Pflanzenschutzmittel und Lungenprobleme
Hier ein aktueller Hinweis zu einer Gesundheitsgefahr für Pferde jetzt im Frühjahr: In unserem Offenstall gibt es auch in diesem Frühjahr wieder Lungenprobleme bei Pferden, die in der Landwirtschaft übliche Insektizide (Pflanzenschutzmittel) einatmen. Am schlimmsten ist es, wenn neben den Weiden Insektizide auf Äcker gespritzt werden. Kurz nach dem Spritzen entwickeln die Pferde einen akuten starken Reizhusten und Atemprobleme (schnelle und flache Atmung). Manche Pferde verschleimen auch. Die Husten- und Atembeschwerden halten ca. 2-4 Tage an; die Verschleimung kann auch zum längerfristigen Problem werden. Bei mehrmaliger Exposition verlängern und verschlimmern sich die Beschwerden. Auch Ritte an frischgespritzten Feldern entlang können zu Problemen führen. Wir beobachten dies nun schon seit Jahren. Die Beschwerden sind unterschiedlich stark ausgeprägt, je nach allgemeiner Gesundheit des Pferdes, nach erhaltener Dosis des Insektizids, und vor allem je nach Art des Insektizids: Am giftigsten sind die Mittel, die auf Raps gespritzt werden.
Kann man etwas tun? Von Ende März bis Mitte Mai sollten wir jedenfalls versuchen, größtmöglichen Abstand zwischen Pferden und gespritzten Feldern zu halten. Langfristig sollten wir uns dafür einsetzen, daß der Insektizidgebrauch in der Landwirtschaft stärker beschränkt wird. Die empfindliche Lunge von Pferden reagiert sofort, unsere Menschenlunge später!