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von Miro04 » Do 11. Sep 2008, 12:20
Hallo,
mein 4-jähriger Hafi Wallach läuft nicht am Zügel. Wenn ich anfange Paraden zu geben reißt er nur immer mehr den Kopf hoch bis er total eingefahren... Er gibt kein Stück nach. Dann wird auch sehr schnell böse und macht nicht mehr mit. Vielleicht weiß er auch nicht so recht was ich von ihm will. Er ist vorher nie geritten worden und ich habe ihn noch nicht sehr lange... Sicher mache ich das falsch aber ich dachte mir ich probiere es mal mit Hilfszügeln weil so kommen wir ja nicht weiter... Welche würdet ihr mir empfehlen? Sonst noch tipps?
Dachte Dreieckszügel sind erstmal das beste weil er ja nur lernen soll den Kopf runter zu nehmen und nicht hoch.
Was meint ihr denn davon? Würde mich über jede Antwort freuen:-)
Lieben Gruß Miro04
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Miro04
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von Santana81 » Do 11. Sep 2008, 12:55
Such dir einen guten Trainer und kläre ab, ob es sich um gesundheitliche Probleme handeln könnte.
Ausbinder bringen da nichts, denn sie gehen nicht an die Ursache, sondern mindern nur das Symptom.
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Santana81
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von Miro04 » Fr 12. Sep 2008, 08:01
Hallo, danke für die Antwort.
Seine Zähne habe ich Anfang des Sommers kontrollieren lassen. Damit war alles i.O. ich denke das er einfach nicht will - du musst wissen er ist ein sehr schwieriges Pferd und er versucht halt durch zappeln und so zu vermeiden nachzugeben. Es gibt ja auch Tage wo das klappt zwar nur ein bisschen aber wenn Miro kooperativ ist dann geht es auch. Ich möchte eigentlich nur vermeiden das wir uns so festfahren. Ich geb härtere Paraden (obwohl ich sonst eine sehr weiche Hand habe...) und er will dann noch weniger nachgeben. So landen wir immer vor einer Mauer! Einen Trainer kann ich mir im Moment noch nicht suchen da ich keine Möglichkeit habe zu einem Reitplatz habe. Die Weide ist zu holperig und so bleibt mir nur das Gelände (zur Zeit). Ab nächste Monat kommt er wieder in einen Stall dann möchte ich auch wieder Unterricht nehmen.
Hast du noch einen Tipp?
Lieben Gruß
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von Santana81 » Fr 12. Sep 2008, 09:50
 Tipps sind immer ne schwierige Sache, ohne das Pferd je gesehen zu haben. Mich macht deine Aussage "er ist ein schwieriges Pferd" stutzig. Ich sag mir immer: Es gibt keine schwierigen Pferde, es gibt allerdings welche, die es schlimm finden, dass wir sie und sie uns nicht verstehen. Wenn du schon sagst, dass er bei härteren Hilfen noch weniger nachgibt, warum machst du sie dann? Grundproblem scheint zu sein (wenn alles gesundheitlichen Aspekte positiv ausfallen): Er weiß nicht, dass er auf Druck nachgeben muss. Das ist im Prinzip ein natürliches Verhalten für ein Pferd, denn es wird versuchen, so wenig, wie möglich auf Druck zu weichen, denn es will ja nicht noch tiefer in der Rangordnung landen. Da kannst du am besten in der Bodenarbeit ansetzen? Machst du Bodenarbeit?
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Santana81
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von Miro04 » Fr 12. Sep 2008, 10:27
Danke das du mir hilfst:-) Also erstmal mit dem schwierig. Als ich ihn bekommen habe ist er sogar manchmal auf mich los. Das macht er jetzt alles nicht mehr und er schmeißt einen auch nicht runter wenn man ihn reiten will. Das hat er am Anfang alles gemacht. Er hat sich sehr zum guten gewandelt seit ích ihn habe. Bodenarbeit mache ich. Ein bisschen was von allem... Pat Parelli macht er sehr gut und gerne. Allergings habe ich immer das Gefühl bei ihm das er vor allem Angst was neu ist. Das erste mal über ein Hindernis oder eine Stange zu laufen ist für ihn stress pur egal wie ruhig und vorsichtig man das angeht. Hat er dann einmal verstanden wie es laufen soll und wird dann belohnt macht er das gerne nochmal. Er ist ein sehr pfiffiges Pferd und versteht sehr schnell aber manchmal ist ihm seine nervöse Art dann im Weg. Dazu muss ich sagen das er wohl da wo er aufgewachsen ist er nicht sehr gut hatte (ein sehr sehr dominanter Mann der auf ihn keine Rücksicht genommen hat musste einfach so funktionieren wie die anderen Pferde im Stall... ) Also auf der einen seite ist ér manchmal ängstlich aber andersrum wenn er über jemanden "steht" macht er den auch "platt"... Ich glaub ihm fehlt ganz viel Selbstbewußtsein.... Seit er in einer neuen Herde steht hat sich das aber auch schon verbessert. Ich schreib dir das alles damit du dir vielleicht ein besseres Bild von ihm machen kannst:-) Dachte es wäre besser ihn mit Dreieckszügel zu reiten als ihn dann so "ärgern" weil er regt sich dann immer so auf und wird so grantig... Ach ja das mit der Hand ist glaub ich normal man tut und macht und das einzige was der Esel macht ist dagegen zu halten. Das ist so frustrierend. Ich geb dann ja immer wieder nach aber ich erwische mich dabei wie das alles im verkrampfter wird und das will ich ihm ja auch nicht antun...
