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Hab mal einen Frage, welches sich für mich zum Problem entwickelt (Ich versuche mich kurz zu halten )

Also:
Ich habe eine 7 jährige Westfalenstute mit der ich aktuell L Dressur gehe.
Ich habe sie letztes Jahr gekauft mit kleinem TÜV.
Die Vorbesitzer, die sie auch selber gezogen haben kenne ich schon Jahre, die Stute von Fohlen an, wollte sie schon immer haben und habe nur drauf gewartet dass sie mal verkaufen ... Hatte vorher aber auch immer schon eigene Pferde.

Ich stehe in einem Stall, der "typischen" Art.
Halle, Plätze, Führanlage etc, aber wenig Weidegang.
Das Problem an der Sache ist folgendes:
Ich bin voll Berufstätig und habe keine Zeit mein Pferd jeden Tag raus und rein zu bringen.
Dort wird aber kein Weideservice angeboten.
Also komme ich zum Stall und bewege sie oder stelle sie raus.
Demnach steht sie ca 2 Tage in der Woche für 1 Stunde draussen.
Denn dazu kommt noch, dass sie auf der Weide nur rennt... Sie hat überhaupt keine Ruhe!
Warum auch immer... Vielleicht weil sie den Stall von da nicht sieht...??

Also nach einer Stunde ist der Bart ab!
Schweissgebadet, am pumpen... schlimm!

Sooo... Nun hatte ich vor ein paar Wochen einen Kliniktermin, weil sie sich rechts NICHT mehr stellen liess.

Diagnose: Kissing Spines im ersten Stadium.

Alles nicht das Problem, sie ist voll reitbar und Training muss umgestellt werden.

Der Doc meinte dann: Sieh zu, dass du einen Stall findest, wo sie am besten den ganzen Tag draussen ist, dadurch den Kopf am Boden hat, Rücken aufmacht etc pp... Ihr wisst was ich meine.


MEine Freundin hat mir ihrem Pferd auch vor ein paar Wochen ein Problem aufgedeckt und zwar dass der Wallach einen Nierenschaden hat.
Auch ihr hhat er empfohlen, das Pferd auf die WEide zu stellen.

Nun haben wir heute Abend einen Termin bei einem alten Bekannten.
Der hatte mal Pferde am Haus stehen.

Er hat sehr viele und grosse Weiden.
Einen kleinen Stall mit 2 Boxen und Paddock davor.
Man könnte also Boxenhaltung mit täglich Stundenlangem Auslauf machen oder als Offenstall.

Die Halle (der Hof wo ich jetzt stehe), ist nicht weit weg.

Frage:
Habt ihr Erfahrungen damit?
Wie sollen wir es am besten machen?
Gut, anweiden ist klar, am besten ja nicht sofort 24 Stunden raus...

Davon ab, habe ich meine Einstellung grundlegend geändert.
Ich will dass das Pferd seinem Instinkt nachkommen kann, Bewegung hat usw...
Ich habe keinen Bock mehr, mein Pferd 22 Stunden am Tag in der Box stehen zu haben!

Ich habe nur so Angst, dass sie da auch so rennt und sie einfach kein Pferd dafür ist.

Allerdings stand sie früher in einem anderen Stall (kommt heute nicht mehr in Frage), und dort war sie jeden Tag 8 Stunden draussen.

Erst seitdem sie da ist wo sie jetzt ist, will sie nicht auf die Weide...

Sorry ist doch lang geworden.

Hallo Claire,

ich kenne solche Ställe, die leider keinen Weideservice anbieten- und eine Seltenheit sind sie auch nicht. Ich finde es immer schade, denn die meisten Leute geben ihr Pferd schließlich in eine Pension, da sie nicht die Zeit haben sich ausreichend zu kümmern und für den Service der Betreuung zahlen müssen/ wollen.

Aber nun zu Deiner Frage:
Ich glaube nicht, dass man pauschal sagen kann, dass sich ALLE Pferde in Offenstallhaltung wohler fühlen, aber in der Tat trifft das wohl auf die meisten zu. Schließlich entspricht diese Form am ehesten dem Charakter des Bewegungstieres Pferd. Wenn ein Pferd allerdings nur Boxenhaltung gewohnt ist, würde ich an Deiner Stelle eine Umstellung mit Konzept anstreben.
Das bedeutet: Am besten nicht kurz vor dem Winter starten wenn die Nächste schon zu kalt oder sehr feucht sind. Auf keinen Fall sofort nonstop Weide. Anweiden ist ein Muss. Das Pferd bei gutem Wetter bereits ganztags raus zu stellen dürfte meiner Ansicht nach kein Problem darstellen.
Ich glaube das Toben/ Rennen resultiert aus dem Dran nach Bewegung, den sie vorher nicht ausleben konnte, weil er ihr einfach nicht ausreichend gewährt wurde. Das sollte sich nach kurzer Zeit eigentlich geben.
Wenn Du sagst, dass dieser Stall auch Paddockboxen anbietet könntest Du sie zunächst über Nacht doch vorübergehend dort "parken".
Ich halte im Übrigen auch Eindecken im Winter nicht für eine total abwegige Lösung, aber da gehen die Meinungen in der Tat auseinander. Ich glaube aber mit einem gesunden Stoffwechsel sollte sie in der Lage sein, wenn sie rechtzeitig an Temperaturen gewöhnt wird, ausreichend Winterfell zu schieben.

