Mach Dir immer bewußt, daß koppen eine schwerwiegende psychische Störung ist, die man nicht heilen kann. Körperliche Folgeerkrankungen können euch beiden das Leben schwer machen. Die Schlundröhre erschlafft mit der Zeit und dehnt sich aus, das zieht vermehrte Schlundverstopfungen nach sich. Der Muskel am Mageneingang kann erschlaffen oder verkrampfen. Das ist von Pferd zu Pferd unterschiedlich. Erschlafft der Muskel, können Wasser, Schadluft und Bakterien ungehindert in den Magen gelangen. Folge daraus sind Magengeschwüre, Magen-Darm-Reizungen und -Entzündungen, die chronisch werden. Verkrampft der Muskel magert das Tier ab und kann nicht mehr richtig ernährt werden. So geht es weiter, da kann man Romane schreiben. Wird das Pferd erst in späteren Jahren zum Kopper, so ist das eher zu akzeptieren. Diese haben zumindest keine frühkindlichen Schädigungen.
Ein einjahriges Fohlen darf laut Pferdehaltungsverordnung (zum. hier in S) nicht alleine gehalten werden.Als Fohlen gilt ein Pferd bis zum dritten Lebensjahr. Nachts in die Box gehört ein Jährling auf keinen Fall. Es gehört in eine Aufzuchtherde oder zumindest in ein funktionierendes Herdengefüge von mehr als 5 Pferden unterschiedlichen Alters. Unseren letzten überstellten Jährling haben wir aus einem dunklen Kuhstall geholt. Er ist jetzt drei. Er hat bis heute panische Angst vor dem Verdursten. Wasser ist immer da. Doch wenn die anderen Pferde zum saufen gehen trinkt er bis zur Kolik. Zum Glück haben wir einen sehr schlauen Haupthengst, der unsere Handlungen kopiert und diesen Jungen in Intervallen vom Wasser wegtreibt. Aber diese Herde ist 9 Hengste stark.
Ich glaube nicht, daß du diese Verantwortung tragen kannst. Ich habe zu viele lange und unvernünftige Leidenswege gesehen und rate Dir dringend ab. Tut mir leid für meine drastische Antwort.
Gruß Marita