Muskelaufbau Rücken + Hinterhand

Muskelaufbau Rücken + Hinterhand

Beitragvon Miro04 » Fr 6. Mär 2009, 10:47

Moin,

also ich habe bei meinem Hafi das Problem das er im trab nicht am Zügel geht. Im Schritt läuft er super - mit ganz wenigen, kleinen Hilfen am Zügel. Er schnaubt und kaut und läuft auch sehr gut. Sobald ich antraba reißt er den Kopf hoch und läuft total gegen den Zügel und wehrt sich. Das geht jetzt schon seit einiger Zeit so.
Ich denke wir haben auch ein Problem mit dem gleichmäßigen Tempo. Ich sitze nicht sehr ruhig und er hat kein gleichmäßiges Tempo was es mir dann wieder erschwert... An der Longe läuft er auch immer sehr unruhig und unregelmäßig.
Jetzt meinte eine bei uns aus dem Stall das er im Trab gar nicht am Zügel laufen kann weil ihm die Muskel fehlen das zu machen?! Das kann natürlich sein also wollte ich jetzt versuchen ihn an der Longe auszubinden damit er die Muskeln aufbauen kann ohne Reitergewicht tragen zu müssen.

Habt ihr da noch Ideen wie ich das fördern kann? Kann das wirklich sein das das er zu wenig Muskeln hat? Oder liegt das an etwas ganz anderem?

Ich freue mich über jede Antwort von euch:-) :lol:

Liebe Grüße
Miro04
 
Beiträge: 86
Registriert: Mi 6. Feb 2008, 13:26

Re: Muskelaufbau Rücken + Hinterhand

Beitragvon daytona beach » Fr 6. Mär 2009, 13:14

Hast du ihn nie ausgebunden longiert??

Grundsätzlich würde ich das gleiche sagen. Da er im Trab vermehrt unter den Schwerpunkt tritt kann die fehlende muskulatur nicht ausreichend ausgebildet sein. Ich würde ihn konsequent 1-2 die woche an der longe arbeiten (ausgebunden). Sollte das nichts nützenm solltest du den Rücken mal untersuchen lassen. Vielleicht hat er ein leiden und nicht nur fehlende muskulatur.

LG
daytona beach
 
Beiträge: 1
Registriert: Fr 6. Mär 2009, 13:08

Re: Muskelaufbau Rücken + Hinterhand

Beitragvon Paintfan » Fr 6. Mär 2009, 13:21

Nur weil einem Pferd die Muskel fehlen, ist es keine Begrünung, dass das Pferd auf einmal im Trab keine Tempo halten kann. Schon garnicht mit dem Kopfhochreisen u.s.w.
Ich denke vielmehr, dass das Pferd ganz anders gelagerte Probleme hat. Du solltest besser erst einmal einen guten und erfahrenen Chiropraktiker draufschauen lassen. Wenn das Pferd Blockaden hat, wird es immer wieder (vielleicht sogar mehr) Probleme machen. Und dann auch beim Reiten und longieren die flaschen Muskeln aufbauen, weil es eine "Schonhaltung" einnehmen wird. Deshalb dies als Empfehlung. Ich hatte nähmlich ähnliche Probleme mit meinem Pferd....
Paintfan
 
Beiträge: 15
Registriert: Mi 13. Feb 2008, 13:57

Re: Muskelaufbau Rücken + Hinterhand

Beitragvon Sandra » Fr 6. Mär 2009, 15:38

ich hatte auch ähnliche probleme mit meinem pferd. ich habe ihn zum muskelaufbau langsam anglongiert (20min flotter trab mit dreieckszügeln) und dann das training immer mehr gesteigert und auch später bei reiten die dreieckszügel benutzt. hat super geholfen!!
das mir das pferd das liebste sei,
sagst du, oh mensch sei sünde.
das pferd ist mir im sturme treu,
der mensch nichtmal im winde!
LG von Sandra Djibouti und Loni!
Sandra
 
Beiträge: 855
Registriert: Di 24. Jul 2007, 10:10

Re: Muskelaufbau Rücken + Hinterhand

Beitragvon Icamani » Sa 7. Mär 2009, 17:15

Hy.
ich kann nicht beurteilen ob dein Pferd fehlende Muskulatur hat. Das könnte ich nur durch ein Bild feststellen. Eigentlich haben Haflinger einen guten Muskelaufbau. Doch diese Rasse ist sehr eigenwillig und kommt schwer an die Hand. Ich würde Dir einen Stoßzügel empfehlen, den Du an der Longe ausprobieren kannst. Bitte gib mir auch weiter Infos über den unregelmäßigen Taktablauf deines Pferdes, vielleicht ist es auch ein gesundheitliches Problem. Gruß Maria Elisabeth.
Icamani
 
