Arme pferde

Arme pferde

Beitragvon simone » Do 21. Jan 2010, 12:38

Ich müsste mir mal luft machen :evil: :evil: Ich Reite nun seit zwanzig jahren,vor drei jahren sind wir nach ostfriesaland gezogen und habe nun meine pferde am haus.Drei eigene und ein Einstaller.Mit Reitplatz,Wiesen,Stall. Ok,es muss nicht jeder die gleiche einstellung wie ich zu denn Thema pferde haben aber warum kaUFEN SICH VIELE LEUTE EIN PFERD WO SIE SICH DOCH BESSER EINEN HAMSTER KAUFEN SOLLTEN.und das sind dann hinterher die typischen angeblichen Problempferde. Entweder werden die pferde einfach wochenlang irgendwo in einer box vergessen .Und wenn man sich dann nach wochen draufsetzt und das Tier übermütig wird ist es böse und muss von anderen reitern zusammen gestaucht werden . Oder diese ganz tollen reiter die alles wissen sich drauf setzen und anstatt zu reiten das pferd zusammen zurren.Warum gibt es keinen Pferde Führerschein? :( Jeder x beliebige kann sich ein pferd kaufen und es kaputt Reiten.
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Re: Arme pferde

Beitragvon starreiter2009- » Do 21. Jan 2010, 13:49

ja simone , das ist ein thema welches mich immer wieder wütend macht , ich habe in meinem sehr großem umfeld so viel elend gesehen, aber was mich am meisten berührt ist,- zu sehen was auf dem gnadenhof zu dem ich regelmäßig direkten kontakt habe , es sind nicht wie angenommen "alte pferde" sondern sehr viel pferde mittleren alters welche kapput geritten sind -- verhaltensgestört aber auch von vermeintl. "experten" kaputt behandelt wurden , ich selbst habe 3 pferde aus unzumutbaren "haltungen"übrnommen ,-- 2 davon haben jetzt neue verantwortungsvolle besitzer einen habe ich noch u. behalte ich auch , es ist ebenso daß zuviel weggeschaut und geduldet wird , zumindest könnte man sagen es müßte viel mehr dazu beigetragen werden um solche mißstände zu verhindern , das aber ist eine aufgabe aller pferdeliebhaber als auch der tä und anderer zuständigen .
mein reger kontakt zum veterinäramt bestätigt auch immer wieder wie schwehr es ist ,- diese müssen sich zum beispiel vorher anmelden zwecks kontrolle ,- vor einem halben jahr kam heraus daß im raum leipzig land eine tä jahrelang unzumutbare mißstände nicht gemeldet hat (kam im mdr-fernsehen) ; also manchmal fühlt man sich richtig hilflos und ich denke die ,-welche sich dafür einsetzen bräuchten einfach nur mehr unterstützung, :(
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Re: Arme pferde

Beitragvon simone » Do 21. Jan 2010, 14:06

In meiner nächsten umgebung sind viele leute die junge pferde die absolut auf sind oder kaputt sind,noch in denn schulunterricht schicken.verhaltensgestörte pferde,Pferde die unter schmerzen laufen.Nur weil sie billig sind.Kein mensch kann noch darauf Reiten lernen.Und keiner denkt an das pferd.Noch nicht mal die Reitschüler :( :( :( :( :( :(
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Re: Arme pferde

Beitragvon Sarah » Do 21. Jan 2010, 15:13

Hey,
das kann ich nur bestätigen.
Das Problempferd meiner RL war 2x beim Tierschutz, bevor sie ihn bekam. Das letzte Mal kam er zum Tierschutz von einer Reitschule!!

Dieses Pferd ist total verstört, bekommt bei jeder Bewegung seines Reiters Panik, hat Angst vor dem raschelnden Gras unter seinem Füßen, vor Fliegen auf der Kruppe, davor, wenn sein Reiter redet....

Im Umgang ist er dafür ein Schmusetier: Auf der neuen 6 Hektar Weide, kommt er von ganz oben nach ganz unten galoppiert, wenn jemand die Koppel betritt (ca. 1km).

Liebe Grüße
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Re: Arme pferde

Beitragvon dentista » Do 21. Jan 2010, 17:42

Einen Pferde-Führerschein? Ja, bitte! Wenn der dann auch entzogen wird, wenn allzu vieles schief läuft!

Und auch für (alle?) andere(n) Tiere! Nicht nur für Kampfhunde!

Dass man sich mal "mit seinem Tier streitet" und das "ausarten kann", wird wohl jeder kennen: Hat nicht jeder schon mal sein Tier ungerecht behandelt und sich danach in Grund und Boden geschämt und bei seinem Tier zu entschuldigen versucht??? Und dass Liebe auch zu weit gehen kann (Verhätscheln, Überfüttern, "Zu Tode lieben"), ist auch klar. Die Grenzen zu ziehen, dürfte hier extrem schwierig sein. Aber was teilweise abgeht und keiner unternimmt was dagegen... Und wenn z. B. die Stallbesitzer einschreiten und demjenigen kündigen, dann geht er halt in den nächsten Stall. Vielleicht "sind die Stallbesitzer dort ja toleranter"?!
Pferdezähne regelmäßig mind. 1x pro Jahr kontrollieren lassen! Denn schmerzfrei schmeckt es besser!
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Re: Arme pferde

Beitragvon kathi1904 » Fr 22. Jan 2010, 08:40

wenn ich mein pferd schlagen, treten usw würde, glaub ich würde ich irgendwann nicht mal mehr die box betreten dürfen, sie ist ein totales sensibelchen. :D
mein problem ist es allerdings das ich manchmal einfach zu nett sein will, das ich bloß meinem pferd nicht irgendwie wehtue. also beim reiten!
und das verwechseln viele reiter auch, wenn man sich einmal "durchsetzt" reicht es auch. und mir durchsetzen meine ich nicht, schlagen, an den zügel reißen oder die sporten reindrücken!
also ich wäre voll für einen Tier/Führerschein. :)
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Re: Arme pferde

Beitragvon dentista » Fr 22. Jan 2010, 15:32

Ich meinte keinesfalls Treten, Schlagen, Zügelreißen! Ich meinte Anbrüllen! "Du blöder Idiot! Lass doch mal den Blödsinn sein!!!" Um dann festzustellen, dass nicht mein Pferd den Fehler gemacht hat, sondern entweder ich oder irgendwer/irgendwas um uns herum!

Mein Pferd ist bestimmt kein Sensibelchen, und nachtragend ist er auch nicht. Aber er kann schon recht hilfesuchend dreinschauen, wenn er nicht versteht, warum ich IHN jetzt zur Schnecke gemacht habe!

Denn schließlich weiß er es ja auch ganz genau, wenn er etwas angestellt hat und ich ihn deshalb, äh, zurecht weise! ;)
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Re: Arme pferde

Beitragvon Jamila » Sa 23. Jan 2010, 21:21

ja kenne ich. und danach hat man ein voll schlechtes gewissen. naja ist auch gut so. :D aber manchmal geht es auch zu weit.
Wer ein Pferd hat, der hat einen Schatz in der Hand, ein Glitzern in den Augen und mehr Liebe, als es auf der ganzen Welt gibt.
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Re: Arme pferde

