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von Sandra » So 19. Apr 2009, 08:27
Hallo, mein Wallach hat scheinbar auf einen spitzen Stein etreten (er läuft hinten Barhuf) und hat jetzt auf der Hufsohle einen ca. 5 cm langen "blauen Fleck". Dh es ist noch nicht so schlimm wie ein richtiges Hufgeschwür. Dennoch geht er natürlich lahm, es tut ja auch weh! Was meint ihr, wie lange braucht es, dass er wieder richtig laufen kann?
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von Icamani » So 19. Apr 2009, 20:55
Liebe Sandra, der Huf ist ein kleines Wunderwerk der Natur und ist eigentlich dafür ausgelegt Stöße und Unebenheiten auszugleichen. Daher ist es eigentlich unwahrscheinlich das ein Stein die Ursache für eine Einblutung ("blauer Fleck") in der Sohle ist. Man darf einen Zehenspitzengänger wie das Pferd nicht mit einem Sohlengänger wie den Menschen vergleichen. Eine Einblutung kann nur erfolgen wenn die durchbluteten Gewebeteile in Mitleidenschaft gezogen wurden, in diesem Fall die Sohlenlederhäute. Ein Tritt auf einen Stein löst bei einer normal dicken Sohle, die ich bei einem Barhuf voraussetze, keine Einblutung aus. Dies benötigt eine länger andauernde Reizung der Lederhäute. Aus einer solchen Einblutung kann sich ein Hufgeschwür entwickeln. Ein Hufgeschwür ist laut Definition DHG e.V. ein Zersetzungsprozess des toten Hornmaterials ohne Einbeziehung des inervierten Gewebes und daher nicht unbedingt schmerzhaft. Die Lahmheit hat meiner Meinung eine ander Ursache als der Steintritt. Oder der "blaue Fleck" hat eine ander Ursache. Um eine Diagnose stellen zu können müßte ich ein Bild vom Huf sehen. Am Besten Bodenparallel von Vorn, von der Seite und von der Sohle. Gruß Hartmut
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von Sandra » So 19. Apr 2009, 21:51
Tierarzt war da. Heute morgen lief er nur noch auf 3 Beinen, bzw tickte mit der Spitze nur leicht vorne auf, was ja eigendlich auf ein Hufgeschwür deutet. Ich habe dann den Huf in einen Eimer kaltes Wasser gestellt und den TA gerufen. Als der kahm (nach dem kühlen) war das Pferd nahezu Lahmfrei. Die Lahmheit war also für ein Hufgeschwür nicht stark genug. Ich bin ja erst von einer Lederhautentzündung ausgegangen, aber diese hat der TA (auch wenn er ja nicht "reingucken" konnte) genau wie ein Hufgeschwür ausgeschlossen. Er ist der Überzeugung es sei einfach eine Druckkstelle von einem Stein. Meiner Meinung nach allerdings eher unwahrscheinlich (er läuft mehr als 4Jahre hinten Barhuf und hatte sowas noch NIE!).
Merkwürdig finde ich nur, dass es durch kühlen so viel besser geworden ist. Ich wollte ihn schon packen und in die Klinik fahren. Er hat wirklich gar nciht mehr belastet. 1 Stunde kühlen und er lief nur noch als hätte er Muskelkater.
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von miri-m » Mo 20. Apr 2009, 08:31
hallo Sandra Ich habe die erfahrungen gemacht, das man bei Hufproblen oder Lahmheiten die vom Huf aus kommen, besser den Schied hinzu zieht. Weil mein Pferd litt ca drei Jahre regelmäßig an Hufgeschwüren. Nach vielen Ta besuchen und teuren Ta kosten und einen Schmied wechsel haben wir das denn endlich entlich in den Griff bekommen. Natürlich aber auch mit absprache von meinem Ta. Wenn da eine eine Blutansammlung im Huf ist, tut das bestimmt tierisch weh. Der schmied macht dann meistens einen schnitt, es kann ablaufen und das Pferd kann den Huf wieder normal belasten, da der Druck weg ist. Gruß Miri
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von Sandra » Mo 20. Apr 2009, 15:48
Ich hatte den Schmied schon da. Er sagte mir, dass die Symtome und die verfärbte Stelle nicht aussehen, wie ein Hufgeschwür. Er meinte ein Lederhautentzündung sei wahrscheinlicher und hat mich an den TA verwiesen. Der TA war aber andrer Meinung. Hat aber auf mein Drängen und dem vom Hufschmied doch eine entzündungshemmende Spritze gegeben. Mal schaeun, ob es dadurch besser wird...
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von GilianCo » Mo 20. Apr 2009, 22:38
Icamani hat geschrieben: Ein Hufgeschwür ist laut Definition DHG e.V. ein Zersetzungsprozess des toten Hornmaterials ohne Einbeziehung des inervierten Gewebes und daher nicht unbedingt schmerzhaft.
Der Schmerz bei einem Hufgeschwür was wächst kommt ja auch nicht direkt durch eine Nervenreizung, sondern durch einen zu hohen Druck im Huf, weil ein zersetzungsprozeß häufig bakteriellen Hintergrund hat (daher ja auch der Eiter, wenn man es aufschneidet), und der Huf zu stabil ist, um dem Druck auszuweichen. An anderer Stelle würde in einem solchen Prozeß eine Beule durch einen Entzüngungsvorgang entstehen, weil der Körper ja auch versucht, das Material was tot ist, und dem Körper nicht mehr nützt oder sogar schadet, loszuwerden.
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