Pferdeherpes.

Re: Pferdeherpes.

Beitragvon Miro » Fr 13. Aug 2010, 16:59

Das Problem bei der Impfung liegt auch daran, dass man nicht gegen alle vorhanden Virenstämme impfen kann.

Grundsätzlich ist auch eine Impfung KEIN 100%iger Schutz! Auch ist es nicht ausgeschlossen, dass sogar der Mensch als Überträger in Frage kommt, theoretisch wäre es möglich, dass der Mensch die Viren überträgt, in dem er Kontakt zu einem Herpespferd hat, dem über die Nüstern streicht, dieser Nasenausfluss hat und dann kurz darauf das nächste Pferd über die Nüstern streichelt.

Solange hier umgehend gehandelt wird bei den ersten Anzeichen, kommen die meisten Pferde glimpflich davon. Werden allerdings Anzeichen falsch gedeutet, keine sofortige Blutentnahme veranlasst so kann sich der Zustand je nach dem vorhandene Virenstamm dratisch verschlechtern und diese Fälle sind dann meist tödlich, denn wie Gilian Co schon mitgeteilt hat, wird hier das zentrale Nervensystem angegriffen und die Überlebenschancen sinken, nur wenige überleben solche Schädigungen.

Das Problem hierbei ist ja auch, dass Herpes oft nicht erkannt wird! Die Anzeichen von Herpes sind z. B. auch typische Bornaanzeichen. Viele Fälle werden meines erachtens nach NICHT erkannt.
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Re: Pferdeherpes.

Beitragvon GilianCo » Sa 14. Aug 2010, 13:30

Tine83 hat geschrieben:Bei dem Pferd das ich kenne, brach der Virus eine Woche nach der Impfung aus. Gegen Herpes wird ja mit Lebendviren geimpft soweit ich weiß und laut Tierarzt kann es durch die Impfung gekommen sein.


Was den Lebendimpfstoff angeht: Da ist das Problem tatsächlich größer als beim inaktivierten Impfstoff. Allerdings wird der Lebendimpfstoff genau deswegen immer weniger eingesetzt. Außerdem ist der Lebendimpfstoff dann nur noch ein Herpesstamm, und nicht zumindestens zwei, wie die meisten inaktivierten Impfstoffe.

Normalerweise werden Pferde ja nicht von Fohlen an gegen Herpes geimpft. Irgendwann fängt man damit an, und Herpes ist eben ein sehr verbreiteter Virus, und daher eben auch in vielen Pferden "latent" vorhanden. Es gibt Verfechter die sagen, genau deswegen sollte man solche Pferde nicht impfen. Man kann aber auch genau andersherum argumentieren: Und zwar ist ein Pferd, was gegen Herpes geimpft ist, ggf. besser in der Lage, sich gegen einen schon im eigenen Organismus vorhandenen Virus zu wehren, wenn man ihm ab und zu anstubst, und ihm zeigt, SO schaut das aus, wogegen Du Dich wehren mußt.

Und wenn das Pferd beispielsweise schon in den Anfängen einer Erkrankung ist, man das aber bei einer kurzen allgemeinen Untersuchung nicht feststellen kann (wie der TA sie ja vornimmt, bevor er das Pferd impft), dann kann sowas durchaus mal durch eine Impfung ausgelöst werden. Das ist eben das Ding, 100% Sicher ist man davor leider auch nicht.
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