Lieben Gruß
Dina
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von Santana81 » Fr 12. Sep 2008, 11:53
Mein Dicker (Rocco) ist zum Beispiel sehr dominant und wollte am Anfang nicht unbedingt vor meinem Druck weichen. Mit Konsequenz habe ich das hinbekommen. Mittlerweile läuft er immer einen Meter hinter mir und weich sofort, wenn ich rückwärts gehe.
Der Druck muss gut dosiert sein, so hoch, wie nötig, so wenig, wie möglich. Das Wichtigste am Druck ist übrigens das Nachgeben.
Rocco hat auch eine negative Vorgeschichte und vertraut deswegen eher auf sein Urteil und nicht auf meines. Das ist aber ein Weg, den man da geht und nicht eben Join-Up und das Pferd folgt mir über Stock und Stein. Er braucht die Routine, die Konsequenz, Beständigkeit und die Motivation, immer. Pferde lernen durch Beständigkeit.
Wenn dein pferd dich seitlich umrennt, dann gehe immer seitlich VOR deinem Pferd, damit es dich nicht zur Seite drücken kann. Wenn dein Pferd nach vorne eilen sollte, dann übst du Druck aus, damit es hinter dir bleibt (mit Gerte oder leitseil). Immer, in jeder Situation, immer gleich handeln.
Führ dein Pferd an neue Situationen ran, als wäre es das Normalste der Welt. Mach viel Vertrauens- und Scheutraining. Das festigt das Selbstbewusstsein des Pferdes. Auch Massagen und Dehnübungen lassen ein Pferd entspannen und dabei lernt es seinen Körper bewusster kennen, dass fördert auch das Selbstbewusstsein. Erwarte nicht zu viel, das drückt die Motivation. Versuche einfach Spaß mit deinem Pferd zu haben, es geht ja nicht immer ums Training und um eine tolle Haltung.
Weißt du auch, dass Haflinger Spätentwickler sind? Er muss doch noch gar nicht am Zügel gehen. Mach das einfach schonend, damit er zufrieden und fleißig läuft. Mehr muss er doch im Moment gar nicht machen. Wenn er motivierter bei der Sache ist, kannst du langsam versuchen, Druck mit dem Zügel aufzubauen. Aber erstmal antesten. Halte den Druck so lange aufrecht, bis er Anstalten macht nachzugeben und den Kopf zu senken. Das Timing ist ganz wichtig. In dem Moment musst du sofort nachgeben. Teste das langsam an, damit du ihm nicht vor den Kopf stößt. Lobe ihn viel und mach viel mit ihm, was ihm Freude bereitet.
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von Miro04 » Fr 12. Sep 2008, 12:31
Ich danke dir für deine Ratschläge. Ich werde das mal ausprobieren.
Ist schön wenn man hier mal richtige Hilfe bekommt:-)
Was hast du für Pferde?
Habe mir letzte Woche ein Buch über Zirkuslektionen gekauft das wollte ich jetzt mal mit ihm angehen ist ja vom Boden aus und ich merke immer das ihm alles spaß macht was er gut kann. Das stärkt wohl erheblich sein Selbstbewußtsein...
Wünsche dir ein schönes Wochenende:-)
Lieben Gruß
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von Santana81 » Fr 12. Sep 2008, 12:54
Ich selbst habe kein Pferd, aber ich habe eine Reitbeteiligung auf Rocco. Er ist ein Kaltblutmix.
Bei Zirkuslektionen würde ich ganz klein Anfangen und auch nur, wenn die Routinebodenarbeit gut klappt. Wenn die Zirkuslektionen nicht so klappen, wie man will, kann man auch ganz fix frustriert sein. Lobe ihn immer und sei nicht frustriert, wenn etwas nicht klappt. Damit machst du ihn nicht glücklicher.
Kennst du Mark Rashid?
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von Miro04 » Fr 12. Sep 2008, 16:10
Der Name sagt mir was. Allerdings habe ich mich mit seinen Methoden noch nie beschäftigt... Was macht der denn?
Was hälst du denn von Michael Geitner? Hast du das schon mal ausprobiert?
P.S. Wollen wir uns Privatmails schreiben? Das gehört hier ja eigentlich nicht hin:-)
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von pferdesammler » So 14. Sep 2008, 10:45
Hallo,
wenn Du das Pferd noch nicht lange hast und es vorher noch nicht geritten wurde solltest Du vielleicht auch mal die Zähne überprüfen lassen. Oft kommt es vor wenn die Zähne nicht richtig gleichmäßig abgenutzt sind daß das Pferd durch das Gebiss Schmerzen bekommt - dann hilft aber ein kleiner Eingriff vom Tierarzt sofort und vielleicht klappt es dann ja auch mit dem Reiten.
Gruß Pferdesammler
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