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von Niki86 » Fr 5. Jun 2009, 09:45
Ich weiss nicht,ob darüber hier schonmal diskutiert wurde.In der Suche hab ich nicht wirklich was gefunden. Deswegen würd ich doch gern mal eine Diskussionsrunde zu dem Thema eröffnen. Egal ob beim Dressur-,Spring- oder Westernreiten,die Rollkur ist überall present. Selbst die tollen großen Reiter,von denen man nicht gedacht hätte,das sie sowas tun,machen es. Ich selbst habe vor einigen Jahren schon dabei zusehen müssen,wie Nadine Capellmann ihren Farbenfroh,der ja mittlerweile verstorben ist,traktiert hat.Alles andere als schön,muss ich sagen.Ich hätt sie am liebsten vom Pferd geholt.. Über Anky van Grunsven ist die ganze Sache ja erst hochgekocht.Sie hat es als ihre Trainingsmethode bekannt gegeben. Es sind mittlerweile so viele,die diese Methode anwenden,dass man die,die es nicht machen,an einer Hand abzählen kann. Ich finde es einfach nur schade und bedauernswert,dass mittlerweile auf solche Mittel zurückgreift,nur um zu gewinnen. Ich liebe es zu sehen,wenn Salinero(das Pferd von Anky v. G.) sich wehrt.Das äußert sich durch nicht stillstehen oder auch mal durchgehen. Leider geht es allen nur noch ums Geld,auch die Richter spielen da eine große Rolle.Denn die halten anscheinend die Augen immernoch verschlossen vor dem,was da auf den Abreiteplätzen geschiet.Aber wozu anstrengen,es gibt ja Geld. Meiner Meinung nach müsste es solchen Leuten verboten werden sich auf ein Pferd zu setzen.Das ist doch nicht mehr vereinbar mit den ethischen Grundgesetzen.Für mich ist und bleibt es höchstgradige Tierquälerei. Ich möchte eure Meinung dazu hören,eure Eindrücke und Erlebnisse dazu.Ich bin auch offen für die Befürworter dieser Methode,damit ich sie vom Gegenteil überzeugen kann. Ich hoffe auf reichlich Antworten... 
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von coco » Fr 5. Jun 2009, 15:09
Hey. Find ich toll,dass du dieses Thema mal anspichst.eine Rollkur ist wirklich die Hölle für ein Pferd. ich bin absulut deiner Meinung.Kennt ihr Gerd Heuschmann? der protestiert auch dagegen.Wirklich viele "tolle" Leute versuchen mit so einer Methode zu gewinnen.das ist grausam,wenn man sieht,dass menschen ihren Pferden so etwas antun.ich meine die Tiere sind doch deren Partnern.wenn ich versuche mein Pferd an den Zügel zu reiten,dann rollt sie sich schon von selber total ein,obwohl ich dann immer die Zügel locker lasse ,aber die ist total oft richtig hinter der senkrechten.ich vermute das kommt von früher,die wurde früher western geritten und die vorbesitzer haben die glaub ich nicht gut behandelt.Was kann ich tun? lg sylvia
Wer sein Pferd immer anschreit, der kann nicht erwarten, dass es auf ein Flüstern hört.
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von Sarah » Fr 5. Jun 2009, 19:50
@Sylvia: So einen Kandidaten hatte ich mal als Rb, nur dass diese auch völlig verschreckt war und bei jeder (und damit meine ich jeder!) Bewegung Angst bekommen hat. Lass sie sich dehnen und treib hinten gut nach. Nach einer Weile wird sie merken, dass sie so nicht mehr gehen muss und normal gehen kann. @Niki: Ich hab deinem Text eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, du hast mir aus der Seele gesprochen. Ich lästere übrigens auch öffentlich über Rollkurreiten (habt ihr die Nacht d. Pferde auf der Pferd&Jagd 08 gesehen???  ) Lg
Liebe Grüße
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von Sandra » Sa 6. Jun 2009, 03:40
ich bin natürlich auch ein Rollkur-Gegner. Ich meine wenn das Pferd mal für kurze Zeit hinter die senkrechte fällt, kann man das noch tolerieren. Wenn das allerdings mit Druck passiert tut es dem Pferd weh und ist eine absolute schweinerei!
