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von Ksternchen » Mi 10. Dez 2008, 19:59
Hallo, seit ein paar Wochen habe ich wieder eine Reitbeteiligung nach nun mehr 7 Jahren Reitpause. Best Tradition, kurz Besti, ist ein echt lieber und freundlicher Kerl. Er sollte eigentlich ein Rennpferd werden, ist aber nur ein einziges Rennen gelaufen. Was dort geschehen ist, weiß ich nicht und das andere Mädel die sich um ihn kümmert auch nicht, sie weiß nur, dass er wohl an einem Hinterbein operiert wurde. Er ist erst 3 Jahre alt und wurde im Sommer kastriert. Er steht jetzt in einem Stall und wird von mir und der anderen geritten. Naja und da ist eigentlich auch schon das Problem. Da er eigentlich ein Rennpferd ist/war wie auch immer, kann er nicht besonders viel. Ein einfacher Zirkel ist für ihn im Schritt akzeptabel, aber im Trab oder sogar Galopp unvorstellbar. Am Zügel gehen und kauen, kann er, macht er ab und an. Er ist sehr lernfähig, aber zeitweise für mich auch sehr anstrengend. Er ist öfter bei mir etwas träge oder ist auch mal aus dem nichts nen Satz zur Seite gersprungen, wobei ich da glaube, dass er einfach noch ausprobiert, wie weit er gehen kann, womit er durchkommt. Meine Frage ist jetzt einfach, womit ich am besten bei ihm anfange? Jemand aus dem stall sagte, vörwärts abwärts (das ist doch wenn das Pferd schön am Zügel geht, den Kopf also runternimmt und ordentlich vorwärts läuft) sollten wir üben, aber wie genau übe ich das am besten? oder soll ich erstmal damit anfangen, dass er immer das macht was ich will? Wir reiten zur Zeit nur in der Halle, er ist zwar wohl total artig draußen und nicht sehr schreckhaft, aber ich möchte damit doch noch ein bisschen warten, vor allem weil mir alle immer sagen, im Winter fangen die sowieso alle an zu spinnen. Draußen heißt bei uns allerdings nicht durch den Wald und über Wiesen, sondern er kennt nur die "hauseigene" Sandbahn vor der Tür sowie den Springplatz (aber ohne Springen). Vielleicht könnt ihr mir helfen, wie ich am besten mit dem Pferd arbeite? Ich möchte halt nicht so unstrukturiert an die Sache rangehen, das war es bisher schon. Liebe Grüße
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Ksternchen
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von Sandra » Mi 10. Dez 2008, 23:28
hallo, ich denke, dass der wallach durch seine vorgeschichte schon ein bisschen "vorgeschädigt" ist... ich persönlich würde mein pferd niemals so früh schon auf die rennbahn schicken, aber das ist ja ne ganz andre sache... da ich selber schonmal ein junges rennpferd geritten bin, weiß ich genau was du meinst im umgang solltest du ersteinmal ganz "normal", dh bestimmt und sehr konsequent mit ihm umgehen, das setzt du beim reiten so fort. ja, vorwärts- abwärts, ist wenn das pferd den kopf runternimmt und schön locker über den rücken läuft. ich würde anfangs dreieckszügel benutzen, das gibt sowohl dir, als auch dem pferd mehr sicherheit. du solltest dir ersmal nicht so viel vornehmen, übe bsw eine runde zirkel (leicht)traben (am besten an der geschlossenen seite antraben). du wierderholst die übung so oft, bist es gut klappt. dh er geht ab, du parierst durch zum schritt und trabst ganz ruhig wieder an... du darfst auf keinen fall hektisch und böse mit ihm werden, weil wenn der machtkampf einmal anfängt, wird es immer schwerer. wenn er das absolut brav macht, würde ich die letzten 15min ohne ausbinder reiten und so alles wiederholen. dann kann man sich von stunde zu stunde steigern (dh zb galopp, etc) zieh ihn aber nicht krampfhaft zusammen und reite zwischendurch immer eine runde ganze bahn, damit du ihn auch mal gerade stellst! viel glück und spaß noch! 
das mir das pferd das liebste sei, sagst du, oh mensch sei sünde. das pferd ist mir im sturme treu, der mensch nichtmal im winde! LG von Sandra Djibouti und Loni!
