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von Ostfrieslandreiter » Mo 21. Mär 2011, 22:00
Moin an alle, ich bin neu hier und hab mal eine Frage. Ich reite noch nicht sooo lange. Hatte erst englischen Reitunterricht und nun Unterricht in der klassischen Reitkunst, die mir auf Anhieb viel besser gefällt. Ich habe noch kein eigenes Pferd und plane aber im nächsten oder übernächsten Jahr eines zu kaufen. Ich frage mich nun ob das Pferd, wenn cih weiter klassisch reiten möchte, unbedingt auch klassisch eingeritten sein muss oder ob auch englisch gerittene Pferde in Frage kommen und sie umlernen können?? Hat damit jemand Erfahrung? Ich freue mich über Antworten  Viele Grüße
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von Kampf_Krümel » Mo 21. Mär 2011, 22:03
Hallo, ich habe es selber bei Bekannten gesehen, die ihre z.T. versauten Pferde von eng. auf klassisch umgeschult haben. Wichtig ist eben nur, dass du als relativer Einsteiger immer jemanden hast, der dir dabei hilft. Dann ist das alles möglich =)
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von Ostfrieslandreiter » Mo 21. Mär 2011, 22:09
danke Krümel, das klingt ja schonmal vielversprechend. weißt du wielange das gedauert hat? Hat es aus deiner Sicht irgendeinen Nachteil außer eben,dass es dauert vermutlich?
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von Kampf_Krümel » Mo 21. Mär 2011, 22:42
die Ausbildung solcher Pferde dauert schon sehr lange und die Umschulung dauert da leider noch viel länger. Genau kann man das natürlich nicht sagen, das hängt ja auch immer vom Pferd und Reiter ab. Ich schätze mal 1-3 Jahre. Man reitet halt am Anfang nicht sondern macht grundsätzlich erstmal wochenlang nur Bodenarbeit. Ein langer und von vielen belächelter Weg, aber irgendwann sieht man eben seine Erfolge
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von GilianCo » Di 22. Mär 2011, 14:53
Hm.... ich hatte immer Unterricht bei Reitlehrern der FN, und mein Pferd ist entsprechend ausgebildet. Trotzdem setzt meine Freundin, die eine klassische Ausbildung hat, sich auf das Pferd, und er läuft genauso wie bei mir auch. Dito ihr Pferd, welches klassisch ausgebildet ist, wird von mir geritten, und ich sehe da keinen großen Unterschied.
Ich verstehe (das hab ich ja auch schon mal erwähnt) eh nicht, warum man das immer so "auseinanderdifferenzieren" muß. Für mich schließt vielfach das eine das andere nicht aus. Korrekt englisch geritten ist nämlich genau genommen gar nicht so weit weg, von dem, was ein Pferd kennt, was "klassisch" ausgebildet ist.
Ich denke, der Gedanke hinter der Reitweise ist ein anderer, und das ist dem Pferd generell egal *g*
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von maggie1puma2 » Di 22. Mär 2011, 16:54
es gibt da sehr wohl Unterschiede, nämlich ganz einfach in der Umsetzung und Dauer der Ausbildung - siehe hier: Dazu ein Zitat von Brigadier Kurt Albrecht (1920-2005): „Der Dressurszene muss bewusst werden, dass das, was auf den Wettkampfplätzen geschieht, weit von den Idealen Klassischer Reitkunst abweicht. Sowohl Richter als auch Reiter müssen lernen, dass Dressurreiten schöne, zufriedene Pferde bedeutet und dass es nur einen Weg dorthin gibt: eine korrekte und langsame Ausbildung nach den von großen klassischen Meistern festgelegten Methoden.“(Aus „Reitkunst im Wandel“ von Sylvia Loch, Franckh-Kosmos Verlag,) Der ganze Text hier: http://www.anjaberan.de/fileadmin/anja_ ... ck_2-7.pdf
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von neddih » Di 22. Mär 2011, 16:59
Ich verstehe (das hab ich ja auch schon mal erwähnt) eh nicht, warum man das immer so "auseinanderdifferenzieren" muß. Für mich schließt vielfach das eine das andere nicht aus. Korrekt englisch geritten ist nämlich genau genommen gar nicht so weit weg, von dem, was ein Pferd kennt, was "klassisch" ausgebildet ist.