Ich habe auch das Problem, das mein Pferd auch am langen Zügel sehr oft auch lange Zeit weit hinter der senkrechten läuft, was sich mit der Zeit sehr verstärkt hat. Er hatte/hat starke Rückenprobleme und seit es ihm wieder besser geht macht er die ganze Sache "gerne" was ich absolut nicht nachvollziehen kann. Ich treibe immer ordentlich nach und gebe Paraden, aber sobald ich kurz nicht aufpasse steckt er wieder mit dem Kopf zwischen den Beinen...
das mir das pferd das liebste sei, sagst du, oh mensch sei sünde. das pferd ist mir im sturme treu, der mensch nichtmal im winde! LG von Sandra Djibouti und Loni!
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von anita » So 7. Jun 2009, 20:53
hei, also ich finde es ganz tolle klasse, dass du dieses thema anspricht, und ich muss sagen, ich gebe dir zu 100000000000000000000000000000000000000000000000000000000000...% recht, als ich noch kleiner war und gerade mal 5 jahre reiterglück auf dem buckel hatte ( da war ich 11) hatte man zu mir in den reitstunden immer gesagt, ich solle abwechselnd mit dem rechten dann mit dem linken zügel ziehen ( was auch bekannt als sägen ist) dann würde das pferd seinen kopf schön halten und es sähe super aus, leider habe ich damals nix davon gewusst und brav das getan , nicht so extrem wie die "grossen" aber schon etwas, auf jedem reitfest wurde ich beklatscht weil mein pferd so eine super figur macht, doch bald hatte dies tücken, meine damalige reitbeteiligung lief ein paar monate noch gut, dann verkrampfte sie sich und auf den bildern konnte man sehen , wie diese art von haltung ihr schmerzen brachte. Als ich dann gehört habe, dass dies schädlich ist habe ich angefangen, mit ihr bodenarbeit zu machen und die reitweise auf spanishc/ barock geändert. dann fing sie wieder an gut zu laufen, bis ich schließlich mein eigenes pferd bekam und ich mir geschworen hatte nie mehr in einen "englischreitweiseunterricht" zu gehen. leider muss ich dazu sagen meine damalige reitbeteiligung wird jetzt im unterricht wieder so traktiert ( sogar noch schlimmer- weil sie sie angefangen hat zu wehren-ZU RECHT) und man deutlich erkennen kann wie rücken- und bauchmuskulatur sich bei jedem schritt zusammenkrampfen und es ihr schmwerzen vom feinsten bereitet. falls es euch interresiert, philippe karl wehrt sich gegen all dies mit einer unterschriftaktion, guckt einfach mal vorbei bei http://www.philippe-karl.com/534/Deutsc ... liste.htmldort könnt ihr euren namen und wenn ihr wollt eure adresse hinterlassen, hab ich auch gemacht, und wie man in den zeitschriften lesen kann , trägt die arbeit früchte, es kommen immer mehr methoden gegen die rollkur auf den markt mit freundlichen grüßen, vielen dank
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von coco » So 7. Jun 2009, 21:25
hey,ich habe mich jetzt auch in der Liste eingetragen,weil ich finde dass man pferdefreundliches Reiten unterstützen sollte.lg sylvia
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von maggie1puma2 » Mo 8. Jun 2009, 08:28
Hallo, ich finde es auch super, daß Du dieses Thema ansprichst, in vielen Reitställen ist das leider immer mehr Alltag  . Wobei ich sagen muß, daß die Tendenz auch wieder in Richtung Ausbildung nach klassischen (=pferdefreundlichen) Grundsätzen geht, viele Reitvereine bei uns in der Gegend haben schon Informationsabende zu diesem Thema veranstaltet, u. a. auch mit Herrn Dr. Gerd Heuschmann persönlich als Referenten. Einige haben auch DVD-Abende organisiert, in denen sein Film "Stimmen der Pferde" vorgestellt wurde. Es ist wichtig, daß bei Dressurprüfungen nicht "weggeschaut" wird, das betont er auch immer wieder, er war selbst jahrelang Richter. Auch als Zuschauer oder gar als aktiver Teilnehmer sollte man sich im Sinne der Pferde trauen, das anzusprechen, auch wenns meistens unangenehm von den "Tätern" aufgenommen wird... Aber wenn endlich mal klar wird, daß es auch anders geht und nicht mehr als "toll" bewertet wird, geht die Dressurreiterei hoffentlich wieder in die richtige Richtung. Die Unterschriftenaktion ist schonmal ein Schritt dahin LG Kerstin