Beiträge: 204
Registriert: Di 3. Mär 2009, 10:16
Wohnort: Sermuth/Sachsen

Re: Muskelaufbau Rücken + Hinterhand

Beitragvon Miro04 » Mo 9. Mär 2009, 12:31

Hallo,

erstmal Danke für die vielen Antworten.
Ich habe jetzt auch erstmal vor ihn mind. 2 mal pro Woche an der Longe ausgebunden laufen zu lassen. Gleichzeitig werde ich mir wohl einen Chiropraktiker suchen. Warum eigentlich keinen Osteopathen?
Mit dem gleichmäßigen Traben ist das so eine Sache...! Zur hälfte ist bei meinem Dicken Welsh mit drin. Also er hat eher den Körperbau von einem Welsh oder auch ein bisschen die Hektik. Natürlich muss auch so ein Pferd gleichmäßig laufen können - aber das ist halt unsere Schwäche weil ich auch nicht so ruhig sitze um ihm die nötige Ruhe geben zu können! Er ist halt immer sehr flott...
Am Samstag habe ich ihn zum Ersten Mal ausgebunden longiert - erst hat er sich gesträubt dann lief er ganz gut.
Bilder kann ich die Tage mal machen lade ich euch dann hoch.
Ich kopier euch hier mal eine Internetadresse rein. Was haltet ihr davon?

http://www.loesdau.de/websale7/Longierh ... 7d#product

Liebe Grüße

Miro 04
Miro04
 
Beiträge: 86
Registriert: Mi 6. Feb 2008, 13:26

Re: Muskelaufbau Rücken + Hinterhand

Beitragvon Sandra » Mo 9. Mär 2009, 17:02

ich habe schon von einigen gehört, die diese teile super finden- ich meine, sie sind ja auch praktisch, aber ich halte absolut nichts von den teilen. voralemmem wenn dein pferd hektisch ist, kann es zu verletzungen kommen.
ein pferd aus unserem stall hat den kopf hochgerissen und dabei hat die longierhilfe dermaßen eingeschnitten, dass das pferd 4 wochen stehen musste!
mein tipp: dreieckszügel.
damit laufen die pferde in der optimalen haltung zum muskelaufbau!
das mir das pferd das liebste sei,
sagst du, oh mensch sei sünde.
das pferd ist mir im sturme treu,
der mensch nichtmal im winde!
LG von Sandra Djibouti und Loni!
Sandra
 
Beiträge: 855
Registriert: Di 24. Jul 2007, 10:10

Re: Muskelaufbau Rücken + Hinterhand

Beitragvon Santana81 » Di 10. Mär 2009, 10:41

Warum raten eigentlich alle zu irgendwelchen Ausbindemöglichkeiten?

Du und dein Pferd, ihr habt ein Problem zusammen. Dein Pferd hat Probleme mit der Anlehnung, vordergründig. Du hast einen unruhigen Sitz, vordergündig. Zwei Sachen, die sich im hohen Maße behindern und zu keiner harmonischen Zusammenarbeit kommen. Was du für dich machen kannst: Gleichgewichtsübungen, Dehn- Aufwärmübungen, Longenstunden auf einem anderen Pferd.

Jetzt muss man sich überlegen, warum dein Pferd solche "Probleme" hat. Anlehnung, die wahre, ungezwungene Anlehnung, die ein Pferd zeigen kann, kommt durch die Gewichtsaufnahme der Hinterhand und der Entlastung des Rumpfbereiches. Also würde ich schon mal generell davon abraten, den Kopf erstmal "unbeweglich" in die Tiefe zu zwingen. Und das kann ohne Ausnahme jedes Pferd, das hat nichts mit der Rasse zu tun. Generell kann man sagen, dass es für einige Pferde schwieriger ist, die HH zu belasten und den Rücken unterm Reiter schwingen zu lassen, bedingt durch den Körperbau (z.B. zu kurzer/zu langer Rücken, kurze Beine, übermäßig großer Rumpf im Verhältnis zur HH), aber durchaus machbar. Gibt es evtl. Verspannungen oder Blockaden in deinem Pferd? Passt der Sattel, ist das Gebiss passend. Oft ist der Reiter selbst daran Schuld, wenn sein Pferd nicht richtig läuft -> zu harte Einwirkung im Maul, zu fest in der Hüfte, zu verbissen oder aber unbeständiger Sitz.

