden Schulen noch verstärkt hat, wird an den Hochschulen und Universitäten in Massenveranstaltungen der vielleicht aufkeimende Rest vollends zerstört. Nicht wenige Studierende sehen bald ihre Ziele beim Besuch von Lehrveranstaltungen in erster Linie im Scheinerwerb, der das rasche Beenden des Studiums ermöglicht. Hier zeigt sich oft das Produkt einer zwölf- oder dreizehnjährigen schulischen Sozialisation.

Motivation und Studienverlauf sind aber eng miteinander verbunden und Untersuchungen zeigen, daß die Motivation in hohem Maße über Erfolg und Mißerfolg der Ausbildung entscheidet. Studenten mit einem klaren Berufsziel sind besser motiviert als solche, die studieren, weil es heutzutage üblich ist oder weil ihnen nichts besseres einfällt.


:mrgreen: Glaub nicht, dass das Pferd von irgendwelchen Lehrplänen oder Studienordnungen genervt ist. Glaub auch nicht, dass er ein klares Berufziel vermisst. Kein Pferd der Welt macht sich Gedanken über Berufwünsche - und um Pferde gehts hier schließlich :roll:
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