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von sandy » Mo 9. Aug 2010, 15:06
hi, kennt sich jemand aus in sachen "handpferd"? möchte gerne meinen ninjo in zukunft als handpferd mit ins gelände nehmen... bis jetzt hab ich mich geschickt gedrückt aus angst, dass er sich evtl. mal losreißt.... er ist nämlich ein großer hosenscheißer aber genau das macht ihn evtl. zum idealen handpferd, weil er nie seinen kumpel joey überholen würde wie gehe ich die sache am besten an? dachte mir, ich mach ninjo auch ne trense drauf (ohne zügel), sondern mit longierbrille, wo ich den langen strick befestige... ansonsten alles wie gehabt... der nötige respekt ist aber schon noch da... hab keine lust, später ein pferd irgendwo einsammeln zu müssen... ist aber total schwierig nur mit joey ausreiten zu gehen, weil ninjo dann zuhause randaliert und sich halb tot rennt auf der weide! einsperren kann ich ihn schon garnicht! habt ihr ein paar ratschläge für mich???
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von lilali » Mo 9. Aug 2010, 15:39
Ich reite relativ oft (1mal pro Woche) mit einem Handpferd. Wir haben 2 Pferde, wenn ich alleine bin, reite ich mein Pferd und nehme das meiner Schwester als Handpferd mit. Das klappt super und macht auch sehr viel Spaß. Mittlerweile ist Schritt, Trab, Gallopp und sogar Tölt möglich! Aber das hat auch ein wenig gedauert. Zu erst haben wir das ganze auf dem Reitplatz geübt. Ich bin geritten, hatte das Pferd meiner Schwester als Handpferd und sie ist noch nebenher gegangen. Wir haben anhalten, Kurven und auch den Seitenwechsel geübt. Danach das ganze auf dem Reitplatz ohne Begleitperson, danach das ganze im Gelände mit Begleitperson und dann letztendlich alleine im Gelände. Das ganze hat bestimmt ein halbes Jahr gedauert, aber dafür klappt es jetzt auch wirklich 100%. Das Handpfer hört sehr gut auf meine Stimme und auf ein Zupfen am Strick. Des Weiteren sind unsere Pferde durch gemeinsame Ausritte auch sehr gut aufeinander abgestimmt. Das Tempo der beiden passt gut zusammen. Darauf solltest du auch achten, nicht das sich ein Pferd immer abhetzt, während du das andere nur bremst! Weiterhin wichtig ist, dass das Handpferd nicht zu dominant ist. Es darf auf keinen Fall überholen und sollte auch bereitwillig an Straßen hinter dem Reitpferd laufen. Ich bin echt begeistert, wie gut das Pferd meiner Schwester als Handpferd mitgeht. Mein Pferd geht bis jetzt nur im Schritt und Trab im Gelände mit. Mehr trau ich ihm und mir nicht zu, da er shcon etwas stürmisch ist. Aber das genügt eigentlich. Noch kurz zur Ausrüstung: Ich nehme eigentlich nur ein Halfter und einen Strick. Das klappt sehr gut! Mit Trense ist es mir zu unsicher: Falls ein Pferd scheuen sollte, was IMMER mal passieren kann, reißt man dem Handpferd sofort sehr stark im Maul rum! Deshalb nehme ich nur ein Halfter. Wenn ich unterwegs wechseln will, verschnalle ich die Trense unter dem Halfter und nehme natürlich auch noch den Sattel mit hochgezurrten Streigbügeln mit. So das ist etwas ausführlich geworden...Aber es ist wirklich toll, mit beiden Pferden auszureiten und zu sehen wie frei das andere Pferd neben einem trabt! Das hat was  Viel Spaß und berichte doch mal wie es klappt!