Ich sehe das genauso! Es wird immer so dargestellt, als sei die englische Reitweise brutal oder sonstwas. Ich denke, wenn man ordentlich englisch reitet, ist der Unterschied tatsächlich nicht so groß. Dass es überall schwarze Schafe gibt, weiß man ja. Ich selbst reite englisch, nicht turniermäßig, halt freizeitmäßig für mich - und ich denke, dass ich dabei gut mit meinem Pferd umgehe. Wobei ich die klassische Reitweise auch interessant finde, aber es ist eben nicht meins!
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von GilianCo » Di 22. Mär 2011, 23:04
maggie1puma2 hat geschrieben:es gibt da sehr wohl Unterschiede, nämlich ganz einfach in der Umsetzung und Dauer der Ausbildung - siehe hier: Dazu ein Zitat von Brigadier Kurt Albrecht (1920-2005): „Der Dressurszene muss bewusst werden, dass das, was auf den Wettkampfplätzen geschieht, weit von den Idealen Klassischer Reitkunst abweicht. Sowohl Richter als auch Reiter müssen lernen, dass Dressurreiten schöne, zufriedene Pferde bedeutet und dass es nur einen Weg dorthin gibt: eine korrekte und langsame Ausbildung nach den von großen klassischen Meistern festgelegten Methoden.“(Aus „Reitkunst im Wandel“ von Sylvia Loch, Franckh-Kosmos Verlag,)
Schon aus dem Text spricht für mich aber genau das. Was ich heute auf den Turnierplätzen sehe ist leider nicht das, was ich unter korrektem Reiten nach dem Leitfaden der FN verstehe. Auch wenn es leider mittlerweile so manch ein Richter so zu sehen scheint. Genau das ist der Knackpunkt! Ein gut gerittenes Pferd ist ein gut gerittenes Pferd! Und ich sehe da nicht die Turnierpferde, die eine Wahnsinnsbewegung zeigen (und vom Reiter gequetscht werden, damit NOCH mehr kommt) vor meinem inneren Auge (die dann meist auch komplett fest sind, und für mich eher Lampenaustreter als schön anzusehende Reitpferde) , sondern Pferde, die gut geritten sind, die wissen, was es heißt, das das Pferd am äußeren Zügel geführt wird, das mit feinen Hilfen geritten wird, mit haarfühlendem, atmenden Schenkel.... Sicher wird man da in den Feinheiten auch Unterschiede finden. Aber nicht so gravierend, das es für mich tatsächlich so einen himmelweiten Unterschied macht, wie man vielfach den Eindruck bekommt, wenn man so im Internet liest. Wir hatten die Diskussion ja meine ich schon mal, und das einzige, was ich sehe, wo tatsächlich ein Unterschied ist, ist in der Skala der Ausbildung, wo ein "klassiker" ggf. mal Dinge sich zunutze macht, die laut der FN eigentlich noch gar nicht dran wären, weil er glaubt, das das Pferd sie aber genau zu diesem Zeitpunkt braucht. Wie sagte die eine Trainerin, bei der ich einen tollen Kurs geritten bin (Bereiterin, Erfolgreich auf Turnieren Unterwegs bis Klasse M, Schülerin von Philippe Karl), die FN sagt vielfach, wie es am Ende aussehen soll, leider läßt sie vielfach offen, wie man an diesen Punkt kommt. Und da ist es dann nämlich genau interessant, mal über den Tellerrand zu gucken und zu sehen, wie KÖNNTE man (von einer langsamen und schonenden Ausbildung mal abgesehen, ein Pferd was nach nem halben Jahr oder noch früher schon die ersten Turniere läuft, ist in meinen Augen in keiner Reitweise reell ausgebildet) denn dieses oder jenes Ziel erreichen....
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von Jamila » Mo 28. Mär 2011, 10:08
also eigentlich sehe ich das auch so wie GilianCo. also ich kenne mich weder mit der englischen reitweise noch mit der klassischen wirklich aus, aber ich finde das sind überall nicht viele unterschiede, auch im Western und dem englischen (wenn man jetzt von solchen lektionen wie sliding stops und so was absieht). Vorausgesetzt das Pferd ist gut geritten. Klar die Hilfen sind schon was anders und zwischen wetsern und englisch ist wahrscheinlich noch ein größerer unterschied als zwischen englisch und klassisch. aber es gibt da doch auch dieses Video von diesen 2 reitern, der eine western und der andere englischreiter und dann tauschen die beiden die Pferde. und das waren dann ja auch noch Tunierreiter, also ist das da wahrscheinlich noch was anderes als wenn man das freizeitmäßiger macht. ich denke dann sind da noch weniger unterschiede. aber vllt sehe das auch nur ich so... 
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