PS: Meine Pferde stehen auch zu zweit in Außen-Paddockboxen, in denen sie raus und reinmarschieren können wie sie wollen. Tagsüber Weide/ Winter großer Paddock.
Generell finde ich "Außen"-Haltung für Pferde am artgerechtesten. Hoffe Dir damit ein wenig behilflich gewesen zu sein....

Hey.
Danke

Ja, also die Sache ist auch, dass sie nicht nur rennt sondern sie rennt vor dem Gatter auf und ab!

Und wartet wirklich sehnsüchtig das sie reingeholt wird.
Ich habe sowas vorher auch noch nie gesehen, aber es ist wirklich so und das tut mir immer in der Seele weh, denke dann "Meine Güte, warum nutzt du es nicht aus dass du draussen bist, warum rennst du wie ein aufgescheuchtes Huhn nur am Tor auf und ab..."

Gibt es denn wohl wirklich Pferde die einfach keine Lust auf Weide haben???
Das geht in meinen Kopf nicht rein...

Meinst du wenn wir sie in 3 Wochen umstellen würden, wäre das ungünstig auf Grund des Herbstes bzw Winters?

Ach ich weiss einfach nicht was ich machen soll.

Problem ist auch, wir müssten uns die Weide neu einzäunen. Er hat das alles noch da (auch nur Holzbanken, kein Stacheldraht oder so), aber wir müssen es fertig machen.

Was ist wenn sie das nicht mitmacht?
Dann war alles umsonst....

Das sind meine Bedenken, aber dann kann ich sagen ich habs versucht

Hallo,

also ist das Pferd denn alleine auf der Weide wenn du es rausstellst, oder sind da noch andere Pferde drauf ??? Irgendwie klingt das so, als wäre sie dort allein und dann ist es ja nichts ungewöhnliches dass sie da weg will.

Sie für dieses Jahr noch in einen Offenstall zu integrieren halte ich persönlich für etwas spät, denn ( so ist es zumindest bei uns, weiß ja nicht wie´s bei euch aussieht ) Nachts gehen die Temperaturen schon in den einstelligen Bereich.

Ich selber halte ja wieder rein garnicht vom Eindecken, daher würde es für mich nicht in Frage kommen, aber wie Charisma schon sagt ist das absolute Ansichtssache. Wenn du auch mit Decke leben kannst, kann man sie natürlich trotzdem in einen Offenstall bringen bzw anfangen sie dran zu gewöhnen.

Aber wenn du Boxen an dem Stall des Bekannten mit dran hast muss es ja nicht gleich ein Offenstall sein, sondern sie morgens raus bringen und abends rein holen. Das mit dem Offenstall kann man ja dann im nächsten Jahr angehen.

Guten Morgen

Nein, sie geht mit einem Wallach raus.
Die mögen sich auch, zicken sich mal an, aber eigentlich können sie es gut miteinander.

Ständ sie alleine draussen, könnte ich es ja auch verstehen....

Oder ich stelle sie mal mit der Herde raus?
Vielleicht mag sie den Wallach ja doch nicht so, wie es scheint?
Die Herde besteht aktuell aus 5 Pferden.

Also ich habe mir den Offenstall dann gestern mal angesehen....
Ok, bzw Boxen/Offenstall.
DAS ist ein Urwald...
Der Stall ist kurz vorm verfallen und unter Paddocks hat er definitiv andere Vorstellungen als ich.

Hätte nie gedacht dass er das alles so verkommen lässt, nachdem er keine PFerde mehr hatte...

Also ich bleibe da wo ich bin, denke ich, denn sonst habe ich hier KEINE Chance sowas zu finden.

Denke ich werde es mit der Herde probieren...

LG

Ja versuch es ruhig mal mit der Herde.

Sehr schade um den Stall, aber ist bei uns leider genauso.

Hm aber wenn der TA schon sagt, dass du wechseln solltest, dann such lieber weiter. Glaub mir man findet bestimmt Alternativen zu 22 Stunden Box.
Es würde ja schon ein Stall mit Weidesystem reichen, sprich Morgens auf die Weide / Paddock und nur Nachts in der Box.

