Hey, der Ausdruck join up stammt von Monty.
Join up bedeutet, dass sich das Pferd dem Menschen anschließt, sodass es freiwillig zu ihm hinkommt.
Dem Join up folgt das Follow up. Das Pferd folgt, wenn der Mensch weggeht, und zwar ebenfalls freiwillig.
Aber Joining ist viel mehr als ein Pferd nur ein paar Runden im RoundPen zu scheuchen. Im Joining sollte es um Kommunikation gehen. Es ist wie Tanzen. Das Ziel ist Folgsamkeit. Es ist eine Form des Lernens in denen das Pferd Erfahrungen macht, für das es selbst verantwortlich ist. Es macht die Erfahrung, dass Widerstand oder Davonlaufen Kraft kostet, dass Folgsamkeit hingegen Wohlergehen verschafft.
Meine Arbeit im RoundPen sieht so aus: man braucht auf jeden Fall ein langes Bodenarbeitsseil:
gehe mit dem Pferd in den RoundPen am Besten mit Knotenhalfter, streichle es, halte es aber nicht fest. Läuft es weg, schicke es auf den Zirkel nach aussen ( es gibt viele verschieden Varianten, was ein Pferd machen kann, ich kann es hier nur kurz eine Sit. wiedergeben )
Du brauchst jetzt präzise Ziele, das heißt
1. Wie lange soll das Pferd laufen z.B. 1/2 Runde (Trab auf der rechten Hand)
2. Welche Gangart soll das Pferd gehen z.B. Trab
3. In welche Richtung soll es laufen z.B. rechte Hand
Kleine Ziele sind am Anfang besser - z.B. nur 5 Galoppsprünge, etwas, daß das Pferd auch erreichen kann, das erhält die Motivation.
Um das zu erreichen gibt es fünf Energiestufen:
1. denken - z.B. 5 Trabsprünge auf der rechten Hand, wenn das Pferd nicht anspringt, dann
2. tief und laut einatmen, den Körper aufrichten, wenn das Pferd immer noch nicht anspringt, dann
3. den Arm mit dem Seil heben
4. das Seil werfen
5. das bereits geworfene Seil hinter dem Pferd herschleudern
lasse höchstens 2 Sekunden Zeit von einer Energiestufe zur anderen.
Wenn das Pferd läuft, sofort alle Energie wegnehmen, laß Arme und Schultern locker herunterhängen.
Dein Pferd darf nicht langsamer werden, jedoch immer schneller.
Um ein Pferd langsamer werden zu lassen, laut gähnen.
Handwechsel: wechsle das SEil in deiner Hand. Richte deinen Blick auf das dir zugewandt Auge. Die Hand mit dem Seil zeigt auf die Nüstern. " Pumpe" mit der Hand gegen die Nüstern, wenn das Pferd nicht darauf wendet - Seil werfen.
Wenn du nun alle Gangarten durchgearbeitet hast ( je nach dem, wie dein Pferdmitareitet ) und auch die handwechsel geübt hast, kannst du eine Einladung , ein Join up aussprechen. Die Körperachse leicht drehen 45 Grad
Das Pferd anlächeln
Wenn das Pferd zu dir schaut: sofort mit der Bewegungsrichtung wegdrehen
Die Schultern besitzen aus der Sicht der Pferde so etwas wie unsichtbare ausklappbare Stangen: du kannst das Pferd damit anschieben oder abbremsen. Du kannst die Stangen einfahren oder ausklappen, je nachdem welche Energie du hineinlegst. Die Stangen sind da nichts anderes als deine bewusste Körperenergie, die über die Verlängerung deiner realen Schulter hinaus wirkt. Sie besitzt aber auch unsichtbare Fäden. an denen du dein Pferd mit dir zeihen kannst.
(Deine optimale Körperposition sollte ( bei der ARbeit )paralell zur Längsachse des Pferdes stehen. Schau dem Pferd nicht in die Augen, das kann dazu führen, dass das Pferd zum Zaun abwendet. Schaue auf die Schenkellage.)
Wenn dein Pferd kommt, super. Drehe dich um und streichle es ausgiebig, nimm dir dafür viel Zeit. Dein Pferd soll sich wohl fühlen in deinen Nähe. Dann kommt das Follow Up. wenn du am Kopf deines Pferdes stehst, z.B. linke Seite, dann gehe nach links im Bogen weg. Du kannst vielleicht noch auf die Hinterhand schauen um sie zu aktivieren. gehe ein kurzes Stück, bleib stehen, streichle es nochmals ausgiebig.
Viel Erfolg beim ausprobieren