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von sandy » Mo 9. Aug 2010, 15:47
das hört sich ja echt toll an! hab mir ja auch überlegt, erst auf dem platz ein paar mal zu üben und dann ins gelände zu gehen! ninjo wäre eigentlich das ideale handpferd, da er wie gesagt NIE joey überholen würde (er ist voll der hosenkacker!). aber ich kann mir schon gut vorstellen, dass das ganze früher oder später recht gut klappen wird! andersrum allerdings weniger 
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von Eskada » Mo 9. Aug 2010, 19:50
also ich reite ja IMMER mit zwei pferden aus, weil sich meine zwei (rbs) nicht trennen lassen. weil sie eben so aneinander kleben, kann ich das pferd, das ich nicht reite, immer freilaufen lassen. auf zuruf kommen sie zu mir. das ist erst schön anzusehen, grade im galopp, wenn das freie pferd ein wettrennen anstachelt, wenn man sieht wie es sich freiwillig im galopp zu höchstleistungen motiviert, da bin ich immer überglücklich  ich war von anfang an (seit 5 jahren jetzt) immer mit beiden unterwgs, da wir gar keine halle/platz haben. war am anfang gewöhnungsbedürftig, ich bin ja vorher auch selten mit handpferd geritten. wenn ich aber mal in der zivilisation unterwegs bin, ist es auch bei beiden pferden verschieden: reite ich meine stute und hab den wallach als handpferd: meine stute kenne ich perfekt, sie lässt sich in jeder situation über gewichtshilfen lenken und einhändig reiten. der handpferd-wallach ist aber eher faul, ich muss also die gerte auf seine seite nehmen und ihn ab und zu antippen, damit er mit dem kopf auf schulterhöhe geht. dafür sind alle gangarten möglich, ohne dass ich ihn bremsen muss. im galopp einfach den strick etwas länger nehmen, damit er platz hat sich zu bewegen. er hat immer nur das halfter drauf. wenn ich meinen wallach reite, und meine stute als handpferd geht: muss ich mein reitpferd mehr treiben, außerdem sind wir nicht so ein eingespieltes team, weil ich ihn seltener reite. meine stute geht perfekt als handpferd, man merkt quasi gar nicht dass man ein zweites pferd dabei hat, sie trabt z b an, wenn sie sieht dass ich dem wallach treibende hilfen gebe, durchparieren per stimme. und wenn sie im galopp mal stürmisch wird, muss ich aufpassen dass sie nicht vor meinen wallach kommt, durch zupfen am strick. auch sie geht da immer nur mit halfter und langem strick. und wenn der strick mal runterfallen sollte, ists auch kein problem, da beide das ground tying (wie bei den westernreitern) beherrschen. was ich auch gerne mache, ist die gerittene fahrschule, d h ich reite ein pferd und das andere geht am langen zügel vorneweg, so kann ich es lenken, und der rest läuft über stimmkomandos. das pferd trägt dabei auch nur einhalfer, denn grad im gelände könne die zügelhilfen ja durch die langen leinen mal bissl stärker ausfallen als gewollt, und ich will meinen zweien ja nicht wehtun.mit dem wallach vorneweg war das am anfang gar net so einfach, weil er ein pferd ist, das am liebsten hinterher läuft. aber mittlerweile sind wir auch mal locker eine stunde so im wald unterwegs. in allen drei gangarten.grade slalom um bäume ist da ne echte denkaufgabe für die pferde  das vordere pferd trägt dabei einen longiergurt, wo ich die leinen durch die ringe laufen lasse. also ich glaub ich könnt mich nicht mehr dran gewöhnen, mit nur einem pferd unterwegs zu sein, ich glaub da würde mir was fehlen  ich hoff mein beitrag war jetzt nicht zu lang 
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von UmbrellaMaus » Mo 9. Aug 2010, 21:06
das mit der gerittenen Fahrschule hört sich voll cool an... ich hab leider nur ein Pferd 
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von sandy » Di 10. Aug 2010, 07:13
wow eskada! das ist ja echt der hammer! aber so wird es bei mir nie laufen können... dafür ist ninjo wie gesagt viel zu ängstlich. als handpferd könnte ich ihn wohl mitnehmen, aber frei laufen lassen.... NEEEEEE ich will ja jetzt nicht behaupten, dass er DUMM ist... aber der hellste ist er zumindest nicht und das beschert ihm das ein oder andere mal schon ein "unglück" bzw ein missgeschick wäre schon ganz toll wenn ich ihn problemlos als handpferd mitnehmen könnte!
