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von Saphira » Fr 26. Jun 2009, 12:32
Hallo Leute, ich hab da mal so ne Frage... Ich habe mich ja schon vorgestellt und da habe ich erwähnt, dass ich oft junge Pferde reite Das ist diese Ferien wieder der Fall Ich und meine Reitlehrein haben die Stute mit 2 1/2 angeritten und nun wurde sie 3. In der 3. Woche reiten wir sie ein, aber ich möchte sie natürlich nicht nur reiten, ich möchte mich auch mit ihr bescheftigen  NATÜRLICH frage ich auch meine reitlehrerin, aber ich wollte auch mal eure Ideen hören: Also, ich fasse kurz zusammen: Ich machte mit ihr schon 1. longieren und "rumscheuchen" 2. Freispringen 3. Putzen Was könnte man noch alles mit einer 3jährigen Stute machen??? Bin gespannt auf ein paar Ideen Schonmal danke im vorraus! lg, Saphira
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von Sarah » Fr 26. Jun 2009, 13:00
 Ihr seit eine 2,5-jährige Stute geritten? Und lasst sie dann auch noch springen? Zu diesem Zeitpunkt dürfen Pferde so etwas noch gar nicht machen! Doppellonge, Spazieren gehen und Zirkustrickt wären noch eine gute Abwechslung. Lg
Liebe Grüße
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von Felix00 » Fr 26. Jun 2009, 15:18
Hallo, Ich kann mich nur meiner Vorrednerin anschließen! Auch ein Dreijähriges Pferd kann noch nicht wirklich eingeritten werden  .. lieber etwas länger warten und auch mit 4 oder 5 JAhren einreiten, als schwerwiegende Schäden anzurichten. Man kann auch spazieren gehen, Zirkuslektionen machen, viel Bodenarbeit, ausreiten, Abschrecktraining usw.. lg alice
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von Saphira » Fr 26. Jun 2009, 18:26
Hey, erstmal danke naja, also "einreiten", kann man das nicht nennen! Wir sind sie nur angeritten! Aber, keine Angst, meine Reitlehrerin ist gut ausgebildet, sie wird schon wissen was sie macht Aber eigentlich werden bei uns alle pferde mit 3 eingeritten! Doch, Freispringen kann man mit den Pferden schon machen! Trotzdem vielen Dank fürs schreiben! lg
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von Saphira » Fr 26. Jun 2009, 19:02
Hey, ich will mich hier natürlich nicht unbeliebt machen (hoffentlich habe ich das noch nicht  ), deswegen muss ich mich verbessern: Natürlich werden auf "meinem" Reiterhof nicht alle pferde mit 3 eingeritten, ne ne! Die Stute war schon sehr kräftig etc.! Und wir haben sie nich wirklich "geritten"! Nicht das ihr das denkst, bitte nicht! Nur mal ein paar Runden, 5-7 Minuten, keine 45 Minuten! Und eine 3jährige Stute ist auch noch wirr im Kopf und zerbrechlich (also nicht der Kopf, sondern der Körper  ) und da riten wir die auch noch nicht ein!!!!!!! Wie gesagt, wir sind mal ein paar mal mit der an der longe gegangen und dann haben wir sie bis zu ihrem 3 Geburtstag in ruhe gelassen. In der 3. Ferienwoche ist sie mitlerweile schon 3 1/2! OH MEIN GOTT, HOFFENTLICH BIN ICH JETZT NICHT UNBELIEBT!!!!!!!!!