Ich bin ein Vertreter von Weidenhaltung bis -18 C, da hier auch deiner Vorstellung von Pferdehaltung entsprochen wird und die Pferde mit der Zeit gelassener und robuster werden.

Worauf du hier achten musst, die Weiden sollten nicht zu Fettes-Gras haben, am Anfang nicht zu viel Gras füttern, Weidehaltung am besten nur paarweise, somit haben die Pferde Sozialkontakte und einen Kumpel. Wenn dein Pferd Eisenträger ist, musst du leider aus sicherheitsgründen jeden Tag die Eisen kontrollieren, ob sich Kerben etc. gebildet haben. Nicht dass sich die Pferde gegenseitig verletzten können, was meisst übel aussieht. Offenstall oder Weiden sollten aus einen Schattenplatz haben. Der wasserwagen sollte nicht in der Sonne stehen.
Im Herbst einfach zwei Suppenlöffel Rapsöl zum Futter geben, das hilft sehr gut bei der Winterfell bildung.

Hats kein Westernreitstall in der Nähe???

lg

sicherlich kommt das gerenne von zu wenig bewegung, jetzt nichts gegen dich, ich weiß dein pferd wird bewegt, aber die sind viel ausgeglichener wenn die jeden tag weidegang haben. War bei meinem auch so wir hatten nur paddockhaltung, bin deswegen woanders hingegange da hab ich ihm erstmal gamaschen umgeschnallt damit er sich nicht verletzt wenn er sich mal auspowert auf der großen wiese. JA und wie der sich gefreut hat und rumgebockt hat. ich denke das ist auch freude. Und der bewegungsdrang einfach. meiner war vorher immer hibbelig jetzt ist er super ausgeglichen. mach das unbedingt, also den stall wechseln! lg

Also mein Pferd war sehr viele Jahre in einem "normalen Stall" kam auch nur ne Stunde oder so auf die Koppel und war ein Schulpferd. Sie war nach einer langen Zeit ziemlich fertig und sollte eig. zum Schlachter, sie war garnicht mehr am Leben beteiligt und daher haben wir einen eigenen Stall gebaut, es sind eig. Boxen die einbisschen größer sind als normal und haben einen Paddock. Wir lassen sie jeden Morgen raus und da kann sie dann den ganzen Tag entscheiden ob sie raus will oder im Paddock bleiben will. Wir haben das mit rausgehen so geregelt, einen Vorplatz und dann der eig. Reitplatz also mit wenig bis garkein Gras und da darf sie dann den ganze Tag laufen, unsere 2 Koppeln sind in jeweils 4 geteilt und da machen wir im Sommer immer eine nach der anderen auf damit sie auch Gras bekommen können. Meine Stute ist eine ganz andere geworden seit wir sie im Offenstall haben, sie ist jetzt 23 und davon sieht man garnichts, sie ist total aufgeblüht. Sie hatte früher eine Boxenphobie und von der ist auch nix mehr zu sehn, also ich kann daher nur zu einem Offenstall raten, war die beste Entscheidung.

Hey,
Das dein pferd auf jeden fall auf die weide muss haben die anderen ja schon deutlich genug gemacht.
du hast jetzt zwei möglichkeiten:

1. Du machst dich auf die Suche nach einem anderen Stall! Die besten sieht man meistens garnicht: Sie sind hinter Bauernhöfen, Mietshallen etc versteckt, aber dort sind dann Weiden paddocks und offenställe! In si einem stall steht mein kleiner araber und ich muss sagen, ich wohne in düsseldorf, eig müsste man denken hier gibts keine ställe mit viel weiden, aber wie gesagt, versteckt
Das wäre wirklcih das beste für dein pferd, nachts offenstall/ paddockbox und tagsüber auf die große weide. (natürlich anweiden blabla und ich denke du kannst auch noch jetzt wechseln, musst du halt die decke nehmen und erst ab nächstem jahr ohne )

2. Du machst dir deinem Pferd zu liebe die mühe morgens früh vor der arbeit zum stall zu fahren und sie (mit der herde!) auf die weide stellen, und erst abends (zum reiten) reinholen und nur nachts n die box stellen, bzw wenn du die möglichkeit hast in die paddockbox.

Noch was:
ich kenne einige bauern die teile ihrer felder verpachten! dadurch das dort nichts angebaut wird und pferdemist draufkommt kann das feld sich gut erholen und du hast einen große wiese zur verfügung.
natürlich kann dein pferd da nicht alleine stehen aber du kannst ja mit deiner freundin wechseln
bauern haben auch das recht auf ihren feldern hütten zu bauen, also könnt ihr auch eine unterstellmöglichkeit bauen, wenn nicht vorhanden.

Denk daran dass deine Entscheidung sehr sehr wichtig für die Gesundheit von deinem pferd ist!!

Grüße