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von Eskada » Di 10. Aug 2010, 09:35
das mit dem freilaufen lassen geht bei meinen halt auch nur, weil die stute als jährling zum wallach dazu kam, und beide seitdem (13 jahre) aussschließlich zu zweit daheim stehen, wir haben ja auch keine weiteren pferde. dadurch haben sie halt so ne starke bindung. ich kann halt deswegen auch NIE mit nur einem pferd ausreiten, aber mich stört das nicht. ich kann die zwei auch unterwegs mal beide frei stehen lassen z b wenn wir ne pause machen oder so, weil sie nur 2-3 bezugspersonen haben, ihren besitzer (der nicht reitet, aber sich um sie kümmert) , mich und ein mädel das aber höchstens einmal pro woche kurz reitet. so gesehen bin ich diejenige, die sich am meisten mit ihnen beschäftigt.
wenn du mit deinen als erstes aufm platz übst, ist das sicher nicht verkehrt, denn am anfang ist die koordination der hilfen net ganz einfach: schenkel/gewicht/kreuzhilfen fürs reitpferd, die koordination von zügelhilfen und dem extra strick, und stimmkommandos für beide: ich spreche meine dabei immer zuerst mit dem namen an, damit sie auch wissen wer grade gemeint ist, es kann ja sein dass ich das reitpferd beruhigen muss, aber das handpferd zu mehr tempo auffordern. da müssen sie dann schon wissen, wer gemeint ist. du kannst ja auch einfache dressuraufgaben mit den beiden reiten, zirkel etc, das hat auch seinen reiz, weil das handpferd dabei ja je nachdem auf welche hand du wechselst entweder innen oder außen läuft. d h entweder muss es schneller oder langsamer gehen als das reitpferd, damit die zwei passend nebeneinander gehen. auch wendungen, rückwärtsrichten etc kannst du ja mit einbauen.
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von sandy » Di 10. Aug 2010, 09:44
ja danke für die tipps! werd ich mal versuchen... ICH BIN JA MAL GESPANNT!!!! kann ja echt lustig werden... solange nichts passiert ist das ja egal!
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von Mia84 » Di 10. Aug 2010, 10:45
Ich reite v.a. im Winter auch viel mit Handpferd. Das liegt daran dass ich 4 Pflegepferde habe und die im Winter im Stall stehen - mit Handpferd reichts dann 2mal zu gehen anstatt 4mal. Als Handpferde gehen immer die beiden jüngeren. Die Stute ist beim Reiten auch ein kleiner Schisser. Als Handpferd komischerweise gar nicht. Von der merkt man auch nicht viel. Nur galloppieren würd ich mich jetzt nicht trauen. Ich würd dir auch raten auf dem Platz zu üben. Da wir keinen haben, habe ich es als sie erst 2 jährig war einfach mal probiert (mit dem Vorsatz bei Zickereien sofort umzukehren) - war schon seltsam, denn es ging von Anfang an sehr gut. Sie läuft immer mit Trense, hab die Zügel dann in der Hand. Die jetzt 2 Jährige nehmen wir auch öfters mit. Mit der haben wir das schon als Fohlen geübt. Die läuft ganz gut mt Führkette und Halfter. Bei ihr muss man aber aufpassen, dass sie nicht dem Reitpferd in Hals beisst. Was sie auch gerne macht ist zu trödeln, wenn sie keine Lust mehr hat. Das kann sehr nervig sein. Hab dafür noch keine rechte Lösung gefunden, weil beide Reitpferde ziemlich schiss vor der Gerte haben, man also schlecht die kleine mit der Gerte antippen kann, ohne dass das Reitpferd Theater macht. BEsonders lustig wirds dann wenn noch der Hund dabei ist (im Wald angeleint) und ein Eichhörnchen wittert  . Nee aber ich muss sagen meistens klappts ganz gut, probiers einfach mal aus. Wenn ihr nen Platz habe kann ja nicht viel passieren zur Not lässt eben das Handpferd los. Bist du dir am ANfang noch unsicher finde ich die dee mit ner 2. Person die ANfangs mitführt nicht schlecht. Wichtig finde ich dass das Reitpferd ziemlich zuverlässig ist und sich auch durch plötzliche Gewichtsverlagerungen (Ruck des Handpferdes), oder Scheuen des Handpferdes nicht so leicht drausbringen lässt.
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von sandy » Di 10. Aug 2010, 11:22
ja das gute an der ganzen sache ist, dass mein "reitpferd" joey wirklich total sicher ist, d.h. vor nichts angst hat! da kann ein traktor oder lkw an ihm vorbei fahren und er zuckt nicht mal! deswegen hängt sich ninjo auch immer an ihn wenn wir im gelände sind! auf joey kann ich mich da echt verlassen! da kann ich mich getrost auf ninjo konzentrieren wenn wir mal raus gehen....
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