Wie bringe ich mein pony dazu in den bach zu gehen?

Re: Wie bringe ich mein pony dazu in den bach zu gehen?

Beitragvon Mia84 » Mo 21. Jun 2010, 11:02

Ich fand Chiquitas Idee auch gut. Brauchst zwar wahrscheinlich viel Zeit (also gutes Buch mitnehmen!) - aber wenn er sich einmal überwindet und durchgeht ist die Sache wahrscheinlich ziemlich gegessen.
Also ich weiß nicht so recht, diese Join up Geschichte ist mir persönlich etwas suspekt, hab da auch mal in der Cavallo gelesen, dass es gehöriger Stress fürs Pferd ist (die haben den Puls gemessen während der und der war ziemlich hoch). Aber das ist ja jetzt offtopic.
Die Idee mit dem Rückwärtsrichten versteh ich irgendwie nicht ganz. Wenn er nicht reingeht wird er rückwärts geschickt - und dann? Wieder vorwärts? Und was wenn er dann nicht mehr vorwärts geht? Dass Pferde vorwärts grundsätzlich vorziehen stimmt ja nicht - meine Pflegestude ist eine Meisterin im Rückwärtslaufen, wenn sie voewärts nicht weiter will.
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Re: Wie bringe ich mein pony dazu in den bach zu gehen?

Beitragvon Jamila » Mo 21. Jun 2010, 14:28

Also es heißt ja immer wenn ein Pferd durchgeht im Galopp und es dann von sich aus aufhören will irgendwann, dann soll man es weitertreiben. Und es dann aufhören lassen wenn man es selbst möchte. Ich glaub so ähnlich ist das mit dem Rückwertsgehen, oder??


Und das ist kein Join up sondern das Circling Game, wenn du das meintest was ich geschrieben hab.... ;) Das ist was anderes. :)
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Re: Wie bringe ich mein pony dazu in den bach zu gehen?

Beitragvon Eclaire3001 » Mo 21. Jun 2010, 17:04

ich weiß, aber davon hab ich keine ahnung, deshalb hab ich ein join up gemacht. :D wnn mein problem wirklich auf ein dominanzproblem zurückzuführen ist, ist das sicherich ganz hilfreich. außerdem muss er hier ja auch zu mir kommen, was ja mit dem bach vergleichbar ist.
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Re: Wie bringe ich mein pony dazu in den bach zu gehen?

Beitragvon Chiquita » Mo 21. Jun 2010, 18:37

Beim Join Up find ichs nur so abartig, dass dem Pferd keine Wahl gelassen wird.
Es MUSS zu dir kommen, sonst muss es rennen bis Übermorgen.
Selbst wenn es schon erste Anzeichen zeigt, dass es auf dich aufmerksam wird (Ohren zu dir gedreht) wird es weiter und weiter geschickt, solang, bis es im Sand wühlt und kaut und leckt.
Da find ich das Driving? Diving? Game von Gawani Pony Boy besser. Das Grundprinzip ist das selbe. Nur die Umsetzung find ich besser.
Das Pferd wird im Kreis geschickt, mit Tempoveränderungen, Richtungsänderungen (also nicht nur im gestreckten Galopp um die Bahn) und sobald es ein Anzeichen zeigt, dass es auf dich aufmerksam geworden ist, wendet man sich ab und wartet. Meistens reicht das schon, dass das Pferd kommt.
Man muss die nicht immer treiben bis zum bitteren Ende.
Und wenns beim ersten Mal nicht klappt, schickt man das Pferd wieder weiter, aber nur solang, bis es zeigt: "Jetzt reichts, hau ab, ich will nicht mehr!".
Dann lässt man auch von dem Pferd ab. Und hetzt es nicht noch weiter. So lässt man dem Pferd noch die Wahl und zwingt es nicht, zu einem zu kommen.
So hat mir das mal jmd erklärt, der selbst Native Horsemanship Kurse gibt und ich fands richtig faszinierend und zu sehen ist es auch super.
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Re: Wie bringe ich mein pony dazu in den bach zu gehen?

Beitragvon Eclaire3001 » Mo 21. Jun 2010, 19:08

öööhm... so wurde mir eig auch das join up erklärt.... :D :? :?
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Re: Wie bringe ich mein pony dazu in den bach zu gehen?

Beitragvon Jamila » Mo 21. Jun 2010, 21:15

Eh so hab ich das Join up aber auch gelernt. Man macht es eben nicht bis zum bitteren Ende sondern bis das Pferd entweder die Ohren zu dir dreht oder kaut oder sonstigs. Und man muss es auch nicht im Galopp rumscheuchen. Also so kenn ich es.