Wenn dein Pferd im Trab die Zügeleinwirkung nicht mag, dann hat es einen Grund, dann versuche es ohne. Reite kurze Trabsequenzen und dann wieder Schritt: Erstmal, damit dein Pferd sich nicht verkrampft und damit du dich nicht verkrampfst.
Dann hältst du an und richtest rückwärts, was flüssig und fleißig sein sollte, denn dabei wird die HH besonders gut unter den Körper treten. Aus dem Rückwärts reitest du sofort wieder an, keine Pause. Dann hast du die volle Kraft der HH beim Anreiten, der Rumpf geht aufwärts, das Pferd beginnt dich zu tragen. Du darfst nicht denken, dass die Rückenmuskeln tragende Muskeln sind, die sind lediglich Bewegungsmuskeln, die frei und locker schwingen müssen.
Wenn ihr gut und fleißig Schritt - Rückwärts - Schritt könnt, dann fangt an diese Übung im Trab zu machen -> Trab - Stop - Rückwärts - Trab in einer flüssigen Bewegung.
Und vor allem: Arbeite an dir und deiner Einwirkung auf das Pferd. Und arbeite lieber in kurzen, aber erfolgreichen Sequenzen. Wenn dein Pferd das richtige anbietet, dann lobe es und lass es darüber nachdenken, also höre mit einem Lerneffekt auf. Nicht der Zügel bringt ein Pferd in die Anlehnung, das macht das Pferd mit seinem Körper, den du durch gutes Reiten formen kannst.
Santana81
 
Beiträge: 84
Registriert: Mi 25. Jun 2008, 14:18

Re: Muskelaufbau Rücken + Hinterhand

Beitragvon Sandra » Di 10. Mär 2009, 15:58

Hallo,
ich glaube ich muss mich dann doch nochmal zu meinem tipp mit dem ausbindern rechtfertigen.
dreieckszügel binden den kopf nicht fest. durch 3eckszügel wird nur eine GESUNDE haltung eingenommen, die die richtigen muskeln aufbauen. das pferd läuft va und über den rücken, was ich alles andre als unnötig finde!
das mir das pferd das liebste sei,
sagst du, oh mensch sei sünde.
das pferd ist mir im sturme treu,
der mensch nichtmal im winde!
LG von Sandra Djibouti und Loni!
Sandra
 
Beiträge: 855
Registriert: Di 24. Jul 2007, 10:10

Re: Muskelaufbau Rücken + Hinterhand

Beitragvon Santana81 » Di 10. Mär 2009, 16:35

Auch Dreieckszügel zwingen in eine Haltung.

Es geht doch darum, dass das Pferd seine gesunde, gewichtaufnehmende Haltung finden soll. Mit ausbindern nimmst du einem Pferd damit die Möglichkeit. Gut evtl. geht es schneller den Weg in die Tiefe zu finden, dann aber auch mit unnötigem Druck. Muskeln bauen sich durch Kontraktionen aus. Wird das Pferd also ununterbrochen in einer Haltung gehalten (Durch Ausbinder, etc.), werden die Muskeln nur angespannt, aber nicht wieder "frei" gelassen. Und das halte ich in der Muskelaufbauphase oder bei einem jungen Pferd nicht für sinnvoll. Und wenn das Pferd die gesunde, tragende Körperhaltung gefunden hat, dann wird man auch keine Ausbinder benötigen. Zumal viele Leute auch nicht mit Dreieckszügeln umgehen können und das Pferd dann nur auf der Vorhand, aber mit schön tiefem Kopf latscht.

Bevor man irgendwas an sein Pferd dran bindet, sollte man überlegen, was die Ursache für ein etwaiges Problem sein könnte. Und dementsprechend sein Training, seine Zeitplanung und seinen Ehrgeiz überdenken ;) Ein gutes Reitpferd, das Gewicht ohne Schaden aufnehmen kann, braucht Zeit...keine Ausbinder oder sonstiges. Hoffentlich war das verständlich ausgedrückt. Ich will niemanden angreifen, ich mag nur aufzeigen, dass man über bestimmte Sachen in der Reitpferdeausbildung nachdenken sollte, bevor man sie benutzt.
Santana81
 
Beiträge: 84
Registriert: Mi 25. Jun 2008, 14:18

Nächste

Zurück zu Allgemeines

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 11 Gäste