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von Hammy » Do 11. Dez 2008, 08:25
Halli Hallo.... also ich muss zugeben, so ein problem hatte ich noch nie, meiner ist ein eher gemütlicher Haflinger Ich würde mit Bodenarbeit anfangen, Spazieren gehen und das vertrauen von unten aufbauen, das soll nicht heißen dass nicht reiten sollst, aber vom Boden aus lassen sich einige probleme lösen... ZB an der Hand im Zirkel traben ist zwar anstrengend, aber vielleicht hilft es.... ich würde ihm auch bevor du so richtig mit dem Vorwärts Abwärts Training anfängst, sicher im Zirkel machen oder in anderen Hufschlagfiguren. zur hilfe kannst du ja gummi Halsverlängerer ein schnallen, das ist immer geschmacks sache, ich mag keine lederausbinder, da kann das pferd genau bis dahin und nicht weiter, beim gummi hat er mehr bewegungsfreheit, und vernünftig lauften soll er ja von dir lernen und nicht vom ausbinder.... Sandra hat geschrieben:im umgang solltest du ersteinmal ganz "normal", dh bestimmt und sehr konsequent mit ihm umgehen, das setzt du beim reiten so fort.
Das ist wichtig, so wie du respekt vor ihm hast, soll er es auch vor dir haben.... Sei dir deiner Sache sicher, wenn er mekrt dass du dir nicht sicher bist, kann er es auch nicht sein. mit geduld und liebe wird das schon... viel glück  lg
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von maggie1puma2 » Do 11. Dez 2008, 11:35
Hallo, also ich schließe mich Hammy an, erstmal ganz viel Bodenarbeit - was ein Pferd vom Boden aus nicht kann, kann es vom Sattel aus erst recht nicht - auch, um Vertrauen aufzubauen. Auch mal im Gelände spazierengehen, daß er einfach Eindrücke und andere Reize aufnehmen kann. Hast Du Dich schonmal mit Tellington-Team-Arbeit und Tellington-Touches auseinandergesetzt? Das würde ich Dir empfehlen, er ist ja auch noch so jung, man kann so vieles bei diesen (übrigens hochintelligenten!) Vollblütern falsch machen, und er hat ja wohl auch schon schlechte Erfahrungen gemacht. Ich habe selber auch 2 Vollblüter (Wallach, 12 Jahre und Stute, 15 Jahre), mein Wallach hatte sich im ersten Hindernis-Trainingsrennen (2-jährig  ) das rechte Hinterbein gebrochen und stand dann fast 1 1/2 Jahre unbehandelt auf der Weide... Man merkt ihm heute noch seine Unsicherheit an, vor allem im unbekannten Gelände, obwohl ich bei ihm durch viel Bodenarbeit, u.a. eben auch Tellington, schon mehr Selbstvertrauen aufbauen konnte. Meine Stute lief 6 Jahre auf der Rennbahn, dadurch Sehnen u. Gelenke dementsprechend verbraucht, aber auch ihr konnten wir durch die Bodenarbeit ihre ständige "Anspannung" nehmen und sie läuft jetzt total locker. Auf jeden Fall nichts überstürzen, er ist erst 3 Jahre alt, er hat noch viel Zeit zum Lernen - und Du hoffentlich die Geduld und den Willen, das mit ihm "durchzuziehen" LG Kerstin LG Kerstin
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von Ksternchen » Do 11. Dez 2008, 16:28
Hallo! Danke erst einmal für eure Antworten. Ja, das mit der Bodenarbeit hatte ich mir auch schon überlegt. Da muss ich nur sehen wie ich es umsezte, aber am WE werde ich mal mit dme anderen Mädel sprechen. Ich finde eigentlich auch, dass er viel zu jung ist, aber leider ist es so und man kan nes nicht ändern. Geduld und Zeit habe ich auf jeden Fall, das mit dem Zirkel werde ich so mal probieren. Aber man merkt schon, das er Fortschritte macht, bin ihn heute vormittag geritten und er ist richtig schön gelaufen, solange er sich nicht zu stark biegen muss, kriegt er das schon hin. Mal sehen wie weit ic heure Ratschläge in die Tat umsetzen kann. Liebe Grüße
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von Hammy » Do 11. Dez 2008, 16:32
Dann wünsch ich euch viel spaß und glück.... Vielleicht sollte die Besitzerin mal nen Osteopath auf seinen Rücken schauen lassen.... kann auch viel helfen Grüße Hammy
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