Also ich find Join up gár nit so schlecht, solange mans nicht übertreibt und ejden Tag eins macht oder so. Und nur wenns notwendig ist. Ich machs mit meinen Pferden zB nicht weil es da eig kein großes Dominanzproblem gibt. Aber ich mach sowiso lkieber Parelli .... :mrgreen:

@ Eclaire ich meinte Mia, aber egal ich hab mich vertan.... :mrgreen:
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Re: Wie bringe ich mein pony dazu in den bach zu gehen?

Beitragvon Chiquita » Mo 21. Jun 2010, 22:28

Ich kenne das Join Up nur so, dass das Pferd die Ohren zu mir drehen muss UND den Kopf runter nehmen muss UND kauen muss.
Also wenns nur das Ohr zu mir dreht, muss es weiter, bis beide andren Komponenten auch da sind.

Bei D(r)iving Game reicht halt auch schon das Ohr, das bei mir ist.

Meine auch, dass ich das Join Up auch so in dem Buch vom Roberts gelesen habe. Muss ich nochmal nachlesen..
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Re: Wie bringe ich mein pony dazu in den bach zu gehen?

Beitragvon Mia84 » Di 22. Jun 2010, 08:37

Hab halt mal wie schon gesagt gelesen dass es ziemlich stressig ist fürs Pferd - zumindest wenn man s nach Roberts macht. Ich meine es versucht vor der Gefahr davonzulaufen, kommt aber nicht weg. Roberts brüstet sich ja immer mit seiner gewaltfreien Methodik, aber es gibt ja nicht nur physische Gewalt. Hab aber auch selbst nicht viel Erfahrung damit. Bei sehr dominanten PFerden mag es durchaus mal Sinn machen...
Ich habs nur einmal probiert. Bei dem kleinen Shettyhengst, der hatte vor nichts und niemandem Angst und war auch recht dominant. Naja, es hat nicht geklappt - der hat schlich und einfach nicht mal ein Ohr gedreht. Wollte ihn ja nicht zu tode scheuchen, also hab ich irgendwann aufgehört. Der war einfach zu selbstbewusst.
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Re: Wie bringe ich mein pony dazu in den bach zu gehen?

Beitragvon Eclaire3001 » Di 22. Jun 2010, 12:49

ich denke es ist in erster Linie stressig für Wild- oder sehr junge Pferde, da diesen die ganze Situation inklusive Roundpen und evt. unbekannter Umgebung komisch finden. Zumal sie ja vorher auch überhaupt keine Menschen kannten. Die Pferde von denen wir hier sprechen kennen ja schon Menschen , die Umgebung usw.
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Re: Wie bringe ich mein pony dazu in den bach zu gehen?

Beitragvon Mia84 » Di 22. Jun 2010, 14:02

Nein, nein, ich meine schon domestizierte Pferde, also solche die an Menschen gewöhnt sind. In dem Artikel den ich gelesen habe haben welche mit ihrem eigenen Pferd 2 "join up" gemacht:
der erste "normal" im round pen. Währenddessen wurde die Pulsfrequenz gemessen und es war klar dass das Pferd enormen Stress hat. Der 2. "join up" fand in de rHalle statt, wo da sPferd nun die Möglichkeit hatte der Gefahr richtig auszuweichen. Der Puls war beträchtlich niedriger, aber dafür hat der Join up nicht funktioniert. Er wurden keine Anzeichen von Unterwürfigkeit gezeicht (Kauen, Ohren zum Mensch, etc.) das Pferd kam auch nach längerem scheuchen nicht zum Menschen.
Damit ein Join up die gewünschte VErhaltensweise hervorruft muss das Pferd erstmal unter Stress stehen. Da ist eine Gefahr, von der es nicht weglaufen kann. Irgendwann unterwirft es sich und kommt dann zum einzig sicheren "Ankerpunkt" im Round Pen, nämlich dem Menschen. Hat es vorher keinen Stress gehabt wird es nicht kommen. Darum ist auch besagtes Shetty nicht gekommen, dem war das pups und Angst/Stress hatte der auch nicht.
Will das jetzt nicht unbedingt schlecht machen, aber ich hab nun schon öfters beobachtet wie irgendwelche Leute einfach so nen join up machen, weil das eben ziemlich bekannt ist mittlerweile und als völlig gewaltfrei und toll angesehen wird. MEiner MEinung nach sollten das aber 1. nur Leute machen, die sich wirklich damit auskennen und auch nur in Härtefällen. Ich finde es wichtig darüber zu informieren, dass die Methode eben für das Pferd alles andere als angenehm ist. Ehrlich gesagt war ich selber erstaunt. Man muss das ja auch im Kontext sehen: Roberts kommt aus Amerika, wo die Pferde noch oft nach der "ich brech deinen Willen und fertig" Methode eingeriten werden, und da ist das natürlich ein großer Fortschritt.
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