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von Niki86 » Mi 10. Jun 2009, 10:47
Was macht ihr eigentlich in solchen Momenten,wenn ihr das live mitbekommt?Oder was würdet ihr machen? Mal angenommen ihr seht Anky van Grunsven auf dem Abreiteplatz,wie sie wieder ein Pferd traktiert. Würdet ihr überhaupt was sagen? Ich fahr dieses Wochenende zum Balve Optimum.Ich wollt mir mal wieder Dressur anschauen.(es gibt ja noch ein paar Reiter,die man sich mit Genuss anschauen kann  ) Ich weiss jetzt schon,was ich da auf dem Abreiteplatz wieder erleben darf.... Was soll man da machen?Ich glaube,das die Leute,die diese Technik anwenden sich mit Sicherheit nicht belehren lassen,denn das haben schon viele versucht.... Wieso bekommen die Leute ihre Schnauze nicht auf?Stellt euch mal vor,da stehen 30 Leute am Abreiteplatz und alle würden ihr Maul mal aufmachen.Ich glaube,dass das schon was bringen würde. Also ich als Reiter würd mir dann schon Gedanken machen. Ach mich kotzt das so an.Man steht da und kann nichts machen....
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von maggie1puma2 » Mi 10. Jun 2009, 14:39
@Niki86: Wenn Du Dich traust was zu sagen, vielleicht ziehen dann andere mit. Viele trauen sich nicht, aber wenn einer den Anfang macht, ist es leichter, mit "einzusteigen". An Deiner Stelle würde ich es probieren - schon allein den Pferden zuliebe - wenn Du auch an der momentanen Situation vielleicht nichts ändern kannst, aber es wird die Leute zumindest zum Nachdenken anregen. Und mehr als böse Blicke oder Worte kann Dir ja eigentlich nicht passieren. Also, trau Dich LG Kerstin
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von filou » So 14. Jun 2009, 13:38
Ich trau mich immer, sowas zu sagen. Wie Ihr schon gelesen habt, bin ich grundsätzlich eher für eine gute Ausbildung, aus dem v/a die Stellung und Biegung, sowie Aufrichten entwickeln und völlig gegen jede Form des Zusammenspannens, sei es mit Ausbindern, sei es per Kraft, sei es auf eine andere Weise. Mein Pferd lief bis Dezember 2008 vier Jahre lang ausgebunden im Schulbetrieb. Er war extrem triebig und legte sich richtig auf den Zügel. Erst Anfang Mai 2009 waren die daraus resultierenden muskulären Probleme durch Bodenarbeit, gutes, unausgebundenes Longieren, Chiropraktische Behandlungen ... soweit kuriert, dass wir einen Dressursattel anpassen lassen konnten. Sein Schulsattel war rückenschädigend, den hatten Laien angepasst ("bleibt liegen, wackelt nicht, passt also" oder so). Ich wollte diesen Schritt nicht machen, bevor das Pferd wieder geritten werden kann, ohne dass es seinen unbemuskelten Rücken noch schlimmer macht. Beim Anpassen muss ich ja reiten und dafür sollte er schon fit genug sein. Seitdem reite ich immer im Wechsel mit seinem Bodentraining. Inzwischen reite ich ihn mit dem kleinen Finger und impulsweisem Treiben, rechts immer korrekt gebogen und gestellt, aber bisher v/a. Für eine Aufrichtung müssen wir noch einiges Training machen. Links fehlt noch viel mehr, da hat er auch noch Probleme, richtig gestellt zu sein, was vermutlich auch damit zusammenhängt, dass mein linkes Bein seit einem Unfall weniger gut reagiert, aber auch das bekommen wir noch hin. Ich muss ihn hier auch ein bisschen darauf trainieren, dass ich nicht so kann. An der Longe klappt's nämlich schon gut, also fehlt wirklich meine Einwirkung von oben.
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