Hallo, ich habe mal ein paar Tipps zum ersten Turnierstart zusammengeschrieben.
Tipp 1: bei dem vorbereitenden Training solltest du keinesfalls ständig die Prüfungsaufgabe durchreiten, weder in der Trainingszeit noch beim abreiten. Das Pferd lernt diese ansonsten auswendig und reagiert evtl. falsch. Zum Beispiel kann das Pferd vor einem Mittelgalopp, der stets an derselben Stelle gefordert wird, heftig werden und sich verspannen. Besser ist es also, wenn du die einzelnen Lektionen an immer anderen Stellen und in wechselnder Reihenfolge übt. So konzentriert sich das Pferd stets auf die Reiterhilfen und bleibt aufmerksam.
Tipp 2: Das Einkalkulieren der Abreitezeit ist wichtig, um sich die Zeit auf dem Turnier richtig einteilen zu können. Außerdem gibt es dem Reiter ein sicheres Gefühl, wenn er weiß, was er auf dem Abreiteplatz zu tun hat. Aber fang weder zu früh noch zu spät mit dem Reiten an. Du solltest wissen, nach welcher Zeit dein Pferd in Bestform ist. Fängst du zu früh an, ist dein Pferd schon müde und unmotiviert. Fängst du zu spät an, ist dein Pferd noch nicht warm und unkonzentriert.
Tipp 3: Du musst natürlich auch an korrekte Kleidung denken. Das machst du besser mit Leuten, die ebenfalls in der Prüfung starten gemeinsam. Gängig ist eine weiße Hose, Stiefel mit Hemd und Plastron, sowie Jackett und in der E-Dressur eine Reitkappe.
Tipp 4: Es muss anhand der LPO (Leistungs- Prüfungs- Ordnung) geklärt werden, welche Gebisse und welche Zusatzausrüstung du verwenden darfst. Soweit ich das weiß, ist es bei den Dressurreiterwettbewerben das Ringmartingal, einfache oder doppelte Dreiecks- oder Lauferzügel, beidseitige Ausbindezügel und Stoßzügel. Der Kopf des Pferdes muss aber vor der Senkrechten bleiben!
Tipp 5: In allen Prüfungen ist die Verwendung von Gummiringen zur Schonung der Maulwinkel des Pferdes erlaubt. Zu den Trensenzäumungen kann das hannoversche, englische, englisch- kombinierte, mexikanische und das Bügelreithalfter verwendet werden.
Tipp 6: In Dressurreiterprüfungen kommt es vor allem auf einen losgelassenen, elastischen Sitz und korrekte Hilfengebung an. Es wird das korrekte Vorstellen des Pferdes bewertet. Der Schwung und die Grundgangarten fließen in die Bewertung ein. Die Eignung des Pferdes für den Dressursport wird beurteilt.
Tipp 7: Auf die Hinweise der Richter, die in den nach der Prüfung abzuholenden Protokolle gegeben werden, ist unbedingt zu achten. Besonders wertvoll sind hier die Schlussbeurteilungen, in denen der Richter ein Gesamturteil fällt, welches dem Reiter helfen soll weiterzukommen. Sollte das Protokoll nicht aufschlussreich sein, solltest du dich direkt nach der Prüfung bei den Richtern melden und freundlich um rat fragen, da diese sich am Ende des Tages sicherlich nicht mehr an jeden einzelnen erinnern können.
Der rest kommt morgen, bis müde
