momentan fällt mir in meinem Bekanntenkreis immer mehr auf, das jeder das Pferd bekommt, das er verdient.
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich werte kein Pferd ab, aber es gibt Pferde, die sehr engagiert sind und für einen durchs Feuer gehen und welche, die es nicht tun, sondern denen das alles erstmal herzlich egal ist

Nun, mir ist aufgefallen, dass Menschen, die mit ihren Pferden einen eher gleichgültigen oder nicht engagierten und liebenvollen Umgang pflegen, auch Pferde haben, die ihnen genauso begegnen, unterm Sattel unausgeglichen sind, beißen usw.
Da sind Boxen total dreckig, ungewaschene Gebisse, es wird schlechtes Heu gefüttert, um mal nur "kleine" Probleme zu nennen.
Gleichzeitig haben Menschen, die sich engagieren genau das von ihren Pferden zurück.
Ganz arrogant nehme ich jetzt mal mich als Beispiel

Ich arbeite mir für meine Pferd im wahrsten Sinne des Wortes die Hände blutig, sehe zu, dass ich jeden Tag am Stall bin, und sei es nur für eine kleine Grundpflege.
Ich achte penibelst auf das Futter meiner Pferde, miste jeden Tag die Box ab und streue neues drüber, putze die Wasserbottiche, sorge dafür, dass Pferdchens beschäftigt sind, während sie in der Box sind (Heu irgendwo von der Decke hängen lassen, damit sie es nur halmweise herausbekommen, weil es immer hin und her baumelt, ganz straff zusammenbinden, in allen Ecken kleine Berge verteilen usw.).
Beim Reiten bzw. der Arbeit orientiere ich mich an meinen Pferden, hat es mal einen faulen Tag, liegt auf der Koppel rum und hat auch keine Lust aufzustehen

Ich ziehe penibel jedes bisschen Stroh aus Schweif und Mähne, sorge dafür, dass meine Süßen immer sauber sind.
Außerdem behaupte ich mal, dass mein Umgang mit meinen, und den mir anvertrauten, Pferden sehr liebevoll ist und sie von mir auch (um es mal menschlich auszudrücken) Geborgenheit bekommen.
Als Funi krank war und der TA meinte, ich soll seinen Rücken irgendwie warmhalten z.B. Stroh unter die Decke stopfen, habe ich ihm ein Körnerkissen gekauft und ihm das verpasst.
Als er krank war, bin ich jeden Tag stundenlang mit ihm spazieren gegangen.
Wenn die Pferde wegen Eis etc. nicht rauskönnen, gehe ich mit ihm auf die Wiese nebenan, damit er sich, unter Aufsicht, kurz austoben kann.
Ebenso mit meinem Baby (Twister

Ich achte penibelst drauf, das alles sauber und ordentlich ist, der Stall muss bei mir aussehen wie frisch gewienert.
Da Funi ja eingedeckt ist, bekommt er ca. alle 3 Tage eine frisch gewaschene Decke, andere Leute waschen ihre Decken ja tw. 2 Wochen und länger nicht

Im Gegenzug danken sie es mir mit Leistungsbereitschaft, Nervenstärke, Engagement und ebenfalls "liebevollem" Verhalten, wenn man es so nennen möchte.
Daher bin ich wirklich da gelandet, dass ich behaupte "Jeder bekommt das, was er verdient".
Wer nicht alles für sein Pferd gibt, bekommt ein Pferd, dass auch nicht alles für seinen Menschen gibt.
Das mal so als "kleiner" Eingangpost

Nun würde ich gerne eure Meinung dazu hören, seht ihr das genauso?
Gerne auch mit Beispielen (: