Ich bin neu hier, verzeiht mir also den Titelnamen, ich hatte gerade irgendwie keinen besseren Einfall, wie man das sonst umschreiben könnte.

Also: ich reite mein Pflegepferd nunmehr 2 Jahre. Wir sind keine Turniergeher und auch keine "Bahnreiter", wir halten uns zu 90% im Wald und am Fluss auf, Buschreiter sogesehen.

Seit einiger Zeit jedoch, mache ich folgende Bemerkung: das Pferd lässt sich einwandfrei, ohne jegliche Zögerung vom Gallopp in den Trab oder vom Trab in den Schritt parieren. Was er jedoch zurzeit regelrecht ignoriert, ist das Stehenbleiben. Wir brauchen wirklich laaange, bis er vom Schritt weg, steht und wenn er dann einmal soweit ist, muss es gleich weitergehen. Stimmhilfen ignoriert er, das feste Anziehen ist nicht in meinem Sinne. Denn ich habe ein Sidepull und verletzen will ich ihn nicht.
Man muss dazusagen: wenn wir in der Bahn sind, das mache ich gelegentlich, dann haltet er sofort an. Beine nach vor, ich lehne mich zurück und ein "Ho", oder "Halt" brauche ich gar nicht, nicht einmal Zügel. Kaum sind wir draußen, ändert sich alles. Nicht, dass er durchgeht, oder schnell weitergeht, er ignoriert einfach meine Forderung. Wehement.
Ich habe es schon damit versucht, ihn, wenn er steht, zwei bis drei Schritte nach hinten zu stellen, um in seinem Kopf den Vorwärtsdrang kurz auszuschalten, das hilft bei ihm aber leider auch nichts. Er zeigt übrigens weder Zeichen von Angst, noch von Nervosität. Mehr den entspannten, gesenkten Kopf mit der "mach's doch selbst" Mimik.
Ja, mein Dicker ist ein Dickkopf. Kalti eben.