Beitragvon GilianCo » So 24. Jan 2010, 21:24

Das Problem ist doch, daß es auch unter den Profis immer noch zu viele gibt, die nen Meistertitel haben, und Ausbilden dürfen (nicht nur die Pferde, sondern auch die Bereiter), und diese einfach schon mit der simplen Anatomie des Pferdes überfordert sind. Halshaltung, Rückenhaltung beim Reiten, Hinterhandaktivität... sie reden davon, auch im Unterricht, und wenn man hinguckt, sieht man ein Bild, daß es einen tw. erschaudern läßt. Und auch daran wird sich nichts ändern, denn diese Leute haben immerhin einen Meisterbrief, und damit natürlich gezeigt, daß sie die ganz tollen sind. Ich will den Meisterbrief in diesem Zusammenhang nicht schlecht machen, meine Freundin hat ihren Meister auch gerade gemacht, und das ist nicht nur reiterlich grundsätzlich anspruchsvoll, aber ich denke einfach, daß man nicht sagen kann, daß nur die "einfachen Freizeitreiter" teilweise keine Ahnung haben, sondern daß leider auch die, die Ahnung haben SOLLTEN, ihre Pferde falsch reiten, falsch behandeln, und das auch ihren Reitschülern als richtig vermitteln.

Wohl dem, der da an Ausbilder geraten, die sich mit der Anatomie des Pferdes eingehender beschäftigen, mit den Bedürfnissen, auch den reiterlichen, des Pferdes, und das dann auch für die Reitschüler wieder umsetzen.

Leider ist es so, daß man nicht nachweisen muß, wie viel Ahnung man hat. Aber trotz des sogenannten "Hundeführerscheins" sieht das beispielsweise bei Hunden bei weitem nicht besser aus. Ich habe selber einen Hund, der leider relativ dominant ist, und dabei ein relativ lautes Auftreten hat. Heute konnte ich gerade wieder beobachten, daß Hunde untereinander in den meisten Fällen, wenn sie nicht falsch sozialisiert sind, damit gut klarkommen. Die Leute, die ihre Hunde dann immer sofort an die Leine nehmen, wenn mal ein anderer Hund knurrt, sind genau die, die hinterher die Probleme heraufbeschwören, weil ihr Hund immer wieder vermittelt bekommt, andere Hunde sind gefährlich.... und irgendwann reagieren diese Hunde entsprechend.

Das ist jetzt etwas ausschweifender geworden, sorry dafür, aber ich sehe es ähnlich, zum halten eines jeglichen Tieres gehört eine gewisse Grundkompetenz, die man leider nicht nur vielen Pferdehaltern grundsätzlich absprechen kann.
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Re: Arme pferde

Beitragvon Miro » Mi 27. Jan 2010, 11:49

also zu diesem Thema muss ich GilianCo soweit zustimmen.

Wenn wir aber ein Thema wie "arme Pferde" genauer betrachten, betrifft das meiner Meinung nach auch die gesamte Haltung sowie auch die Fütterung. Viele Pferdebesitzer haben die Möglichkeit, dem Pferd ein artgerechtes Leben zu bieten, machen es jedoch nicht.

Was hinzukommt ist die Fütterung der Pferde. Hier wird ohne groß nachzudenken ein Pferd gefüttert! Ein Hinterfragen....was braucht mein Pferd wirklich?....findet man leider viel zu selten. Da kommt es leider auch schon sehr oft vor, dass einem Freizeitpferd mal schnell 2-3 Liter Müsli gefüttert wird :(

Man muß auch als Pferdebesitzer lernen, selber manche Situationen mehr zu hinterfragen und nicht einfach umsetzen, weil es der Pferdebesitzer der Nachbarbox genauso macht! Wenn der Boxennachbar hier abends literweise Müsli bekommt...schön...nur braucht es mein Pferd dann auch?

Genau in dieser Art und Weise sollte man auch die Haltung der Pferde überdenken. So mußte ich oft feststellen, dass es die Bequemlichkeit der Pferdebesitzer ist, das Pferd in der Box zu halten. Denn wer will am späten nachmittag quer über die Wiese laufen, sein Pferd holen und lange putzen bevor er reiten kann?!? Viele nehmen dies als Argument dafür, dass Ihre Pferde nur stundenweise und bei schönen Wetter auf die Weide kommen!

Nur hat sich keiner dieser Pferdebesitzer schon einmal gedanken darüber gemacht, wie einfach es ist Pferde im Offenstall zu halten!
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