lg, Saphira
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von Sprotte » Fr 26. Jun 2009, 21:41
Duck Dich! Okay, ihr habt ein bißchen mit ihr gespielt, nennen wir das mal so. Aber ist ist echt so, daß 3jährige schon fix und fertig fürs Turnier gemacht werden. Ich hab auf Zuchtaussstellungen nicht einmal 3jährige gesehen, die schon stramm am Zügel gingen, Schenkelweichen konnten. Das ist einfach zu früh. Ich such mal meinen Beitrag, wo ich was zu Kavalleriepferden früherer Zeiten geschrieben habe. Ich meine, das war bei den Reithosen in größeren Größen... *such, kopier und anpapp* Schauen wir uns Kavallariepferde z.B. Zeit 1.-2. WK an. Die wurden 7jährig als Remonten gekauft und ausgebildet. DIe heutige "Kinderschänderei", 3jährige turnierfertig zu machen, sorgt für tüchtigen Verschleiß, das ist bekannt, aber in einer Zeit, in der Zeit Geld ist, üblich geworden. So ein Kavalleriepferd trug einen Reiter von 70-90 kg, je nach Statur etc. Dazu kam der Sattel und Gepäck (Decke für Reiter, Decke für Pferd, Schaufel, Proviant für Mensch und Tier, Wasser für beide, Ersatzkleidung, Waffen). Ich habe Sättel aus der Zeit, komplett mit Bügeln und Gurten liegen die deutlich über 10 kg. Sind wir bei einem kräftigen Mann schon alleine vom Reiter- und Sattelgewicht bei 100 kg. Plus Ausrüstung. Warum haben die Pferde da erstaunlich lange gehalten? Vernünftiger Sattel, der Reitergewicht verteilt. "Spätes" Einreiten, also erst nach vollkommener Reife des Pferdes. Bei Aufstallung Pflege durch Stallmeister und eigenen Knecht, tägliche Bewegung im Schritt draußen. Selbst heute, wo sie den ganzen Tag auf Asphalt gehen, werden französische Kavallariepferde (und amerikanische Polizeipferde) alt im Dienst. Jenseits der 20 ist keine Seltenheit - 20 und arbeitsfähig!
Alles andere ist Kinderarbeit. Pferde brauchen Zeit zum Reifen und Auswachsen. Sie "halten" einfach länger, wenn man sie erst nach Erreichen der Reife richtig zu arbeiten beginnt. Mal mit viel Kuscheln und Liebe und Geduld für 10 Minuten drauf ruiniert noch kein Pferd. Aber bitte, bitte, keine Babys auf Turniere schicken oder mit zigtausend Hilfszügeln fesseln, damit sie den Kopf runternehmen.
Satzzeichen sind keine Rudeltiere.
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von Icamani » Fr 26. Jun 2009, 22:42
Hallo ihr, auch wir reiten einige Jungpferde mit 2,5 Jahren an. Wir lassen sie auch freispringen und longieren sie. Wann wir ein Pferd einreiten kommt auf den Typ, die Rasse (ganz wichtig) und seine psychische und körperliche Belastbarkeit an. Wir haben dieses Jahr 5 Pferde unterschiedlicher Rasseausprägung in diesem Alter auf unserer Liste. Zwei davon sind noch nicht so weit, bei dreien ist es schon losgegangen ,davon zwei Vollbluthengste und eine Reitponystute. Die Araberstute und der Criollo sind psychisch noch nicht so weit. Gesetzlich ist es bei den Vollblütern ab zwei Jahren erlaub (Rennen der Zweijährigen) und bei den Quaterhorses. Diese Rassen gelten als Frühreif. Hafis, Isis und die meisten Warmblüter sind erst mit vier und später zum Einreiten parat. Wir überschreiten selten die Marke von 20min und nie die Marke über 50kg. Ich habe als Cheftrainer und Bereiter zum Glück auch nur 50kg. Nach dem Anreiten kommt meistens der Herbst. Da lasse ich die Jungen dann noch einmal bis zum Frühjahr auf der Koppel mit den Kumpels spielen, bevor im kommenden Frühjahr der ernst des Lebens beginnt. So hat man die "rotzige" Jugend, in der sehr viel gelernt wird, genutzt, um händelbare Pferde zu bekommen. Mir sind immer die Berittpferde ein Graus, die mit vier oder fünf, knallfett, brutal und vollkommen unerzogen in drei Monaten Geländetauglich beritten werden sollen. Da ist die Methode von Saphira und ihrer Trainerin voll richtig.
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von Saphira » Sa 27. Jun 2009, 09:18
Hey, danke ihr klar, dass verschiedene möglichkeiten gibt! Bin mal gespannt, was die anderen schreiben saphira
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von somersault » Sa 27. Jun 2009, 20:22
können wir bitte das "rumscheuchen" auf "freilaufen" unbennen?! das klingt doch viel freundlicher 
*i love my honeymoon*
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von Icamani » Sa 27. Jun 2009, 20:50
Das "rumscheuchen", das Saphira meint, kommt der Grundausbildungsmethode von Klaus-Ferdinand Hempfling am nächsten. Wir dürfen aber Worte wie Join up oder Follow me, wie sie Monty Roberts benutzt nicht verwenden. Eigene Worte haben wir keine erfunden. Jeder von uns, der solche Trainingsmethoden nutzt, hat seine eigene Sprache. Im großen und ganzen machen wir uns jeglich die Herdensprache der Pferde zu Nutze.
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